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Herausragende Persönlichkeit - Nachruf zum Tod Vera Struchholz

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Die Gemeinde Veitshöchheim trauert um Vera Struchholz. Die verdiente Mitbürgerin starb am 29.12.2013 nur wenige Tage nach ihrem 95. Geburtstag am ersten Weihnachtstag (Link auf Artikel).

Sie hat sich über Jahrzehnte hinweg in vorbildlicher Weise für das Allgemeinwohl eingesetzt. Die Mutter von drei Söhnen setzte ihrem Lebenswerk nicht nur durch ein beispielhaftes politisches, kulturelles und soziales Engagement, sondern auch durch ihre erfolgreiche schriftstellerische Tätigkeit als Ortschronistin Glanzlichter auf.

1972 bis 1990 gehörte sie dem Gemeinderat an. Zweimal erhielt sie 1978 und 1984 die höchste Stimmenzahl aller Kandidaten. In ihrer letzten Wahlperiode war sie zunächst eineinhalb Jahre dritte und dann viereinhalb Jahre lang zweite Bürgermeisterin.

Weiter stand sie von 1972 bis 1984 dem VDK-Ortsverein vor, gehörte zwei Perioden dem Pfarrgemeinderat und über 40 Jahre dem Katholischen Frauenbund an.

Sie leitete von 1975 bis 1979 den Verein zur Rettung der Martinskapelle, der ältesten Kapelle des Landkreises, für deren Renovierung sie alleine 34.000 Mark sammelte und komplett die gesamten Renovierungsarbeiten mit über 5000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden leitete. Sie ist auch Initiatorin und war langjähriges Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Sozialstation Sankt Stephanus.

Maßgeblich beteiligt war sie auch beim Aufbau der Gemeindebücherei. Über viele Jahre hinweg betreute sie unentgeltlich ortsansässige Gastarbeiter und versah mehrere Jahre einen freiwilligen sozialen Dienst im Juliusspital. Ihr exzellentes geschichtliches Wissen über das Wachsen und Werden des weltberühmten Veitshöchheimer Rokokogartens brachte sie Tausenden von Besuchergruppen bei unzähligen Führungen über 20 Jahre hinweg bis 1991, die Ortsgeschichte auch in zahlreichen Diavorträgen immer in ehrenamtlicher Tätigkeit näher. Aus ihrer Feder stammen die Ortschronik und die Bücher "Veitshöchheim um die Jahrhundertwende" und "Veitshöchheim von 1870 bis 1930“ sowie der Liebhaberdruck über den Domherrn Reichard von der Khere.

Die über viele Jahrzehnte als Ortschronistin tätige und voll emanzipierte Frau verfasste bis ins hohe Alter noch ständig Artikel und Textbeiträge zu Vereinsbroschüren und für die Veitshöchheimer Mitteilungen.

Ausgestattet mit viel Idealismus, Tatkraft und Einsatzfreude und einer innigen Verbundenheit zu ihrer Heimatgemeinde erwarb sich Vera Struchholz so große Verdienste. Sie wurde dafür mit zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen bedacht, so unter anderen mit dem Bundesverdienstkreuz, der Medaille des bayerischen Kultusministeriums für besondere Verdienste um den Denkmalschutz, der Sankt-Bruno-Medaille der Diözese Würzburg, der kommunalen Verdienstmedaille des Freistaates Bayern und der großen Ehrennadel des VdK-Kreisverbandes Unterfranken.

Die Gemeinde Veitshöchheim wird ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

 

 

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