Verschönerungsverein ließ zum 80. Geburtstag von Altbürgermeister und Ehrenbürger Rainer Kinzkofer den Veitshöchheimer Sonnenkönig wieder aufleben
Der 'Veitshöchheimer Sonnenkönig' feierte 80. Geburtstag
Nicht abnehmen wollte die Gratulantenschar, die von früh am Morgen bis spät in die Nacht Veitshöchheims Ehrenbürger und Altbürgermeister Rainer Kinzkofer in seinem Haus im Leichtackerweg die ...
Mainpost-Online vom 19.1.2023
Beim Neujahrsempfang der Gemeinde im Jahr 2001 hatte der damalige Ortspfarrer Herbert Neeser Rainer Kinzkofer zum Veitshöchheimer er Sonnenkönig gekürt (Foto links). An diese Begebenheit erinnerte sich der örtliche Bocksbeutelkünstler Heiner Bauer und kreierte im Namen des Verschönerungsvereins in mühevoller Kleinarbeit zum 80. Geburtstag des Altbürgermeisters und Ehrenbürgers am heutigen Tag (18. Januar) eine höchst originelle Stele, in der er auf den strahlenförmig um Kinzkofers Konterfei an Stäben montierten gelben Bocksbeutelchen die in dessen fast 28jähriger Amtszeit realisierten, für Veitshöchheim wegweisenden Projekte im infrastrukturellen, sozialen, bildungspolitischen und kulturellen Bereich verewigt hat. Im Hintergrund schlängelt sich auf der Stele der Main, in den großen Bocksbeuteln sind oben das Schloss als historisches Veitshöchheimer Wahrzeichen und in Anlehnung an die neuen Ortsschilder "Veitshöchheim - Heimat der Fastnacht in Franken" unten das Fastnachtshaus abgebildet ist.
Es schneite gerade sehr, als Verschönerungsvereinsvorsitzender Burkard Löffler (3.v.l.) und sein Stellvertreter Heiner Bauer (re.) dem Geburtstagskind an seinem Hauseingang das in mühevoller Kleinarbeit entstandene Kunstwerk in Anwesenheit von Bürgermeister Jürgen Götz (2.v.r.), Kulturamtsleiterin Dr. Martin Edelmann und dem FVF-Ehrenpräsidenten Bernhard Schlereth (li.) überreichten.
Nicht abnehmen wollte die Gratulantenschar, die von früh am Morgen dem Jubilar in seinem Haus im Leichtackerweg die Aufwartung machten und noch bis spät in die Nacht hinein machen, um ihm wie vorstehend der Verschönerungsverein, mit teils recht originellen Geschenken zum 80. Geburtstag alles Gute zu wünschen. Dies kann als Zeichen gewertet werden, dass Kinzkofer, nach fast 28jähriger Amtszeit als Bürgermeister schon seit zehn Jahren im Ruhestand, sich nach wie vor einer großen Popularität im Ort erfreuen kann.
Kein Wunder, ist er nach wie vor bei über 40 Vereinen Mitglied, von denen er mehr als zehn mitgründete. Ihn hatte als Bürgermeister ausgezeichnet, stets nah bei den Menschen, bei den Vereinen und Organisationen als Träger des Gemeindelebens zu sein. Und so gab es für ihn fast keine Minute zum Durchschnaufen, klingelte es an der Tür oder per Telefon am laufenden Band, kamen und kommen noch im Laufe des Tages die Vertreter fast aller Vereine persönlich vorbei.
Sichtlich gerührt war der Jubilar, als ihm die drei altgedienten in Güntersleben wohnenden Heeresmusiker v.l.n.r Rudi Reichel, Charly Neuland und Josef Rüttiger zum "Geburtstag viel Glück", Beethovens "Ode an die Freude", "Schöne Jugendzeit" und "Amazing Grace" bliesen.
Eine Riesenfreude an der Musik hatten v.l.n.r. auch Kinzkofers Tochter Julia und aus seinem Freundeskreis Margit Betz und Anni Backmund, die eine kurze Auszeit von der Bewirtung der vielen Gäste nahmen.
Keine Frage, dass auch die SPD-Genossen des Ortsvereins und aus dem Unterbezirk Würzburg-Land ihr verdientes Mitglied hochleben und sich mit ihm ablichten ließen v.l.n.r. Ortsvorsitzender Albert Greiner, Kreisrat Bernhard Schlereth, MdL Volkmar Halbleib, Bezirkstags-Vizepräsidentin Eva Maria Linsenbreder, Rainer Kinzkofer, stv. Landrätin Christine Haupt-Kreutzer, Ortsvorsitzende Gertraud Azar und Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl.
Auch Landrat Thomas Eberth gab Rainer Kinzkofer die Ehre, der von 1978 bis 2020 in der SPD-Fraktion mehr als vier Jahrzehnte seine kommunalpolitische Erfahrung auch im Kreistag Würzburg einbrachte.
Der Jubilar freute sich auch über das Kommen der gemeindlichen Kulturamtsleiterin Dr. Martina Edelmann, der derzeit ältesten Bediensteten im Rathaus, deren Chef Kinzkofer 21 Jahre lang bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2014 war.
Um die Mittagszeit gratulierte auch Ruhestandspfarrer Josef Kraft seinem neuen Mitachtziger. Der noch sehr rüstige Geistliche hatte im September 2023 mit den Veitshöchheimer Gemeinden St. Vitus und Hlst. Dreifaltigkeit gefeiert, mit denen er seit Beginn seines Ruhestandes vor 15 Jahren eng verbunden ist.
Am Nachmittag und am Abend hatten sich noch weitere Gäste eingefunden, um Rainer Kinzkofer zu gratulieren, so auch Pfarrer Christian Nowak.
Fotos wurden am Vormittag bis 12 Uhr gefertigt von Dieter Gürz
Wie beim Wiederaufleben des Verschönerungsvereins 1982 war Kinzkofer 1987 auch bei der Gründung des Theaters am Hofgarten dabei. Vereinsvorsitzender Bernd Schäfer kam am frühen Nachmittag vorbei, um ihn feierlich in den "Club der Alten Säcke" aufzunehmen, ihm unter der Devise: „Ein alter Sack ist ehrenvoll und schön!“ Urkunde, Plakette und eine Tasse zu überreichen und seiner Barbara die besondere Aufgabe aufzuerlegen: Sobald Rainer als Alter Sack das Vereinsemblem trägt, hat sie ihm unaufgefordert Pantoffeln, Zeitungen, Speisen und Getränke jedweder Art zu reichen und ihm beim Verlassen des Hauses ausreichend Geldmittel und Proviant zur Ausübung seiner Tätigkeiten zur Verfügung zu stellen.
Um 17 Uhr fanden sich 20 Mitglieder des Männerchors des MGV mit Dirigent Stefan Schneider ein, um dem Jubilar ihm mit einigen seiner Lieblingslieder wie "Aus der Traube in die Tonne" und "Ein Lied zieht hinaus in die Welt" und als Zugabe "Heaven is a wonderful Place" zu huldigen. Dem MGV gehört Rainer Kinzkofer schon seit fast 45 Jahren an, besucht auch noch die Proben.
Einen besonderen Bezug hat der Jubilar auch zum Musikverein, dessen Gründung er vor über 35 Jahren initiiert hatte und mit dem er auch einige Auslandsreisen unternahm. Keine Frage, dass die Musikanten mit Bürgermeister Jürgen Götz am Saxophon in ihren Reihen, unter der Leitung von Stefan Wagner, ihm zu später Stunde um 18.30 Uhr vor seinem Haus in der dunklen Nacht mit einem Ständchen erfreuten und ihm "Zum Geburtstag viel Glück", "Wir Musikanten" und das "Frankenlied" bliesen.
Zur Person Rainer Kinzkofer
In Marktredwitz gebürtig, verbrachte Rainer Kinzkofer als Sohn eines Polizeibeamten seine ersten sechs Schuljahre im Münchener Stadtteil Moosach (seitdem ist er ein leidenschaftlicher 1860 München-Fan) und dann seine weitere Schul-, Studien- und Berufszeit fast ausschließlich im Raum Würzburg. So absolvierte er 1964 am humanistischen Wirsberggymnasium in Würzburg das Abitur, diente anschließend zwei Jahre bei der Zwölften Panzerdivision in Veitshöchheim und studierte dann bis 1969 an der Pädagogischen Hochschule in Würzburg. Seine Lehramtstätigkeit führte ihn von der Volksschule in Thüngersheim im Januar 1981 als Konrektor nach Güntersleben, wo er ab Oktober 1985 noch für ein Jahr die Schulleitung innehatte.
Seit September 1986 wirkte Kinzkofer, ab 2009 über das allgemeine Ruhestandsalter von 65 Jahren hinaus, bis 30. April 2014 als berufsmäßiger Bürgermeister von Veitshöchheim. Zuvor gehörte der SPD-Mann bereits 14 Jahre dem Gemeinderat an. Von 1978 bis 2020 brachte der SPD-Mann mehr als vier Jahrzehnte seine kommunalpolitische Erfahrung auch im Kreistag Würzburg ein.
Die Lebensleistung von Rainer Kinzkofer und sein nicht endendes Engagement für das Gemeinwohl in Veitshöchheim wurde im April 2022 mit der Verleihung der bislang ersten Ehrenbürgerschaft in Veitshöchheim beim Festakt als Höhepunkt der 925-Jahr-Feier der Gemeinde in den Mainfrankensälen umfänglich gewürdigt.
Bürgermeister Jürgen Götz stellte damals fest: "Veitshöchheim ist in der fast 28jährigen Amtszeit von Rainer Kinzkofer zum Inbegriff geworden für einen Ort mit beispielhafter Infrastruktur, hohem Wohn und Freizeitwert sowie blühender Sozial- und Bürgerkultur. Diese neuere Entwicklung trägt deutlich seine Handschrift. Er hat alle Fäden in der Hand gehalten hat und es meisterhaft verstanden, die Kräfte zu bündeln und zu mobilisieren, um Veitshöchheim voran zu bringen.
Sein Handeln habe weit ausgestrahlt, sein Wirken sei aus der jüngsten Geschichte von Veitshöchheim nicht mehr wegzudenken und dafür gebe es keine angemessenere Würdigung, als ihm die Ehrenbürgerschaft zu verleihen.
Eine umfassende Würdigung von Rainer Kinzkofer enthalten die hier auf Veitshöchheim News veröffentlichten Berichte, insbesondere auch zu seinem 75. Geburtstag (siehe nachstehende Links).
Plakat gefertigt von Dieter Gürz
Mainpostbericht vom 2. Mai 2014 "Ende einer Dienstzeit
Voller Stolz zeigt der Veitshöchheimer Altbürgermeister Rainer Kinzkofer sein Portrait, das der renommierte Veitshöchheimer Maler Helmut Booz 2015 für ihn schuf. Seinen 75. Geburtstag feiern ka...
https://www.veitshoechheim-blog.de/2019/01/75.geburtstag-altburgermeister-rainer-kinzkofer.html