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Lisa Pitz aus Veitshöchheim - Äußerst kompetent und engagiert bei der Inklusion Behinderter

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

lisaPitz

Bei der Vorberatung des Haushalts 2015 am 2. Dezember wurde  im Gemeinderat vorgeschlagen, als Ansprechpartner für Behindertenfragen einen weiteren Referentenposten zu schaffen. Nach den Richtlinien des Gemeinderates sollen Referenten im Ort in den festgelegten Politikfeldern beraten, anregen und fördern und persönlicher Ansprechpartner der Bürger sein.

Sie sollen die wechselseitigen Beziehungen zwischen dem Gemeinderat und der Bevölkerung fördern. Sie sollen insbesondere die Zusammenarbeit mit Personen, Gruppen und Initiativen, die im Aufgabenbereich tätig sind, koordinieren. Bei Bedarf können sie hierzu die Bildung von Beiräten initiieren, denen auch Personen angehören können, die nicht Mitglieder des Gemeinderates sind.

 

Von dieser Veröffentlichung auf Veitshöchheim News und dann auch in Veitshöchheim Aktuell fühlte sich in besonderer Weise die in der Gartensiedlung wohnende Lisa Pitz angesprochen.

Zeichnet sich doch die 52jährige Mutter von vier Kindern wie sonst kaum jemand im Ort durch ihr herausragendes, außergewöhnliches Engagement aus, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung und deren Familien zu verbessern.

Dafür wurde ihr im Juli 2013 in München die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste verliehen und damit ihr Beitrag für die Gesellschaft im Umgang mit behinderten Menschen und die Fortentwicklung der Rehabilitation besonders herausgestellt.

Lisa Pitz hat sich nun angeboten, ihr exzellentes Wissen und ihren großen Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet einzubringen und falls gewünscht, auch die Funktion einer Ansprechpartnerin für Behindertenfragen zu übernehmen.

Hier ein Blick in ihre beeindruckende Vita:

  • Nach der Allgemeinen Hochschulreife 1982 leistete sie bis August 1983 ein Freiwilliges Soziales Jahr (DPWV) in den Krankenanstalten Konstanz –Radiologische Station einschließlich der Ausbildung zur Schwesternhelferin.
  • Für ihre herausragende Diplomarbeit  an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt im Studiengang Sozialwesen mit Schwerpunkt "Rehabilitation" wurde sie im Juli 1987 mit dem Marie-Baum-Preis ausgezeichnet.
  • Ihre erste berufliche Anstellung als Sozialpädagogin erhielt sie beim Caritasverband der Diözese Würzburg e.V. bis April 1990 in der Psychosozialen Beratungsstelle für Suchtkranke, dann als Schwangerschaftsvertretung ein Jahr lang in der Lebenshilfe Schweinfurt als Frühförderin.
  • Im Dezember 1995 rief die Diplom-Sozialpädagogin aus einer Elterninitiative heraus den Verein FortSchritt Würzburg e.V. für sozial Schwache  ins Leben und war fortan ihr "Herzstück".
    • Ihr oblag die Organisation und Durchführung von Wohltätigkeitsveranstaltungen, Benefizkonzerten, Kinderfesten, Sponsoring, Inklusionsprojekte usw. Für den Verein FortSchritt organisierte sie auch Ausflüge und Familienwochenenden, ermöglichte Behinderten die Teilnahme beispielsweise bei Rolf Zuckowksi-Konzerten und gab immer wieder neue Denkanstöße.
    • Lisa Putz wusste, wofür sie sich engagierte, denn ihr erster Sohn Christian wurde mit einer Behinderung geboren. Sie hatte sich deshalb mit vielen Therapien für behinderte Kinder auseinandergesetzt und war so Anfang der 90er Jahre viele Male zu mehrmonatigen Aufenthalten in das Petö-Institut nach Budapest gefahren. Nachdem ihr Sohn mit der dort praktizierten Konduktiven Förderung so viele signifikante Fortschritte erlangen konnte, setzte sie sich sehr intensiv mit dieser Förderung auseinander. So war es ihr seitdem ein großes Anliegen, dass viele Eltern von behinderten Kindern davon erfahren und diese die Förderung wohnortnah erhalten können.
  • Dies führte dann dazu, dass Pitz im März 1998  die Gründung einer Heilpädagogischen Tagesstätte des Vereins im Würzburger Blindeninstitut in die Wege leitete, um hier die vom ungarischen Arzt und Hochschulprofessor András Petö entwickelte Konduktive Förderung behinderten Kindern zu ermöglichen.
    • Sie zeichnete dafür verantwortlich, dass diese Förderung  erweitert wurde auf Erwachsene mit Parkinson, Multiple Sklerose, Schlaganfall, nach Schädelhirntraum sowie Verletzung des zentralen Nervensystems an. 
    • Bis März dieses Jahres (2014) leitete und fortentwickelte Lisa Pitz die Tagesstätte stetig weiter, war für Organisation, Personal, Ausbildung, Einzel- und Gruppenförderung, Konzeption, Sonder- und Inklusionsprojekte zuständig. Dies war nicht einfach, da der Beruf der Diplom-Konduktoren hierzulande nahezu nicht bekannt war. 
    • Lisa Pitz war auch die oft harte körperliche Arbeit mit mehrfach-schwerstbehinderten Erwachsenen nie zu viel.Sie gab vielen Betroffenen durch ihren unermüdlichen Einsatz immer wieder Hoffnung und neue und große Lebensqualitäten. Stets war und ist ihr die Inklusion von behinderten Menschen sehr wichtig. Sie war Betroffenen, Eltern und Familienangehörigen nicht nur Motivations-Hilfe und Ansprechpartnerin. Sie gab auch Fachvorträge und sammelte Spendengelder zur Finanzierung dieser von den Sachleistungsträgern nicht anerkannten Form der Therapie.
  • Pitz selbst absolvierte ab September 2006 zwei Jahre lang eine Ausbildung zur pädagogisch-therapeutischen Konduktorin (PTK / HFL).
  • Daneben hat sie seit dem Wintersemester 2004/2005 einen Lehrauftrag an der Fakultät angewandte Sozialwissenschaften der HochschuleWürzburg-Schweinfurt.
  • 2013 leistete die Sozialpädagogin die zehnmonatige  Qualifizierungsmaßnahme „Gesund führen - Förderung psychischer Gesundheit in der Sozialwirtschaft (BGM)“ ab.
  • Ab Januar 2015 hat Lisa Pitz halbtags ein neues Betätigungsfeld in der Neuroorthopädischen Station des Krankenhauses Rummelsberg in Nürnberg auf den Gebieten Familien-, Angehörigen- und Patientenedukation, Networking, Case Management, Öffentlichkeitsarbeit, Fortbildungen, Vorträge und Sponsoring.

Weiteres ehrenamtliches Engagement

  • Ab 1980 übernahm sie 20 Jahre lang die Organisation, Durchführung und Leitung von Kinder- und Jugendfreizeiten bei unterschiedlichen Trägern.
  • 1985 gründete sie an der  Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt die Studentische Krabbelgruppe.
  • 1986 hatte sie die Selbsthilfegruppe “Eltern rheumakranker Kinder“ für Unterfranken ins Leben gerufen.
  • Seit 1983 ist Lisa Pitz auch als Sportübungsleiterin für alle Altersgruppen in verschiedenen Vereinen in Unterfranken tätig, war ab 1997 vier Jahre lang Lehrreferentin des Bayerischen Turnverbands und veranstaltete während dieser Zeit Inklusionsprojekte in der Turnhalle.
  • Im Ort brachte sie 1992  frischen Wind in die Senioren-Gymnastikgruppe des Sportvereins, die sie bis 2002 trainierte. Während dieser Zeit war sich auch acht Jahre lang Leiterin des Eltern-Kind-Turnens und des Kinderturnens beim Sportverein.

Entspannung und Erholung von ihrem  beruflichen und ehrenamtlichen Einsatz findet die stets Frohsinn verbreitende Veitshöchheimerin bei Freizeitaktivitäten wie Musik, Gitarrenspiel, Kunst, Tanzen, Natur, Fotografie, Lesen und Briefmarken sammeln.

 

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