Veitshöchheims zweiter Bürgermeister Oswald Bamberger feiert heute 60. Geburtstag – Bereits 33 Jahre im Gemeinderat
Der erste Bürgermeister Rainer Kinzkofer (li.) bewundert die Kreativität seines Stellvertreters – im Bild präsentiert dieser sein erstes Bildhauerwerk „Zwiegespräch“, das er nach Besuch eines Lehrgangs beim Steinbildhauer Marco Schraud in Thüngersheim fertigte
Noch steht er mitten im aktiven Berufsleben als Leiter des Veitshöchheimer Klärwerkes. Gleichwohl konnte gestern zweiter Bürgermeister Oswald Bamberger anlässlich seines 60. Geburtstages voller Stolz auf das von ihm für das Gemeinwohl Geleistete zurückblicken.
Der 60jährige gehört nämlich bereits 33 Jahre dem Gemeinderat an und war so mitverantwortlich für die in dieser Zeit geschaffenen unzähligen Infrastruktureinrichtungen. Seit 1978 bringt er ununterbrochen seine Fachkenntnisse und seine Erfahrungen im Hauptausschuss als wichtigsten Ausschuss der Gemeinde ein, wirkte aber auch in anderen Ausschüssen mit. Nun schon seit 15 Jahren vertritt er Bürgermeister Rainer Kinzkofer als dessen erster Stellvertreter. Außerdem betätigte er sich als Referent für Sicherheit und Ordnung und ist nun seit 2008 Referent für Wirtschaft. Bis 2008 war Bamberger auch zwölf Jahre lang Mitglied des Kreistages.
Einen enormen Betreuungsaufwand betreibt Oswald Bamberger als Beauftragter der schon seit über 20 Jahren bestehenden Partnerstadt mit der sächsischen Stadt Geithein, wo er beispielsweise seit Jahren schon Glühwein beim Weihnachtsmarkt verkauft und den Erlös der Partnerstadt für wohltätige Zwecke zur Verfügung stellt. Mit verantwortlich ist Bamberger daneben seit fünf Jahren auch für die Partnerschaft mit der tschechischen Stadt Rotava (Rothau) tätig. Daneben hatte Bamberger schon zahlreiche weitere Ehrenämter inne, war ehrenamtlicher Richter, Gründungsmitglied der Kolpingsfamilie, gehörte dem Pfarrgemeinderat, ist Vorstandsmitglied des Verschönerungsvereins und gehört zahlreichen örtlichen Vereinen wie Männergesangverein, Sportverein, Carneval-Club und Bund Naturschutz schon viele Jahrzehnte an, neuerdings ist er auch Sprecher der VCC-Senatoren.
Bürgermeister Kinzkofer hatte deshalb völlig zu Recht seinen Stellvertreter beim Neujahrsempfang 2008 als eine starke, gewichtige Persönlichkeit, als stets sachlicher und fairer Kollege öffentlich herausgestellt und ihn als Vorbild und Eckpfeiler einer aktiven und kreativen Bürgergesellschaft bezeichnet.
Seine Loyalität zum amtierenden Bürgermeister wäre dem CSU-Urgstein Bamberger nach der letzten Kommunalwahl 2008 aber fast zum Verhängnis geworden. Denn damals sollte er nach dem Willen der Christsozialen nicht mehr für das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters kandidieren. Da spielten aber SPD und Grüne nicht mit, die sich gegen deren Willen für Bamberger entschieden. Dieser blieb zwar CSU-Mitglied, entschloss sich aber, zusammen mit seinem Parteifreund Jürgen Götz die Fraktion Veitshöchheimer Mitte zu gründen, um sein Mandat auch weiterhin wie in den drei Jahrzehnten zuvor sachlich und zum Wohle der Gemeinde und ihren Bürgern nach dem Motto „Mit dem Bürger – Für den Bürger“ aus üben zu können.
Auch beruflich ist der staatlich geprüfte Abwassermeister eng mit der Gemeinde verbunden und kann auf eine schon über 34jährige Tätigkeit beim Abwasserzweckverband Maintal Würzburg im Veitshöchheimer Klärwerk zurückblicken. Der Zweckverband hatte ihn am 1. Dezember 1976 als stellvertretenden Klärwärter eingestellt. In Giebelstadt geboren, war Bamberger 1955 mit seinen Eltern nach Veitshöchheim umgezogen und hatte vor seiner Tätigkeit in der Veitshöchheimer Kläranlage sich elf Jahre lang bei der Firma Koenig & Bauer als Dreher, Schlosser und Schweißer vielseitige Fertigkeiten angeeignet. Nach Bestehen der Klärfacharbeiterprüfung mit „sehr gut“ und Pensionierung des Klärwärters Franz Heid übertrug ihm der Zweckverband im April1985 die Leitung der Kläranlage. Um den erheblich gestiegenen Anforderungen hinsichtlich des acht Millionen teuren, im Jahr 2000 fertiggestellten Kläranlagenneubaus mit seiner nunmehr modernen elektronischen Prozessleittechnik gewachsen zu sein, unterzog sich Bamberger noch im Alter von 47 Jahren der Meisterprüfung. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen konnte er bei der Planung und Ausführung des Neubaus und auch später unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit und der verbesserten Betriebsstabilität gewinnbringend für den Zweckverband einbringen.
Bildgeschenk des ersten Bürgermeisters an seinen Stellvertreter
Der Jubilar weiß, dass er seine beindruckende Erfolgsstory auch seiner ihn in allen Belangen unterstützenden Frau Franziska zu verdanken hat, mit der er seit 37 Jahren verheiratet ist, zwei inzwischen erwachsene Töchter hat und im Jahr 1995 den Traum eines eigenen Familienheimes unweit der Kläranlage realisieren konnte. Die Energie für all seine Aktivitäten holt sich die Frohnatur in geselligen Runden, in seinem großen Garten und nicht zuletzt seit zwei Jahren bei ausgiebigen Fahrradtouren, was nebenbei dazu führte, dass er an die 80 Pfund Gewicht abspecken konnte.