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Veitshöchheimer Eigenheimer-Vorsitzender Herbert Mennig ist nun Träger der Verdienstmedaille des Bundespräsidenten

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Landrat Eberhard Nuß überreichte Herbert Mennig gestern im Veitshöchheimer Rathaus die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Geehrt wurde der Eigenheimer-Vorsitzende für seinen herausragenden Einsatz und sein kaum zu überbietendes Engagement im ehrenamtlichen Bereich zum Wohle der Veitshöchheimer Bürgerschaft.

Herbert Mennig, geboren am 21.10.1938 in Gemünden, war beruflich bis zu seiner Pensionierung im Dezember 2000 als gehobener Verwaltungsbeamter bei der Bundeswehrverwaltung tätig, nach Stationen in Mellrichstadt und Hammelburg zuletzt als Leiter der Standortverwaltung Würzburg.

Mit seiner Frau Elisabeth, mit der er vor zwei Jahren Goldene Hochzeit feiern konnte und seinen beiden Töchtern wurde er 1997 in Veitshöchheim im neuerbauten Eigenheim im Schenkenfeld heimisch

Mennig BVK 01

Zur Ordensverleihung war auch Altbürgermeister Rainer Kinzkofer ins Rathaus gekommen, unter dessen Ägide der Geehrte zwölf Jahre bis 1996 dem Gemeinderat angehörte, die letzten sechs Jahre als sein Stellvertreter. Bürgermeister Jürgen Götz überreichte Elisabeth Mennig einen Blumenstrauß, die ihm stets den Rücken für seine Ehrenämter freigehalten habe.


Laudatio Landrat Eberhard Nuß

Besonders angetan war der Landrat in seiner Laudatio von Herbert Mennigs Leistungen als Vorsitzender des Eigenheimerbundes Veitshöchheim e. V.. Seit der Übernahme der Vereinsführung im Jahr 2006  war es dem Geehrten durch engagierte Arbeit gelungen, die Mitgliederzahl des Vereins von 530 auf aktuell über 800 zu erhöhen und zum größten Eigenheimer-Verein in Unterfranken und nach der Turngemeinde zum zweitgrößten Ortsverein zu entwickeln. Neben einer Mischung von Informationen und Fachvorträgen nicht nur für die Vereinsmitglieder, sondern für alle Haus- und Gartenbesitzer in Veitshöchheim war ihm die Pflege des Gemeinschaftslebens sowohl im Verein als auch in der Gemeinde ein besonderes Anliegen.

Als sich die Gemeinde im Jahr 2009 am Bundeswettbewerb “Entente Florale“ beteiligte, hat Herbert Mennig eine umfangreiche Unterstützung durch seinen Verein organisiert. Durch mehrere Aktionen hat der Verein mit dazu beigetragen,

dass die Gemeinde auf Anhieb eine Goldmedaille, sowie den Sonderpreis “Grüne blühende Innenstadt“ erringen konnte.

Er war von Anfang an bei den Planungen mit dabei und hat durch sein Engagement auch andere Vereine und Organisationen im Ort zum Mitmachen motiviert.

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Den Auftakt der Aktionen der Eigenheimer bildete im September 2008 der Verkauf von 14.000 Blumenzwiebeln aus Holland. Im November 2008 pflanzte er im Kindergarten Kuratie mit den Kindern einen Zwetschgenbaum und viele Zier- und Obststräucher, sehr zur Freude der Kinder, die mit großer Begeisterung bei der Sache waren.

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Aus dem Vorschlag, einen “Baum des Jahres 2009“ zu pflanzen, wurde schließlich ein “Weg der Jahresbäume“. Unterstützt von den örtlichen Fan-Clubs, wurden gemeinsam mit der Gemeinde entlang eines Weges am Rande der Gartensiedlung alle “Bäume der Jahre“ 1989 bis 2009 gepflanzt. Zuletzt kamen so viele Spenden zusammen, dass auch noch vier Ruhebänke gekauft werden konnten. Heute ist daraus ein wunderschöner Spazierweg mit herrlichem Blick ins Maintal entstanden. Dieser “Weg der Jahresbäume“ wurde im April 2009 unter Beisein der Sängerin Stefanie Hertel eingeweiht. Seitdem ergänzen die Eigenheimer alljährlich den Weg um den von einem Kuratorium in Berlin ausgerufenen Jahresbaum. Aus dem Erlös der Veranstaltung wurde ein Vogelnistkasten mit eingebauter Infrarot-Kamera für den Kindergarten der Kuratie angeschafft .Über einen Bildschirm können die Kinder die Vorgänge im Nistkasten bis zum Ausschlüpfen der kleinen Vögel beobachten.

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Im Rahmen des Wettbewerbs hat sich der Verein auch bereit erklärt, die Grünpatenschaft für eine zuvor trostlose

Verkehrsinsel an der Einfahrt zur Gartensiedlung, der Keimzelle des im Jahr 1949 gegründeten Vereins, zu übernehmen.

Nach Plänen von Studenten der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde die Fläche mit rund 1.300

Pflanzen und Sträuchern zu einer sehr schönen Heidelandschaft umgestaltet.

Ohne Herbert Mennig, so der Landrat, wäre dies nicht möglich gewesen. Durch seine Art gelinge es ihm immer wieder andere für seine Ideen zu begeistern. Und im Mittelpunkt seiner Bestrebungen stehe uneingeschränkt das Wohl seiner Mitmenschen. In Anerkennung seiner besonderen Verdienste hat Herbert Mennig bereits höchste Auszeichnungen des Eigenheimerverbandes Bayern erhalten.


Neben seinen Ämtern beim Eigenheimerbund war und ist der Geehrte auch in anderen Bereichen in seinem Wohnort

Veitshöchheim ehrenamtlich aktiv. So war er 25 Jahre lang Schatzmeister des örtlichen CSU-Ortsverbandes; ein anspruchsvolles und äußerst zeitaufwändiges Ehrenamt. Er war zwölf Jahre Mitglied des Gemeinderats und

davon sechs Jahre lang dritter Bürgermeister der Gemeinde Veitshöchheim. Er hat in dieser Zeit die gemeindliche Entwicklung maßgeblich mitgeprägt und sich laut Landrat durch seine langjährige Mitarbeit im Gemeinderat außerordentliche Verdienste um die Gemeinde Veitshöchheim erworben.

Darüber hinaus stellt er sich seit seinem Eintritt in den Ruhestand 14 Jahren als ehrenamtlicher Fahrer für

Einkaufsfahrten für Senioren zur Verfügung.

Fazit des Landrats: Zusammenfassend ist festzustellen, dass Herbert Mennig im ehrenamtlichen Bereich einen herausragenden Einsatz und ein kaum zu überbietendes Engagement gezeigt hat und nach wie vor zeigt. Er hat sich durch seine vielfältige und intensive ehrenamtliche Tätigkeit in unvergleichlicher Weise für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger in Veitshöchheim eingesetzt. Aufgrund dieser zahlreichen jahrzehntelangen Aktivitäten in den verschiedensten Bereichen ist die Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland  mehr als gerechtfertigt.


Im Anschluss an den Landrat würdigte auch Bürgermeister Jürgen Götz die Verdienste von Herbert Mennig:

„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“. Diese biblische Weisheit aus dem Buch der Prediger könnte der Leitgedanke für diese festliche Stunde sein, in der wir Deine Leistung – ich bleibe beim Du und Dein Werk, lieber Herbert, würdigen möchten. Denn heute ist die Stunde, um all das in Erinnerung zu rufen, was wir Deinem Wirken verdanken. Wir wollen aber nicht nur daran erinnern, sondern jetzt ist in erster Linie die Stunde gekommen, um Dir dafür zu danken, dass Du in all den Jahren nicht nachgelassen hast, Ziele zum Wohle unseres Gemeinwesens und unserer Bürgerinnen und Bürger zu verfolgen.

Dank diesem Einsatz hat sich das alles zu einem Lebenswerk entwickelt, auf das Du mit Recht stolz sein kannst. Du hast stets nach dem Grundsatz gehandelt, dass zu einem gedeihlichen Zusammenleben die Bereitschaft jedes Einzelnen gehört, mehr als nur seine „Pflicht“ zu tun. Jeder von uns ist dazu aufgerufen – und jeder von uns kann seinen Beitrag leisten, über den eigenen Bereich hinaus für die Allgemeinheit einzutreten.

Das muss gerade in einer Zeit hervorgehoben werden, die manchmal von der Einstellung geprägt zu sein scheint, alles ausschließlich unter materiellen und ökonomischen Gesichtspunkten zu betrachten und zu bewerten. Das „Gegenprogramm“ zu dieser Auffassung besteht darin, zunächst zu fragen: „Welchen Beitrag kann ich erbringen, damit die Belange der Allgemeinheit gestützt und gefördert werden können?“

Dieses „Gegenprogramm“ zum landläufigen, weit verbreiteten Trend stand und steht – obwohl du angekündigt hast nicht mehr als Vorsitzender der Eigenheimer zu kandidieren - bei Dir, lieber Herbert, ganz obenan. Dir ist damit etwas gelungen, was über die unmittelbaren Folgen Deiner eigenen Aktivitäten hinaus geht. Dein Wirken hat Vorbildcharakter. Du hast viele Menschen zum Nachdenken und zur Überprüfung ihrer eigenen Positionen angeregt.

Neben den vom Landrat genannten Bereichen, hast Du Dich noch engagiert, von 1994 bis 1993 als Vorsitzender der Tennisgemeinschaft der Balthasar-Neumann-Kaserne, von 1983 bis 1986 in der Bürgerinitiative zwecks Lärmschutz beim Neubau der ICE-Strecke, von 1986 bis 2001 als Revisor bei der Turngemeinde, als Gründungsmitglied, Schatzmeister und stellvertretender Vorsitzender des 1992 gegründeten Traditionsverbandes der 12. Panzerdivision sowie von 1993 bis 2004 als Schöffe am Amts- und Landgericht Würzburg. Als Du noch in Würzburg mit seiner Familie wohntest, hattest Du Dich auch neun Jahre lang im Kirchenvorstand der Gnadenkirche in der Sanderau in Würzburg engagiert.

Diese herausragenden Leistungen haben Dir Wertschätzung und Autorität in weiten Kreisen eingebracht. Das mag für Dich persönlich der wichtigste und beglückendste Ausdruck von Dank und Anerkennung sein. Die besondere Form der Anerkennung durch Staat und Gesellschaft ist die Auszeichnung durch Orden und Ehrenzeichen. Sie darf nicht zuletzt auch als Ausdruck des Stolzes darüber angesehen werden, dass es in unserer Gesellschaft Persönlichkeiten gibt, die sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Kräften in den Dienst der Allgemeinheit stellen.

Lieber Hebert, ich darf Dir persönlich und im Namen der Gemeinde und des Gemeinderats meinen herzlichen Glückwunsch zu dieser hohen Ehrung aussprechen und mich für Deinen Einsatz um das Allgemeinwohl in unserer Gemeinde bedanken."


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Die Verdienste von Herbert Mennig für das Gemeinwohl wurden auch bei Rainer Kinzkofers letzten Neujahrsempfang als Bürgermeister im Januar dieses Jahres öffentlich herausgestellt.

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