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Was lange währt, wird endlich gut: Im März Baubeginn für Ampelanlagen am Lidl-Markt und am Maincenter - Gemeinderat stimmte Auftragserteilung zu

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Im Vorgriff auf die beiden Ampelanlagen am Lidl-Markt und am Maincenter wurden in den Sommerferien 2018 zur Verbesserung der Verkehrssituation auf  der Kreisstraße WÜ 3 und der B27 Stauwarnsignale auf der B27 und eine Rotsignalampel unterhalb der Shell-Tankstelle installiert. Letzere wurde bereits von einem etwas zu schnell fahrenden Fahrzeug gerammt und wurde in dieser Woche ersetzt. Nun billigte der Gemeinderat in der Sitzung am Dienstag die Auftragsvergabe durch den Landkreis Würzburg als Baulastträger der Kreisstraße bei zwei Gegenstimmen.

Der hier auf der Folie dargestellte Umbau der beiden Kreuzungen am Lidl-Markt und am Main Center soll nun von März bis Mai 2019 erfolgen.

Beim Informationsgang der Gemeinde im September 2018 ging der Bürgermeister Jürgen Götz von Gesamtkosten der Ampeln mit den begleitenden Tiefbaumaßnahmen in Höhe von  620.000 Euro aus. Da bei höhengleichen Kreuzungen die Kosten nach den Bestimmungen des Bayerischen Straßen- und Wegegesetzes im Verhältnis der Fahrbahnbreiten der an der Kreuzung beteiligten Straßenäste auf die Baulastträger aufgeteilt werden, sollte die Gemeinde 240.000 Euro aufbringen und dafür einen staatlichen Zuschuss von 78.000 Euro erhalten.

In der Sitzung am Dienstag gab der Bürgermeister nun bekannt,  dass sich nun nach durchgeführter Ausschreibung laut Mitteilung des Staatlichen Bauamtes  vom 21. Januar 2019 der Kostenanteil für die Gemeinde auf ca. 233.000 Euro reduziert hat. Die Höhe der Gesamtkosten wurde dabei nicht genannt.

Wie eine Nachfrage beim Tiefbaureferat der Gemeinde und beim Staatlichen Bauamt ergab, betragen diese nun eine Million Euro. Weshalb diese Kostensteigerung eingetreten ist, konnte auf die Schnelle nicht beantwortet werden. Der Vertreter des Staatlichen Bauamtes verwies darauf, dass diese Kostenentwicklung noch mit dem Landkreis als Baulastträger abgestimmt werden müsse. Auf den Finanzierungsanteil der Gemeinde habe die massive Erhöhung der Gesamtkosten jedoch keinen Einfluss.

"Was lange währt, wird endlich gut!". Dieser Spruch trifft laut Bürgermeister auch auf diese Maßnahme zu. Denn bereits mit Beschluss vom 14.11.2014 hatte der Bauausschuss des Landkreises Würzburg das Staatliche Bauamt beauftragt, die Signalisierung des Knotenpunktes Am Geisberg/Oberdürrbacher Straße zu planen und die Maßnahme in das aktuelle Bauprogramm aufzunehmen.

Am 24. November 2015 Jahres hatte dann der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss für eine Ampelanlage in Höhe der Geithainer Allee gefasst, bei elf Stimmen der SPD- und UWG-Fraktion, die beide einen Kreisverkehr für die bessere Lösung hielten (siehe nachstehender Link auf Artikel inVeitshöchheim News).

Anfang Juni 2016 billigte dann der Gemeinderat die vom Staatlichen Bauamt vorgestellte Planung. Laut Zeitplan des Staatlichen Bauamtes sollte schon im September 2016 der Baubeginn erfolgen (siehe nachstehender Link auf Artikel in Veitshöchheim News).

Mit Beschluss vom 18. Juli 2016 hatte auch der Bauausschuss des Landkreises der optimierten Planung in Bezug auf die Signalisierung der WÜ3 in Veitshöchheim zugestimmt und den Landrat ermächtigt, die Kreuzungsvereinbarung mit der Gemeinde abzuschließen und den Zuschlag auf das günstigste Ausschreibungsangebot zu erteilen.

Der Baubeginn verzögerte sich jedoch um 2 1/2 Jahre. Es dauerte allein 15 Monate, bis am 18. Oktober 2017 die Kreuzungsvereinbarung unterzeichnet wurde.

Baubeschreibung (analog Beschlussvorlage des Landkreises vom 18. Juli 2016): 

Die Kreisstraße Wü3 verläuft im betroffenen Streckenabschnitt von Veitshöchheim über Gadheim in Richtung Güntersleben und ist nach der amtlichen Straßenverkehrszählung 2010 von durchschnittlich 10.773 Fahrzeugen am Tag befahren.

Zum Überprüfen der Leistungsfähigkeit der Knotenpunkte und zur Bewertung der bestehenden Querungssituation für Fußgänger und Radfahrer wurde zusätzlich zu einer Verkehrsschau vom Staatlichen Bauamt Würzburg eine Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben.

Die Untersuchungen des Planungsbüros haben ergeben, dass die Signalisierung der Kreuzungen Oberdürrbacher Straße und Geithainer Allee, mit zusätzlicher Verschaltung der Kreuzung am Schenkenfeld durch ein „grünes Band“, die Leistungsfähigkeit der WÜ3 erheblich erhöht.

Ampel am Maincenter (Oberdürrbacher Straße)

Die vorfahrtsrechtlich geregelte Einmündung der „Oberdürrbacher Straße“ in die WÜ3  ist insbesondere in den Spitzenstunden hochbelastet, so dass es zu längeren Stauungen in der Nebenrichtung (Oberdürrbacher Straße) kommt. Daraus resultieren vermehrt Konfliktfälle durch in die WÜ3 einbiegende Fahrzeuge. Rund 50m südwestlich der Einmündung befindet sich eine Fußgängersignalanlage die zur Sicherung der fußläufigen Verbindung zwischen Wohngebiet und dem Gewerbegebiet um das Main - Center dient. Seit einiger Zeit werden hier Konfliktfälle durch Rotlichtverstöße (Kfz, Fußgänger und Radfahrer) und überhöhte Geschwindigkeit beobachtet. Die Fußgängerschutzanlage ist nicht behindertengerecht ausgestattet. Eine Unfallhäufungsstelle liegt aktuell nicht vor.

 

 

Die Planung des Staatlichen Bauamtes Würzburg sieht deshalb für die Vollsignalisierung in Höhe des Maincenters eine zusätzliche Rechtsabbiegespur in die Oberdürrbacher Straße und eine Verschwenkung des Gehwegs und Versetzen der Straßenbeleuchtung entlang der WÜ 3 vor.

 

Die derzeit vorhandene Fußgängerampel wird abgebaut, da diese bergwärts verschoben in  die Kreuzungsampel integriert ist. Umgebaut werden der Fußweg zum Maincenter und die Infobucht und Busbucht zurückgebaut (siehe Gelbeintrag). Diese wird nicht mehr benötigt, da täglich nur ein Bushalt und dieser dann über das Gewerbegebiet fahren soll.

 

Verlängert werden weiter der Gehweg der Oberdürrbacher Straße, die bestehende Verkehrsinsel in die Planung einbezogen und eine zusätzliche Verkehrsinsel gebaut.

 

In Absprache mit dem BFW sind im Bereich der Lichtzeichenanlage vorgesehen der Einbau eines taktilen Leitsystems, differenzierte Bordhöhen (0 cm für mobilitätseingeschränkte Personen, 6 cm für Sehbehinderte), Blindenleitplatten, Blindenakustik (Freigabeton, Pilotton, verkehrslärmabhängig).

Ampel Geithainer Allee
Es wird eine Rechtseinbiegespur aus der Geithainer Allee in die WÜ3 angebaut.

 

Der Kreuzungsbereich Setzweg, Am Schenkenfeld und WÜ3 wird ausschließlich im signaltechnischen Bereich optimiert und mit dem „grünen Band“ verbunden.

Alle drei Kreuzungen werden in diesem Zuge mit einem „grünen Band“, Tempo 30 Km/h für die Bergauffahrenden verschaltet. Erst die Koordinierung der drei Kreuzungen über das grüne Band erreicht die erhebliche Verbesserung der Verkehrssituation, da so ein annähernd ungestörter Verkehrsfluss möglich ist.

Kostentragung :

Die Kosten für diese Maßnahme werden nach dem Kreuzungsrecht ermittelt und anteilig auf die beteiligten Baulastträger, hier Gemeinde Veitshöchheim und Landkreis Würzburg, aufgeteilt.

Maßgebend sind die Bestimmungen der Art. 32 und 33 des Bayerischen Straßen- und Wegegesetzes:

Wird eine höhengleiche Kreuzung geändert, haben die Träger der Straßenbaulast die Kosten der Kreuzung in dem Verhältnis der Fahrbahnbreiten der an der Kreuzung beteiligten Straßenäste zu tragen. Bei der Berechnung der Fahrbahnbreiten sind die Gehwege und Radwege, die Trennstreifen und die befestigten Seitenstreifen einzubeziehen.

Bezüglich der Unterhaltung gilt, dass dem Träger der Straßenbaulast für die Straße der höheren Straßenklasse die Unterhaltung der Kreuzung in der Fahrbahnbreite seiner Straße und der kreuzungsbedingten Verkehrszeichen, -einrichtungen und -anlagen obliegt und  im übrigen der Träger der Straßenbaulast für die kreuzende Straße die Kreuzung zu unterhalten hat.

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