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Bürgerversammlung Veitshöchheim 2022 - Teil 3: Weitere laufende und geplante Hoch- und Tiefbaumaßnahmen der Gemeinde

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

In der Bürgerversammlung am letzten Donnerstag in den Mainfrankensälen ließ Bürgermeister Jürgen Götz in gewohnter Art und Weise das vergangene Jahr Revue passieren und sprach mit einem Blick in die Zukunft darüber, welche Projekte aktuell bearbeitet und zukünftig realisiert werden sollen. Nach einer kurzen Pause hatten dann alle im Saal Gelegenheit, sich mit Ihren Anliegen zu Wort zu melden (siehe nachstehenden Link auf separaten Bericht).

In einem weiteren Bericht wurde weiter informiert, dass die Gemeinde Veitshöchheim finanziell gut dasteht und auf sie immense Ausgaben für Kinderbetreuung und Schule zukommen (siehe nachstehender Link).

Nachstehend nun Ausführungen des Bürgermeisters zu weiteren laufenden bzw. geplanten Hoch- und Tiefbaumaßnahmen der Gemeinde.

Diese jährlich überarbeitete Dringlichkeitsliste enthält die Ortsstraßen mit dem größten Sanierungsbedarf im Zeitraum von 2023 bis 2031.

Danach ist 2023 in der Thüngersheimer Straße in Fortführung der Kirchstraße der Ersatz des Pflasters durch eine Asphaltdecke bis zur Simon-Höchheimer-Straße, der Neubau von acht Busparkplätzen unterhalb der Schnellbahnbrücke sowie der Ausbau barrierefreier Bushaltestellen in der Dürer- und in der Schleehofstraße vorgesehen.

Nach Abschluss der Maßnahme wird dann auch die Buslinie 19 diesen Bereich des Gewerbegebietes an den ÖPNV anbinden. Der Kostenaufwand ist mit 120.000 Euro geschätzt. Dem stehen mögliche Fördermittel in Höhe von rd. 16.000 Euro gegenüber.

2024 soll dann als nächste große Straßenbaumaßnahme der Gemeinde der Ausbau der Lindentalstraße mit einigen zugehörigen Stichstraßen beginnen.

Vorgesehen ist in mehreren Abschnitten bis 2027 der Ausbau der Fahrbahn in Asphaltbauweise, sowie der Gehwege in gepflasterter Ausführung. Die entsprechenden Ver- und Entsorgungsleitungen sowie die Straßenbeleuchtung sollen ebenfalls neu hergestellt werden. Beim Ausbau soll auch die im Radroutenkonzept für die  Gemeinde eingeplante Radroute vom Setzweg kommend bis zum Anschluß an die Radwege rund um die Sandäcker mit ausgeführt werden. Als Kosten sind derzeit rd. 3,2 Mio. Euro veranschlagt.

Kurz vor Fertigstellung kam es bei der Baustelle Mainsteg völlig überraschend im August 2022 zur einseitigen Vertragskündigung durch die Firma Lupp. Die Firma Lupp hatte beanstandet , dass die vom WNA vorgenommenen Kürzung der  Abschlagsrechnungen um insgesamt ca. 2,0 Mio. Euro unberechtfertigt seien. Das WNA ist Meinung, dass die Kürzungen zu Recht erfolgten und sah deshalb die Kündigung als unwirksam an.

Beide Parteien - die Gemeinden haben kein Vertragsverhältnis mit der Firma – haben dann auf  Vermittlung der Gemeinde hin eine Zwischenvereinbarung geschlossen, um bis Ende des Jahres die Meinungsverschiedenheiten zu klären und nach Möglichkeit mit der Firma den Bau zu Ende zu führen. Je nach Ausgang der Gespräche, die nach Informationen des Bürgermeisters wohl bisher sehr positiv verlaufen sind, kann es sein, dass die Firma im Frühjahr die Arbeiten wieder aufnimmt und damit frühestens im Sommer 2023 mit einer Fertigstellung zu rechnen ist. Der Abriss des alten Steges, soll erst dann erfolgen, wenn sich der neue Steg im Betrieb befindet.

Nach Fertigstellung des neuen Steges ist eine  Neugestaltung des Dreschplatzes vorgesehen. Dabei soll der Platz nicht mehr als Parkfläche genutzt werden. Er soll vielmehr in die Fußgängerzone bzw. Uferpromenade integriert werden. Der Radweg entlang der Pont-l’Evêque-Allee wird an die Brückenrampe angebunden. Als Belag soll hochwasserbedingt Natursteingroßpflaster in gebundener Bauweise vorgesehen werden. Der Platz selbst erhält einen Mainbalkon mit Ufergelände als „atmosphärischer Ort am Fluss. Außerdem ist ein Wasserspiel vorgesehen.

Südlich der Mainfrankensäle werden die Parkplätze neu geordnet um die am Dreschplatz wegfallenden Stellplätze zu kompensieren. Der Busparkplatz entfällt. Dazu gleich noch mehr. Es wird dann nur eine Wendemöglichkeit und eine Ein- und Ausstiegsstelle für Busse geben. Die Fläche wird in Kooperation mit der LWG begrünt, jedoch so gegliedert, dass für den grünen Markt rd. 20 Marktstellplätze vorhanden sein werden. Außerdem ist die Möglichkeit einer Außengastronomie (sprich Stegschoppen) vorgesehen. Zur sportlichen Betätigung für Jung und Alt ist eine sogenannte Calisthenics Anlage eingeplant.

Auf Höhe Parkstraße soll eine Schranke installiert werden, um die Durchfahrt von nicht berechtigtem Verkehr zu verhindern.

Die Kosten werden derzeit mit 8,7 Mio. beziffert. Der Gemeinde wurden 60 Prozent der förderfähigen Kosten als Förderung durch Städtebaumittel des Freistaats Bayern in Aussicht gestellt. 

Die Entwurfsplanung wird derzeit zur Erlangung der wasserrechtlichen Genehmigung mit dem Wasserwirtschaftsamt hinsichtlich Retentionsraumberechnung und bzgl. eventuellen Abflusshindernissen abgestimmt. Vom Planungsbüro wird auf dieser Basis die Genehmigungsplanung mit Städtebauförder-Antrag erstellt.

In einem späteren Abschnitt soll dann nach dem Rückbau des alten Stegs der frei werdende Bereich parkähnlich umgestaltet und der Wohnmobilstellplatz erweitert und aufgewertet werden.

Dabei sollen die Bestandsbäume weitestgehend erhalten, und mit neuen Bäumen ergänzt werden.

Der Uferweg Richtung Kläranlage soll mit einer neuen Brücke an die vorhandene Grünanlage angebunden werden.

Weiter ist der Bau einer Mainterrasse mit steinerner Sitzbank und kleiner Ufertreppe als Aufenthaltsort am Wasser vorgesehen. Die PKW Stellplätze sollen neu geordnet werden. Zudem werden nun 10 bis 12 neue, zeitgemäße Wohnmobilstellplätze mit Ver- und Entsorgungsstationen und durch Heckenstreifen gegliedert.

Die Kosten für das Umfeld alter Steg werden mit ca. 1,3 Mio € beziffert. Auch hier wurden Städtebaufördermittel in Höhe von 60 Prozent der förderfähigen Kosten in Aussicht gestellt.

 

 

Als Ergebnis aus dem Feuerwehrbedarfsplan ist es in den nächsten Jahren notwendig das Feuerwehrhaus zu erweitern, um neue Stellplätze und Lagermöglichkeiten zu schaffen. Neben der Erweiterung soll auch eine Bestandssanierung erfolgen, wobei u.a. ein Schleusenraum für Atemschutzgeräte geschaffen werden wird, weiter ist vorgesehen die Sanierung der Fassade, der Austausch von Toren und Fenstern, sowie die Erneuerung der Heizung. Die Kosten werden derzeit ermittelt.

Die Sanierung wird in einem Bauherrnmodell durch die Fa. BayernGrund durchgeführt. Das beauftragte Unternehmen wird anstelle der Gemeinde die Bauherrnrolle von Leistungsphase 1 bis 9, also einschließlich Bauüberwachung und Bauabnahme übernehmen und auch die Förderanträge stellen.

Nach Sanierung von Ratskeller und Mittelbau ist in nächster Zeit auch eine Sanierung im Bereich des Rathauses geplant. Hierbei sind u.a. die barrierefreie Erschließung, der Brandschutz, und die Sanierung des Daches vorgesehen. Derzeit laufen Voruntersuchen für vorgezogene Maßnahmen sowie die Abstimmung des Umfangs und die Ermittlung der daraus resultierenden Kosten.

In direkter Nachbarschaft zu St. Hedwig und zu den benachbarten Einkaufsmöglichkeiten entsteht im nächsten Jahr durch die Investorengruppe G+S Bau bestehend aus der Siegler Projektbau Lohr und der Glöckle GmbH aus Schweinfurt eine neue Seniorenwohnanlage für betreutes Wohnen.

Dass mit der Caritas ein auf dem Gebiet des Seniorenwohnes sehr erfahrener Betreiber gefunden wurde, ermöglicht zusätzliche Synergieeffekte zum Seniorenheim St. Hedwig und zur Sozialstation St. Stephanus. So sind auf dem 5500 Qudratmeter großen Areal zwei Gebäude mit insgesamt 51 Seniorenwohnungen geplant.

Im Haus 1 (linke Hälfte des Baukomplexes in der Animation) entstehen eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für elf Senioren, die durch die örtliche Sozialstation betrieben werden soll und 16 Seniorenwohnungen. Dieses Gebäude wird vorbehaltlich einer Förderung durch die Regierung von der Gemeinde erworben und die Wohnungen dann auch von der Gemeinde vermietet.

Im Haus 2 (rechte Hälfte) entstehen 35 Seniorenwohnungen. Der Verbindungsweg von der Würzburger Straße zum Rewe- Markt wird an die nördliche Grundstücksgrenze verlegt und ist somit auch weiterhin nutzbar.

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