Helga und Lothar Rubaum feiern heute Diamantene Hochzeit
Ihren Lebensabend verbringen in einem Zweifamilienhaus in der Sonnenstraße der 82jährige Lothar Rubaum und seine 79jährige Gemahlin Helga, geborene Natho.
"Ich bin freudig erregt und fühle mich nochmals jung" sagte Helga impulsiv, als Bürgermeister Rainer Kinzkofer heute dem Paar seine Aufwartung machte, um den gebürtigen Magdeburgern zu ihrer Diamantenen Hochzeit zu gratulieren.
Kennengelernt hatten sich die beiden 1951 in ihrer Heimatstadt in der Straßenbahn. Da beide aus zerrissenen Familien kamen, also das gleiche Schicksal teilten, gaben sie sich schon im frühen Alter das Jawort. Ihre ersten Ehejahre waren geprägt durch ihren täglichen Einsatz bei der Stadtenttrümmerung von Magdeburg nach der Arbeit.
Nach über 3.000 Einsatzstunden als fleißigste Helfer ausgezeichnet, konnten sie zur Belohnung 1956 eine Neubauwohnung der Stadt beziehen. Schon 1957 erblickte ihre einzige Tochter Simone das Licht der Welt.
Beruflich betrieb Lothar in der damaligen DDR als Schuhmachermeister, auch noch nach der Wende bis 1993, eine eigene Werkstatt mit Laden, wo er seine auch orthopädisch selbst gefertigten Damen- und Herrenschuhe verkaufte. Ehefrau Helga hatte bis 1994 einen Job als Buchhalterin bei Post/Telekom.
2000 siedelte dann das Paar aus Sachsen-Anhalt nach Veitshöchheim über, quasi als Familienzusammenführung. Sie folgten nämlich damals Tochter Simone, die hier in Würzburg-Lengfeld als Pharmareferentin für Allergologie mit Ehemann und Tochter Karina ansässig wurde. Letztere hat es zwischenzeitlich als Polizistin nach Freising verschlagen.
Das Jubelpaar fühlte sich in ihrer ideal in der Gartensiedlung gelegenen Wohnung gleich heimisch. Lothar konnte jedoch aus gesundheitlichen Gründen nur noch ein Jahr in der Turngemeinde seinem Badmintonsport nachgehen. Helga dagegen ist noch bis heute aktiv in örtlichen Gruppierungen. So ist die 79jährige Mitglied der Senioren- und Wassergymnastikgruppen, geht zum Stammtisch der Gartensiedlung, beteiligt sich in der Nachbarschaftshilfe, hatte die Idee zur Gründung der Wandergruppe des Seniorenbeirates und spielt eifrig in der Canasta-Runde des Kuratie-Senioren-Clubs und auch im privaten Kreis mit. Auch verreist die lebensbejahende Dame noch gerne, so wie letztes Jahr auf die Insel Usedom an der Ostsee.