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Gemeinderat billigte Bauantrag für den 13,0 Mio. Euro teuren Neubau „Haus der Schulkindbetreuung“ an der Eichendorffschule

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Als ersten von sechs Bauabschnitten der Generalsanierung der Eichendorffschule errichtet die Gemeinde Veitshöchheim in den Jahren 2023 bis 2025 auf dem Parkplatz nordwestlich der Grundschule einen Neubau als "Haus der Schulkindbetreuung".

Den mit dem AWO-Ortsverein als Betreiber abgestimmten Planstand des Büros GKT billigte der Gemeinderat bereits am 11. Oktober 2022. Auf dieser Grundlage wurden Bau– und Förderantrag erstellt und nun dem Bauantrag vom Gemeinderat in der Sitzung am Dienstag einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Die Schulkindbetreuung der AWO ist derzeit auf vier Standorte im Ort verteilt. Der Bedarf steigt laut Bürgermeister Jürgen Götz durch das Baugebiet Sandäcker weiter und dazu komme der gesetzlich beschlossene Rechtsanspruch. So sei es für die Gemeinde die beste Lösung, an der Eichendorffschule einen Neubau als Bauabschnitt 1 nur für Hort und Mittagsbetreuung zu errichten.
 

Elf Hortgruppen, drei Gruppen der Mittagsbetreuung und die dafür benötigte Mensa mit Küche und Technikräumen sind zukünftig in diesem teuersten Bauabschnitt der Generalsanierung der Eichendorffschule beheimatet.

Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus ist in den Schulgebäuden wieder mehr Platz für die reine Schulnutzung, da Hortgruppen und Gruppen der Mittagsbetreuung dann umziehen. Das Haus der Kinderbetreuung ist vollständig barrierefrei und wird auch barrierefrei mit Rampen an das bestehende Haus III (Grundschule) angebunden. Ein Brandschutzkonzept wurde erstellt und liegt dem externen Brandschutzsachverständigen zur Prüfung vor.

Der im Hangbereich bis zu viergeschossige Baukörper erstreckt sich auf einer Länge von 53 Meter von der Nordostkante des Grundschulgebäudes nach unten auf dem bestehenden Parkplatz bis zur Günterslebener Straße und ist durch einen konischen Flur zwischen zwei Spangen oben 15 Meter und unten an der Straße 19 Meter breit. Energetisch entspricht der Holzmassiv-Bau, so der Bürgermeister, den neuesten technischen Erkenntnissen. Das Flachdach wird extensiv begrünt und auf 690 Quadratmeter eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung installiert. Das Be- und Entlüftungskonzept für die Räume erfolgt durch Thermik und Wärmetauschern der Zu- und Abluft, so mit möglichst wenig Technik und Strom im Winter Warmluft und im Sommer Kaltluft erzeugt wird.

Im Detail sind in den drei oberen Geschossen für 280 Kinder elf Horträume und für 60 Kinder drei Räume zur Mittagsbetreuung vorgesehen. Dazu kommen Mehrzweckräume und Büros.

Die unterste Ebene mit der Mensa und den Technikflächen befindet sich aufgrund der Geländesituation im Hang und stellt kein Vollgeschoss dar. Zur Günterslebener Straße hin erscheint die Fassade des Neubaus jedoch viergeschossig.

Prunkstück ist im teilunterkellerten Gebäude in Ebene 3 eine 198 Quadratmeter große, verglaste Mensa mit ebenerdiger Terrasse außen. Wie nun in Veitshöchheim Aktuell am 17.4.2023 veröffentlicht, hatte der Hauptausschuss bereits am 26.7.2022   im nichtöffentlichen Teil für das Haus VI den Auftrag zur Küchenplanung an das Planungsbüro Götz Gastroküchen GmbH, Kitzingen und die Kybernetik  an das Planungsbüro Delzer Kybernetik GmbH, Lörrach vergeben.

Bei einer Bruttogeschossfläche von 3.332 Quadratmeter und einem umbauten Raum von 11.773 Kubikmeter rechnet das Büro GKT mit Gesamtkosten von bis zu 14,2 Millionen Euro, davon entfallen 1,2 Mio. Euro auf das Parkdeck.

Stellplätze

 Der bestehende Parkplatz wird vollständig überbaut.

Um diese wegfallenden Parkflächen zu kompensieren, wird vor der Westfassade der Grundschule (im Bild rechts)  ein Parkdeck mit 39 Stellplätzen (davon vier Behindertenstellplätze) auf zwei Ebenen mit zwei Ein- und Ausfahrten errichtet.

Die Anordnung beider Ebenen des Parkdecks passt sich dem Straßenverlauf der Günterslebener Straße an und erlaubt eine getrennte Erschließung beider Ebenen mit geringem Gefälle. Die Bushaltestelle wird dazu nach oben verschoben. Straßenseitig ist nach der Zufahrt eine Einfädelspur geplant für drei PKWS (Kinderbringstreifen). Der notwendige Stellplatzbedarf des gesamten Schulcampus ist damit gedeckt. 

Im UG-Parkdeck sind auch zwei Parpkplätze mit Elektroladestationen und zwei rollstuhlgerechte Stellplätze vorgesehen.

Laut Bürgermeister Jürgen Götz ist das auf 1,2 Mio. Euro veranschlagte Parkdeck zwar in dem Antrag auf Baugenehmigung enthalten. Ob es allerdings zur Ausführung kommt, sei noch offen. Denn nach der vom Kreistag beschlossenen Verlagerung der Zweigstelle der Rupert-Egenberger-Förderschule nach Rimpar bis zum Jahr 2025 wären dort die Parkplatzflächen frei. Diesbezüglich sei er bereits in Verhandlungen mit dem Landrat getreten.

Eingereicht wird nun von der Gemeinde laut Bürgermeister auch der Antrag auf FAG-Förderung der Baumaßnahme durch die Regierung von Unterfranken. Hier rechnet er mit einem staatlichen Zuschuss von 50 Prozent der förderfähigen Kosten.

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