"Kreatives Chaos" inspiriert Veitshöchheimer Künstler Peter Stein
Als typischer Künstler präsentierte sich der Veitshöchheimer Peter Stein den vielen Besuchern, die den 59jährigen an den beiden Tagen des Offenen Ateliers in der Kerzenleite 5 besuchten: ein bisschen chaotisch, aber immer gute Laune.
Sein Markenzeichen ist das Malen mit Pastellkreide (Akt, Portrait, Stilleben, Landschaft & Architektur), deren Technik er in seinem Atelier anschaulich auch dem nicht so bewanderten Kunstinteressierten vorführte und erläuterte, genauso auch, wie er alle seine Bilder selbst rahmt.
So sehen dann fertige Gemälde aus, rechts das Portrait einer Freundin
und hier als neuestes Werk soeben entstanden ein Kohle-Portrait von seinem Sohn Manuel David und daneben von der Tochter seines Schwagers.
Als Kind der 68er-Generation fühlte sich der 59jährige auch immer wieder veranlasst, zeitkritische Themen wie das Judenpogrom der Nazizeit künstlerisch darzustellen und anzprangern, so wie 1983 auf der Pastellkreide-Collage im Bild zu sehen, wo der Künstler die Angst vor der Hinrichtung auf den beiden Fotos künstlerisch auf den Punkt brachte, wobei er sich der Hände und Füße aus dem Isenheimer Altarbild von Matthias Grünewald bediente.
Auf die Frage nach seiner nächsten Ausstellung meinte er: "Ich bin in dieser Richtung etwas faul und müsste angetrieben werden." Seit er vor drei Jahren einen Lehrauftrag bei der Montessori-Fachoberschule angenommen hat und im Fach Kunst die Schüler 19 Stunden wöchentlich auf das Abitur vorbereitet, musste der freischaffende Künstler beim Malen etwas kürzer treten.