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Berufliche Bildung zum Anfassen, Ausprobieren und Entdecken für 750 Schüler beim Motivationstag des Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Bayern in den Veitshöchheimer Mainfrankensälen - Niclas Füllkrug's Motivations-Coach Steffen Kirchner zog Jugendliche und Erwachsene in seinen Bann

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Das Bayerische Wirtschaftsministerium veranstaltete am Mittwoch, 24. April 2024 in den Mainfrankensälen gemeinsam mit dem Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Bayern unter dem Motto "Berufliche Bildung – Zukunft für alle!" einen  großen Motivationstag für Schüler und Eltern im Landkreis Würzburg, um die Vielfalt und die Perspektiven der Beruflichen Bildung aufzuzeigen. Im Mittelpunkt stand bei seinem ersten Motivationstag Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium , hier beim Selfie mit den fast 750  Schülern aller Schularten aus der Region im Saal, die seiner Einladung gefolgt waren,  darunter aus Veitshöchheim auch drei Klassen des Gymnasiums und zwei Klassen der Mittelschule.

(Foto Benedikt Knüttel)

Tobias Gotthardt: „Noch nie konnten Jugendliche aus so vielen verschiedenen Berufsoptionen wählen. Dabei brauchen sie Orientierung in Form einer starken Beruflichen Bildung. Handwerk, Industrie, Gesundheitswesen, Dienstleistungen, Handel – die Vielfalt in den unterschiedlichen Branchen ist enorm. Genau deshalb braucht es einen solchen Motivationstag. Das ist Schule, die fürs Leben lehrt."

Im Bild oben am Messestand des StMWi freut er sich mit Ehrengästen, den Daumen nach oben, dass so viele die Chance genutzt haben und dabei waren.

(Foto: oben Dieter Gürz, links Benedikt Knüttel)

Um jungen Menschen die Chance zu geben, ihre beruflichen Interessen und Fähigkeiten zu erkunden, wurden knapp 40 Kompetenzstationen eingerichtet. Diese wurden von Vertretern regionaler Unternehmen (hier im Bild Stand von KoeBau Würzburg) betreut und ermöglichten den Jugendlichen, ihre individuellen Stärken durch praktische Übungen zu testen. Durch dieses praktische Erleben konnten wertvolle Erkenntnisse über die individuellen Kompetenzen und Stärken der Jugendlichen gewonnen werden. Die  Schüler konnten so eine Vielzahl von Berufen erkunden, praktische Anwendungen ausprobieren und sich mit Ausbildern und Auszubildenden austauschen. Mit diesen Erfahrungen wird es für sie einfacher, eine richtige Entscheidung in der Berufswahl zu treffen. Es wurde offenbar: Das etablierte duale Berufsausbildungssystem in Deutschland bietet seit vielen Jahren vielversprechende Karrieremöglichkeiten für Jugendliche und stellt eine attraktive Alternative zur Hochschulbildung dar.

Aber auch im Dualen Studium eröffnen sich Möglichkeiten, wie von der WVV in den Studiengängen Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau, Informationstechnik, BWL und Bauingenieurswesen offeriert.

beide Fotos Dieter Gürz

Thomas Eberth, Landrat des Landkreises Würzburg und Jürgen Götz, Bürgermeister  von Veitshöchheim, äußerten beide ihre Anerkennung für die beeindruckende Leistung der Unternehmen, Institutionen, Organisatoren und Veranstalter: „Die Leistung und das Engagement der beteiligten Akteure verdienen höchste Anerkennung und haben allen Beteiligten einen bedeutenden Mehrwert geboten. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, diesen Tag zu realisieren.“

(Foto Benedikt Knüttel)

Und der Freie Wähler-Politiker Gotthardt aus der Oberpfalz, ein studierter Politikwissenschaftler, erprobte auf der Bühne selbst unter Anleitung des Technischen Betriebsleiters Peter Schraud Geräte, die beim Automobil-Service-Unternehmen Göpfert GmbH in Kürnach im Einsatz sind.

(beide Fotos Benedikt Knüttel - nachstehend alle Fotos  von Dieter Gürz)

Dies konnten dann am Stand der Firma Göpfert im Foyer auch die Jugendlichen .

Für Abwechslung im Programm sorgte mit Showeinlagen die Jongliergruppe "Drunter & Drüber" des Gymnasiums Veitshöchheim unter der Leitung des Lehrers Harry Hirsch, wenn gleich auch die vier Jungs Felix Kriege (Ball-Solo), Luis Zankl, Sven Wicht und Maximilian Schnabel zur Musik von Moby mit dem Titel Porcelaine ins eiskalte Showbiz-Wasser geworfen schwer improvisieren mussten, da noch so viele auf der Bühne standen, ihre Musik gekürzt wurde und die Zuschauer im Saal ihnen  den Rücken zukehrten, um der Aufforderung des Moderators  Sebastian Schaffstein – bekannt als „ Schaffi “ aus Bayern 3, zum Essen im Foyer zu folgen.

Auf dem Bühnen-Schlussfotomit Mitwirkenden und Ehrengästen sind hinter den vier Jungs im gelben T-Shirt aus der zehnten und elften Klasse des Gymnasiums  auch die vier Mädchen der Jongliergruppe Clara Feldhaus, Luisa Kretschmar, Marlene Dahlke  und  Sophia Busch aus der sechsten Klasse vertreten, die zuvor mit ihrer Laufkugel-Jonglage-Nummer zur Musik "Rondo Veneziano" für Furore gesorgt hatten, rechts vorne die drei Jungs Samuel Jimerzoz, Linos Rathjens, Luca Hofmann, die bei der Superpraktika-Verlosung gewannen.

Mit Spannung erwartet wurde von den 750 Jugendlichen im Saal die Verlosung der drei von der AOK, Brose und Koenig & Bauer per Videos vorgestellten Superpraktika.

Groß war denn auch die Freude bei Linos Rathjens von der Mittelschule Veitshöchheim über das gewonnene Praktikum bei der Firma Brose Fahrzeugteile-Hersteller in der Würzburger Ohmstraße, bei dem er eine Woche lang den Azubis der Firma in der Berufssparte Elektroniker für Automatisierungstechnik über die Schultern schauen und sie in ihrem Ausbildungsalltag begleiten und auch selbst aktiv werden kann.

Etwas Besonderes hatte der Staatssekretär noch für das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Würzburg Stadt und Land dabei. Er übergab das Nachhaltigkeitspaket „Anschluss Zukunft!“ an Jürgen Wappes und die beiden Schülersprecher Abdulrahman Jamal Elddin und Nour Neffati, der Friedensreich-Hundertwasserschule Würzburg und die beiden Vorsitzenden des regionalen Netzwerks SCHULEWIRTSCHAFT Dr. Harald Ebert, Andreas Eck und den Geschäftsführer Stefan Hebig.

Dieses Paket unterstützt zusätzliche, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Maßnahmen zur Berufs-orientierung für Schüler, um nachhaltig tragfähige Anschlüsse in das Arbeitsleben zu schaffen. Dies geschieht zum Beispiel in Form von zusätzlichen Fahrten zu Unternehmen und Gründerzentren und individuellen Coachings, um das berufliche Spektrum so breit wie möglich zu gestalten.

In Beratungsgesprächen mit der Handwerkskammer (HWK), der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Agentur für Arbeit konnten die jungen Menschen die erworbenen Erkenntnisse mit den Anforderungsprofilen verschiedener Berufe abgeglichen werden. Das Ergebnis war oft die Entdeckung des "Traumberufs"!

Weitere Impressionen von den Ausstellungsständen, an den Jungs und Mädchen  teils auch Tolles erproben konnten

Nachwuchswerbung für Ausbildung, Studium und Masterstudium betrieb auch die Bayerische Polizei, in deren Uniform Bürgermeister und Landrat schlüpften, im Bild mit Polizeikommissar Tobias Oppelt und Einstellungsberaterin Polizeihauptmeisterin Stefanie Wernsdörfer.

Stark vertreten war auch die Nachwuchswerbung der  Bundeswehr, bei der seit dem Wegfall der Wehrpflicht die Nachwuchssorgen groß sind. Die Jugendlichen konnten an der Stange im Hintergrund eine der sportlichen Tests bei der Einstellungsprüfung absolvieren. Der beste schaffte es, sich 1:31 Minuten lang an der Stange zu halten.

Alle an Ständen absolvierten Betätigungen konnten die Jugendlichen im Kompetanzpass "ich habe mich ausprobiert" eintragen lassen.

 

 

 

Stark frequentiert war auch der Stand der MIG Modell Integrations Gesellschaft mbH in Würzburg, ein Inklusionsunternehmen, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt zusammenarbeiten (30 bis 50 Prozent inklusive Arbeitsplätze). Im Unternehmensverbund Mainfränkische werden u.a. Gebäudereinigung, Verwaltung und EDV-Service angeboten, ebenso auch Arbeiten im Garten- und Landschaftsbau.

So wie im Bild links die Jungs mit Hut sehen Sieger aus. Die AOK Bayern – Gesundheitskasse Würzburg offerierte eine Ausbildung für  Sozialversicherungsfachangestellte (m/w/d), die ihre Versicherten betreuen und sie zu passenden Leistungen und Angeboten beraten – am Telefon, in den Geschäftsstellen vor Ort oder im Außendienst. Der Stand erfreute sich großer Resonanz, denn im Zweiter-Wettstreit, wer am schnellsten 15 Punkte durch Antippen der Leuchtpunkte erreicht, erhielt der Sieger einen Hut. Am Ende waren mehr als 200 Hüte auf den Köpfen von Schülern in den Mainfrankensälen unterwegs.

Die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e. V.  (IJF) mit Standort in Würzburg bietet den Schulen abwechslungsreiche kostenlose Projekttage an, um unvergessene MINT-Impulse zu setzen und egal ob Energie, IT, Umwelt oder Gesundheit Schüler für Schlüsseltechnologien wie Bionik, Erneuerbare Energien, Leichtbau, Nanotechnologie, Informationstechnologie oder Medizintechnik und die Arbeitswelt 4.0 zu begeistern.

Unter anderem konnte man an diesem Experimentierstand sehen, wie Schrauben in Plastikrohren schweben.

Fit for Future:

Lernen und arbeiten in der Natur, für die Natur? Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim ist eine moderne und zukunftsorientierte Bildungs-, Forschungs- und Beratungseinrichtung. Eine Ausbildung an der LWG steht daher für eine Ausbildung am Puls der Zeit!

Neben ihrer Staatlichen Meister- und Technikerschule für Weinbau und Gartenbau sucht die LWG ab 01.09.2024 auch Auszubildende:

  • Winzer (m/w/d) mit Start im Berufsgrundschuljahr
  • Weintechnologe (m/w/d)

Hand anlegen konnten Jugendliche am Stand der Staudigel GmbH, die Schreiner ausbildet und sich  im Veitshöchheimer Gewerbegebiet seit über 30 Jahren auf die Produktion von qualitativ hochwertigen Tischplatten und Möbelteilen spezialisiert  hat und schallabsorbierende Wandverkleidungen für den gehobenen Objektbau fertigt.

Das Bürgerspital Würzburg ist mehr als eine Stiftung. Es ist das Zuhause von Senioren, der Arbeitsplatz von fast 700 Mitarbeitern, die Macher von mehrfach ausgezeichneten Weinen und der Wegweiser für die Schüler. Gesucht werden jeweils  (m/w/d) Koch, Fachkraft Küche, Winzer, Pflegefachkraft und -Helfer.

Die Clara-Oppenheimer Schule in Würzburg bietet  kaufmännische, hauswirtschaftliche und soziale Ausbildungsberufe an. Die kaufmännische Ausbildung findet an ihrer Berufsschule statt, die hauswirtschaftlichen und sozialen Berufe im Vollzeitunterricht an Berufsfachschulen und Fachakademien. Hier am Stand war die Kinderpflege ein Schwerpunkt.

Mit LEONHARD WEISS war eines der größten Bauunternehmen Deutschlands mit über 7.200 Mitarbeitern, die „mit Freude am Bauen“ europaweit Projekte erfolgreich werden lassen, u.a. zuletzt auch den Ausbau der Kreisstraße zwischen Veitshöchheim und Gadheim. Die Firma bietet u.a. auch am Standort in Würzburg vielfältige Berufsfelder in der Bauwirtschaft vertreten

Die Firma "Bike Ahead Composites" in der Oberdürrbacher Straße in Veitshöchheim hat den Bau von Fahrradrahmen wieder in Europa etabliert. Mit ihren Komponenten fahren Profisportler Siege ein. Die Firma bietet Praktikumsplätze an.

Koenig & Bauer in Würzburg offerierte spannende Ausbildungen in gewerblich-technischen Berufen ebenso wie in kaufmännischen und IT-Berufen. In einem wachsenden Industriezweig hält der älteste Druckmaschinenhersteller der Welt für eine abwechslungsreiche Ausbildung bereit.

Schüler können über Schnupperpraktika in die faszinierende Welt eines weltweit tätigen Unternehmens im Maschinenbau eintauchen.

Die Jaeger Ausbau GmbH + Co KG (mit Standort in Dettelbach), die deutschlandweit zu den besten Unternehmen der Ausbaubranche zählt, hat im Portfolio zahlreiche handwerkliche Ausbildungsberufe und Studiengänge.

Spannende Ausbildungsplätze und Studienmöglichkeiten, ob als Schüler, Quereinsteiger oder Studienaussteiger, bietet die Sparkasse Mainfranken in Würzburg, mit ca. 1.600 Mitarbeitern ein bedeutender Arbeitgeber und mit 133 Auszubildenden einer der größten Ausbildungsbetriebe der Region.

Handwerkliches Geschick und Technik Know-how sind bei einer Ausbildung als Steinmetz/Steinbildhauer bei Steinwelten Hofmann in Würzburg-Versbach gefragt.

Auch für die Ausbildung zum Schornsteinfeger - Kaminkehrer (w/m/d) wurde in den Mainfrankensälen nach dem Motto "Komm ins Team schwarz" geworben. Mit Ausbildungsbeginn 01.08.2024 gibt es auch im Landkreis Würzburg zwei Ausbildungsplätze mit zukunftssicherer Ausbildung im Handwerk mit modernster Technologie und spannender Theorie. 70 Prozent der Arbeitszeit widmet sich der Kaminkehrer Messungen, sicherheitstechnischen Überprüfungen und der Beratung zu feuerungs-, umwelt- und klimatechnischen Fragen. Dabei setzt er modernste Messgeräte und Computer mit spezieller Software für Kehrpläne und Messbescheinigungen ein.

Auch die  Mainfrankensäle GmbH bietet als qualifizierter Ausbildungsbetrieb Schülern regelmäßig Einstiegsmöglichkeiten in die Veranstaltungsbranche, so einen Ausbildungsplatz für die Veranstaltungstechnik und auch ein Praktikum kann man hier absolvieren.

Auch die Steinburg, das Traumschloss auf dem Würzburger Stein offerierte für Gastronomie und Hotel attraktive Ausbildungsplätze.

Die Elektro Beck GmbH in Würzburg bietet einen Ausbildungsplatz für Elektroniker m/w/d für Betriebstechnik.

Auch bei den Discountern Norma und Lidl sucht man dringend Nachwuchs, kann man dort Karriere machen.

 Abendveranstaltung für Eltern und Interessierte

Die Abendveranstaltung für Eltern, Jugendliche und Interessierte  beinhaltete Kompetenzstationen und Experteninseln von Betrieben und Unternehmen aus der Region, unterschiedliche Elternworkshops und Vorträge (vorstehend),  um ihre Kinder bei der Berufswahl bestmöglich zu begleiten.

Höhepunkt war dann der über 90minütige Motivationsvortrag „Unmotivierte Menschen gibt es nicht!“ von Steffen Kirchner.

Dieser hatte zuvor schon bei einem Vortrag um die Mittagszeit die fast 750 Jugendlichen im Saal ermutigt, eigene Stärken zu erkennen, persönliche Ziele zu setzen und mit Selbstbewusstsein den eigenen Weg zu gehen.

Kirchner ist einer der gefragtesten Referenten & Coaches in Deutschland und zählt aktuell zu den Shootingstars seiner Branche. Kirchner kennt alle drei Ebenen des Hochleistungssports aus eigener praktischer Erfahrung – als aktiver Sportler, erfolgreicher Manager und Coach.

Bevor er mit seinem Vortrag im gut gefüllten kleinen Saal der Mainfrankensäle begann, verloste Kirchner zusammen mit Katrin Peter, Projektleiterin im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. zwei mal zwei Karten für die Generalprobe der Fastnacht in Franken am 20.2.2025 und an fünf Personen ein "Meet & Greet" mit ihm nach seinem Vortrag in einem Nebenraum sowie sein handsigniertes Buch "Totmotiviert", in dem er schonungslose Kritik an den gängigen Motivationslügen im Privatleben, in der Wirtschaft, im Beruf, im Leistungssport, in der Partnerschaft und in der Erziehung übt und  Handlungsempfehlungen und praktisches Wissen darüber gibt, wie Motivation wirklich funktioniert.

Der ehemalige in der Tischtennisbundesliga aufschlagende Profisportler sprach viel über sich, dass er nur ein durchschnittlich begabter Schüler war, über ein BWL-Studium, das er schmeißt, obwohl familiär zum Steuerberater designiert war, um sich als Keynote-Speaker selbständig zu machen, obwohl weder mit Mut noch Naturtalent zum Sprechen vor vielen Menschen gesegnet war. „Selbstbewusst ist man nicht – man wird es“, diese seine Erkenntnis lebt Kirchner selbst vor. So beschrieb er seinen Weg vom Tennisspieler, der „schwitzte“, wenn ein Gegner über ihm in der Rangliste stand und Jüngling, der aus Unsicherheit vor einer hübschen Frau die Straßenseite wechselte, zum erfolgreichen Mentalcoach bekannter Leistungssportler und gefragten Keynote-
Speaker vor großem Publikum wurde (wie oben auf dem Foto zu sehen) und aktuell zwölf Mitarbeitende beschäftigt.

Einige seiner Thesen in seinem Vortrag:

  • "Begabung ist komplett überhöht und nicht entscheidend für einen Erfolg."
  • "Menschen kann man nicht motivieren." 
  • "Selbstvertrauen kann man nicht eintrichtern. Mut ist viel wichtiger."
  • " Motivation ist keine Fähigkeit."
  • "Motivieren kann man nur, wenn die Beziehung zwischen Menschen stimmt."
  • "Es gilt, die Potentiale von Menschen frei- und umzusetzen."
  • "Erwachsene sind ergebnis-, Kinder erlebnisorientiert."
  • "Mehr auf Erlebnisse schauen. Wenn diese Freude machen, kommen die Ergebnisse von allein."

In aller Ausführlichkeit schilderte Kirchner dann, wie es ihm als Coach gelang, den vom Verletzungspech verfolgten Fußballer Niclas Füllkrug zum Torschützenkönig der Bundesliga und zum A-Nationalspieler mit 29 Jahren zu machen. Nach Kirchners Aufstellung verpasste dieser wegen 13 Verletzungen an über 800 Tagen 110 Spiele), der, als er noch in Nürnberg spielte, alle als blind einstufte und bei allen die Schuld suchte, nur nicht bei sich selbst. Wie Kirchner sagte, habe er dem Spieler nicht widersprochen, ihm aber geraten den Trainer bei dessen Ansprachen nicht zu ignorieren, sondern ihn anzuschauen und ihm auch mal durch Nicken ein Feedback zu geben, was bewirkt habe, dass der Trainer wieder mit ihm sprach, ihn in der Folge zunächst als Joker und dann voll einsetzte.

Historie Niclas Füllkrug

Nach einer Verletzung am rechten Knie  im Januar 2013 fiel der Stürmer für den Rest der Saison aus, ebenso zwei Jahre später nun in den Reihen des 1. FC Nürnberg nach einem Knorpelschaden im linken Knie im März 2015, ehe dann bei ihm im Jahr 2018, inzwischen bei Hannover 96 nach 13 Spielen in der Liga erneut ein Knorpelschaden im rechten Knie festgestellt wurde und er nach Operation bis zum 33. Spieltag ausfiel. 2019 kehrte er dann zu Werder Bremen zurück, wo er dann Mitte September 2019 im Training einen Kreuzband- und Außenmeniskusriss am linken Knie erlitt und er erst am 13. Juni 2020 (31. Spieltag) wieder zum Einsatz kam. Auch den Großteil der Saison darauf 2020/2021 verpasste der Stürmer verletzungsbedingt. Aufwärts ging es dann bei ihm aber Zweitligasaison 2021/22 wo er nach anfänglichen Problemen 19 Tore für Bremen erzielt und  mit Werder in die Bundesliga zurückkehrte und in der Saison 2022/23 mit 16 Toren Torschützenkönig wurde und im Alter von 29 Jahren erstmalig in den Kader der A-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar berufen wurde. Seit der Saison 2023/24 spielt Füllkrug nun für Borussia Dortmund und erreichte das Halbfinale der Champions League.

Weitere Thesen Kirchners:

  • "Das Wichtigste im Leben ist, Beziehungen zu heilen"
  • "Dort wo ich mich wohlfühle, bemühe ich mich"

Im weiteren Verlauf ging dann der Referent  auf die Frage ein "Was ist meine Rolle als Coach?

Keinesfalls 13,14jährige belehren, auch wenn man recht hat. Sie müssen das Erlebnis selbst bekommen = Führungsprozess (was dafür machen, um zu beeinflussen).

Dazu die Weisheiten Kirchners:

  • "Der Coach ist kein Lehrer, sondern ein Berater."
  • "Ein jeder muss selbst herausfinden was wichtig ist."
  • "Der Coach muss den Rahmen finden, denn das Potential ist da, wie der Samen, den ein guter Gärtner zum Wachsen bringt."
  • ☝"Einen abgeschossenen Pfeil bringt man nicht mehr zurück"
  • "Es hat keinen Sinn, mit negativen Menschen, mit Grundsatzpessimisten, zu diskutieren, höchstens sein herzliches Beileid und tiefe Anteilnahme auszudrücken."
  • "Menschen folgen immer den Menschen, die mehr Energie haben als sie selbst."
  • "Wenn es einem schlechten Vorbild schlecht geht, geht es einem selber schlecht."

Kirchner stellte die Bedeutung der Rolle der Eltern bei der Unterstützung ihrer Kinder auf dem Weg zu einer erfüllten beruflichen Zukunft. Er ermutigte sie dazu, ihre Kinder beispielsweise durch die Förderung von Praktika zu unterstützen und Vertrauen in deren Entscheidungen zu haben. Ihm ging es primär darum, sein Publikum zu inspirieren. Denn nur auf der Basis von Emotionen und Begeisterung könnten nachhaltige Veränderungsprozesse in Gang gesetzt werden.

Fazit

Die Veranstaltung bot eine einzigartige Gelegenheit für junge Talente, berufliche Interessen und Fähigkeiten zu entdecken und den Traumberuf ausfindig zu machen. Sie zeigte auch, wie wichtig die Unterstützung von Eltern und die praktische Berufserfahrung für den beruflichen Erfolg junger Menschen sind.

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