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Neuer Trinkwasserbrunnen vor dem Rathaus in Betrieb genommen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Ein neuer Trinkwasserspender der Marke „SUSA“ vom Berliner Hersteller AQUADONA steht seit dem 15. Mai 2025 vor dem Eingang des Rathauses. Bürgermeister Jürgen Götz nahm das Gerät am Dienstagmorgen gemeinsam mit dem technischen Leiter der gemeindlichen Versorgungsbetriebe, Jürgen Hardecker, und dessen Stellvertreter Alexander Ströhlein offiziell in Betrieb.

Das Modell überzeugt durch ein funktionales, schräges Design, das das Auffüllen von Flaschen ebenso erleichtert wie das hygienische Trinken direkt an der Armatur. Ablagerungen von Müll werden durch die Bauform erschwert, der Kontakt mit dem Mundstück ist nahezu überflüssig.

Die Gemeinde hatte das Gerät auf der Fachmesse „Kommunale“ in Nürnberg entdeckt. Die Kosten belaufen sich auf rund 10.000 Euro – inklusive Anschluss an einen Hydranten und Pflasterung des Zugangs.

Laut Hersteller ist der „SUSA“ für den Ganzjahreseinsatz konzipiert, selbst bei Frost. Durch ein innovatives System entsteht kein Standwasser in der Leitung, wodurch Hygienespülungen entfallen und der Wartungsaufwand reduziert wird. Auch eine Anmeldung beim Gesundheitsamt ist nicht erforderlich. Die kontaktlose Bedienung per Bewegungssensor sorgt zusätzlich für hohe Hygienestandards.

Im Rathaushof wird der Brunnen laut Aussage des Tiefbaureferates dennoch voraussichtlich nur von Mai bis Oktober genutzt. Der Bauhof übernimmt eine wöchentliche Inspektion und Wartung. Trinkwasserproben werden zunächst ebenfalls wöchentlich, später in größeren Abständen entnommen.

 

Von der Idee bis zur Umsetzung

Erste Überlegungen für öffentliche Trinkbrunnen gehen auf einen Antrag der UWG-Fraktion aus dem Oktober 2022 zurück. Diese forderte zwei Standorte – im Rathausinnenhof und an der Mainlände – und begründete den Vorstoß mit den häufigen Schließungen der öffentlichen WC-Anlagen aufgrund von Vandalismus.

Damals fand der Antrag keine Mehrheit. Im Herbst 2024 nahm die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen neuen Anlauf und brachte den Trinkbrunnen erneut in die Haushaltsberatungen für 2025 ein. Der Wunsch wie bei der UWG zwei Jahre davor: ein Brunnen im Rathausinnenhof und ein zweiter im Zuge der geplanten Neugestaltung der Mainlände. Die Argumentation: Der Zugang zu kostenlosem, qualitativ hochwertigem Trinkwasser im öffentlichen Raum müsse angesichts zunehmender Hitzewellen und Trockenperioden verbessert werden – ein Ziel, das auch die EU-Trinkwasser-Richtlinie verfolgt.

Bei der Haushaltsvorberatung im Januar 2025 stellte die Verwaltung schließlich klar: Ein Brunnen sei bereits angeschafft, der Einbau durch den Bauhof geplant. Weitere Projekte könnten über vorhandene Mittel im Eigenbetrieb Wasserwerk finanziert werden.

 Vorteile eines Trinkwasserbrunnens

Barrierefrei, hygienisch, nachhaltig

Der neue Trinkbrunnen ist barrierefrei gestaltet. Dank einer seitlichen Armatur ist er für Rollstuhlfahrer zugänglich, mit einer Höhe von rund einem Meter auch für Kinder und Menschen mit Einschränkungen problemlos nutzbar. Die Bedienung erfolgt über einen langlebigen Bewegungssensor, der rund 200.000 Wasserausgaben kontaktlos ermöglicht.

Zudem verhindert ein spezielles Leitungssystem das Entstehen von Standwasser, was Verkeimungen bei Hitze oder längerer Nichtnutzung vorbeugt. Damit trägt der Brunnen nicht nur zur Gesundheitsvorsorge bei, sondern auch zur Sensibilisierung für den Wert von Leitungswasser.

Förderung durch den Freistaat Bayern

Wie schon in den Jahren davor Seit dem 1. April 2025 unterstützt der Freistaat Kommunen im Rahmen des Sonderprogramms „Kommunale Trinkbrunnen“ mit bis zu 10.000 Euro pro Projekt – maximal zwei Trinkbrunnen pro Gemeinde. Die Förderung deckt 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten ab. Das Programm läuft vorerst bis Ende 2028.

In den Förderrichtlinien wird betont, dass Trinkbrunnen als niedrigschwelliger Zugang zu Trinkwasser dem Klimaschutz, der öffentlichen Gesundheit und der Wertschätzung des Lebensmittels Leitungswasser dienen sollen. Gerade an stark frequentierten Orten können sie ein Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit der Ressource schaffen.

(siehe nachstehende Förderrichtlinien)

Fotos Dieter Gürz
Fotos Dieter Gürz
Fotos Dieter Gürz

Fotos Dieter Gürz

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A
Hallo Herr Gürz, <br /> wenn ich mich richtig erinnere, wurde von der Fraktion der Grünen der Antrag für Trinkwasserbrunnen bereits Sommer 2019 gestellt und abgelehnt. Es wurde u.a. auf die etwas unhygienische Möglichkeit verwiesen Trinkflaschen in öffentlichen WCs aufzufüllen
Antworten
D
Offensichtlich hat sich ja das Problem zu aller Zufriedenheit gelöst.