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Christina und Jacob Winter sammelten auf ihrer 13monatigen, über 10.700 Kilometer langen Fahrradtour quer durch 13 europäische Länder 7.423 Euro für Unicef-Projekt

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Wie am 27. März 2022 hier auf Veitshöchheim News berichtet (siehe vorstehender Link), waren im August 2021 die aus Veitshöchheim und Rimpar stammenden Eheleute Christina und Jacob Winter in ihr Sabbatjahr gestartet, um mit dem Fahrad 13 europäische Länder zu bereisen, nicht nur um die Natur zu genießen, verschiedene Sprachen zu sprechen und Kulturen zu erleben sowie das Thema Nachhaltigkeit im Alltag in verschiedenen Ländern zu beobachten, sondern diese Reise im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes mit einer Spendenaktion für ein UNICEF-Projekt in der Elfenbeinküste zu verknüpfen, mit dessen Hilfe aus Plastikmüll Ziegelsteine hergestellt und aus diesen wiederum Klassenzimmer gebaut werden

Wie die beiden 32jährigen nun am Ende ihrer 13monatigen Reise berichten, haben sie, wenn sie am Montag, 29. August wieder zuhause in München ankommen, 10.700 Rad-km zurückgelegt.

Zunächst ging es zum Bodensee, dann durch die Schweiz, Liechtenstein zum Genfer See, von dort ans französische Mittelmeer und in den Wintermonaten an den Atlantik nach Spanien und Portugal weiter ans Mittelmeer  bis nach Gibraltar und einem Abstecher mit dem Schiff nach Mallorca. Sie sind dann tatsächlich ab April weiter über Frankreich, Luxemburg (+ von dort kleiner Abstecher nach England mit dem Zug aber ohne Rad), Belgien, Niederlande in die skandinavischen Länder Dänemark und Schweden geradelt.

Nach Finnland, ins Baltikum und nach Polen haben sie es zeitlich nicht mehr geschafft. Sie sind von Rostock über Berlin an die Elbe und nach etwas Zug bis Bayern (zeitlich nötig) nun mit dem Rad auf dem Heimweg von Marktredwitz nach München.

Von ihrem Spendenziel von 16.900 Euro für das Unicef-Projekt sind sie leider noch weit entfernt, aber denn sehr stolz und dankbar für die bisherigen eingegangenen 7.423 Euro  Spenden.

Sehr froh sind sie auch, dass sie bis auf Covid nicht krank waren, Christina nur bei einem Sturz vom Rad in Berlin leichte Schürfwunden davontrug und sie nur zwei Platten in Schweden an Jacobs Rad hatten, so dass sie, wenn auf den letzten Metern alles glatt läuft, sie mit exakt den gleichen Schläuchen nach Hause kommen, mit denen sie gestartet sind.


Resümee von Christina und Jacob Winter am Ende ihrer 13monatigen Reise:

Dinge, die wir sicherlich vermissen werden
- so viel in Bewegung zu sein
- so viele verschiedene Orte, Länder und Leute kennenzulernen
- so viel draußen zu sein
- Zelten
- so viel gemeinsame Zeit zu haben
- zeitliche Flexibilität
- diese langsame Art des Reisens
- dieses Gefühl von Freiheit auf dem Rad beim Erkunden von neuen Gegenden

Dinge, auf die wir uns nun schon sehr freuen


- Freunde und Familie
- unsere Wohnung
- München
- Einfachheit & Komfort im Alltag mit Kühlschrank, Waschmaschine und Co.
- nicht mehr täglich oder alle zwei Tage einkaufen zu müssen (denn mehr konnten wir nicht mitnehmen) und Kleidung zu waschen
- aufwändiger und ausgefallener kochen
- nicht mehr täglich "umzuziehen"
- unseren lokal gebundenen Hobbies und Interessen wieder nachzugehen

Was nehmen wir mit aus diesem Reise- und Radfahrjahr?

- Man muss nicht weit weg fahren, um Schönes zu entdecken.
- Europa ist auf engem Raum wahnsinnig vielfältig, reich an (unterschiedlichen) Kulturen, Sprachen und Landschaften.
- Freundlichkeit ist uns immens wichtig. Das Land kann noch so schön sein, wenn Leute unfreundlich sind, macht das viel kaputt.
- Wir wussten nicht, dass wir Outdoor-Typen sind und das Zelten so lieben würden.

Wir hoffen, dass wir andere Leute dazu inspiriert haben

- für Reisen, sowie im Alltag, auf das Auto und Flugzeug zu verzichten.
- öfter auch mal das Rad zu nehmen!
- Europa, das eigene Land und vor allem auch die eigene Region zu erkunden, anstatt immer weiter weg zu fliegen. Das Schöne ist oft so nah und doch kennt man es nicht.
Wir sind sehr dankbar - für die vielen Erlebnisse im vergangenen Jahr. Es wird sicherlich eine Weile dauern, bis wir all die Eindrücke verarbeitet haben werden.
- das Ganze körperlich, mental und finanziell überhaupt gemacht haben zu können.
- für jede noch so kleine Spende für dieses tolle Unicef-Projekt, das wir unterstützen.

Im Menü auf ihrer Webseite (Link nachstehend) kann man sich bei Interesse ihre Route und detaillierte Beschreibungen auf Polarsteps anschauen und auch noch bis 31.8. um Mitternacht für das Unicef-Projekt spenden.

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