Wenn Kinder ohne Vorkenntnisse voller Spaß Musik machen - Gelungene Kooperation der Mittelschule mit der Sing- und Musikschule Veitshöchheim
„Es gibt sehr viele Untersuchungen und Dokumentationen, die belegen, wie wichtig Musik für die Entwicklung eines Kindes ist“ sagt Martha Winter. Die Konrektorin der Veitshöchheimer Mittelschule ergriff deshalb die Initiative und startete in Kooperation mit Dorothea Völker, der Leiterin der Musikschule Veitshöchheim für ihre Fünftklässler ein besonderes Projekt, in dem die Schüler durch eigenes musikalisches Tun Zugang zu einem Musikinstrument finden sollen. Einbezogen ist im Fach Trompete auch der Musikverein Veitshöchheim.
Das Projekt findet im regulären Musikunterricht der Mittelschüler statt, die Instrumente stellen die Musikschule und der Musikverein gegen Zahlung eines geringen Pauschalbetrages. Damit alle Schüler mitmachen können, fördert der Förderverein der Mittelschule einige Kinder.
Nach der Vorstellung verschiedener Musikinstrumente durch die Musikschullehrer konnten die Schüler selber ausprobieren und sich dann für ein Instrument entscheiden. Die meisten Kinder hatten bis dahin noch nie ein Instrument in Händen gehabt und zeigten eine große Experimentierfreudigkeit.
Im zweiten Schritt erhielten Fünftklässler dann Gruppenunterricht in ihrem gewünschten Instrument.
In der nächsten Phase spielten dann aller Kinder gemeinsam in einem richtigen kleinen „Orchester". Eigens für diese Gruppe arrangierte Völker zwei Stücke.
Was sie dabei gelernt haben, wollen nun die Kinder am 22. Juli beim Schulfest der Mittelschule zeigen und freuen sich bereits auf ihren großen Auftritt. Wie man beim Pressetermin sehen konnte, sind alle Schüler begeistert dabei, keiner brach bisher den Instrumentalunterricht ab. Auch die Konrektorin freut sich, denn neben musikalischen Grundkenntnissen lernten die Kinder auch Rücksichtnahme, Toleranz und Selbstbewusstsein.
Die beiden Schulleitungen hoffen, dass das von der Politik versprochene Bildungspaket für diese Art von Unterricht in Anspruch genommen werden kann. Allerdings könnten hiermit die monatlichen Kosten noch nicht gedeckt werden und man erhofft sich, dass sich Sponsoren finden, die das Projekt finanziell unterstüzten.
Für Dorothea Völker steht nach dem großen Erfolg der Premiere fest, die Kooperation mit allen Beteiligten im nächsten Schuljahr fortzusetzen.