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Die Bundeswehr ist seit 60 Jahren hier am Standort Veitshöchheim - Bericht über Neujahrsempfang der 10.PzDiv

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Am 13. September 2024 hatte Generalmajor Jörg See bei einem feierlichen Appell in der Balthasar-Neumann-Kaserne (BNK) in Veitshöchheim das Kommando über die 22.000 Angehörige zählende 10. Panzerdivision von Generalmajor Ruprecht von Butler übernommen (Foto links K. Dyba). Erstmals hatte nun der neue Divisionskommandeur am Freitag, 24. Januar 2025, um die Mittagszeit 230 Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang in die BNK eingeladen, die voller Spannung seinen Lagebericht und seinen Ausblick auf das Jahr 2025 verfolgten.

Darunter weilten neben den militärischen und zivilen Führungskräften der Division auch zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Kirche, Justiz, Polizei und dem sonstigen öffentlichen Leben. Dementsprechend lang dehnte sich die namentliche Begrüßung.

Zum Erinnerungsfoto vor den Fahnen der BRD, Europas und der NATO versammelten sich mit dem Divisionskommandeur und einem seiner Stellvertreter Gäste aus der Politik, v.l.n.r. Brigadegeneral Martin Bonn (stellvertretender Kommandeur 10. PzDiv), MdL Paul Knoblich (Grüne), MdL Kerstin Celina (Grüne), Martin Heilig (Bürgermeister Stadt Würzburg), MdL Volkmar Halbleib (SPD), MdL Björn Jungbauer (CSU), Landrätin Sabine Sitter (Main-Spessart), Generalmajor Jörg See (Kommandeur 10. PzDiv), MdB Karsten Klein (FDP), MdB Paul Lehrieder (CSU), Bürgermeister Jürgen Götz, Bezirkstagspräsident Stefan Funk, Landrat Alexander Legler (Aschaffenburg).

Unter den Gästen begrüßte Generalmajor See besonders u.a. auch Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer, Bischof Dr. Franz Jung, die Leitenden Militärdekane Artur Wagner (kath.) und Ralf Zielinski (evang.), die Präsidenten des Landgerichts Johannes Ebert und des Verwaltungsgerichts Hubert Strobel, den Leitenden Oberstaatsanwalt Frank Gosselke und auch links im Bild die Fränkische Weinkönigin Lisa Lehritter.

 

See übermittelte Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz ein herzliches Dankeschön für seine gute Aufnahme im letzten Jahr hier in der Garnisonsgemeinde und sagte: "Ich freue mich auf die gemeinsamen Vorhaben in diesem besonderen Jubiläumsjahr, in dem es gleich vier Jubiläen der Bundeswehr zu feiern gibt."

Gefeiert werden in diesem Jahr 80 Jahre Ende 2. Weltkrieg (8. Mai 25) und 70 Jahre Bundeswehr (Gründungstag 12.11.1955) sowie am Standort Veitshöchheim 60 Jahre Bundeswehr (1.10.1965) und 10 Jahre 10. Panzerdivision (1.1.2015).

So zogen vor 60 Jahren am 1.10.1965 für die neu aufgestellte 12. Panzerdivision das Sanitätsbataillon in die nach dem berühmten Baumeister des Barock und Rokoko Balthasar Neumann benannte neue Kaserne ein, ebenso auch Feldjägerkompanie, Nachschubkompanie, Heeresmusikkorps, Ausbildungskompanie 6/12 und weitere kleinere Dienststellen sowie 1966 das Fernmeldebataillon 12.

Damit begann auch, so See, eine enge, im Laufe der Zeit stark gewachsene Verbindung zwischen Bundeswehr und Bevölkerung.

Um die Jubiläumsfeierlichkeiten soll sich ein Projektteam kümmern. Es gebe schon sehr klare Ideen für einen Festakt Mitte November in den Mainfrankensälen unter Einschluss des Heeresmusikkorps Veitshöchheim. Inkludiert ist hier auch Oberstleutnant a.D. Wolfgang Hagedorn (Bildmitte oben), der Präsident des Traditionsverbandes der 12. PzDiv, durch den Tradition sehr stark lebt.

Den Empfang begleitete musikalisch ein Bläserensemble des Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Stabsfeldwebel Sebastian Walter. Zur Eröffnung faszinierten die Musiker mit der  unnachahmlichen barocken Klangpracht von G.F. Händels "Alla Hornpipe" aus der "Wassermusik", nach der Rede des Divisionskommandeurs nicht minder mit einer Instrumental-Version der Arie "Nessun Dorma" aus der Oper "Turandot" von Giacomo Puccini und nach den besinnlichen Worten des evangelischen Militärpfarrers Jochen Fiedler mit dem Soundtrack des weltberühmten Folk-Rock-Songs "Hallelujah" von Leonhard Cohen und zum Abschluss sangen alle die Bayern- und die Nationalhymne mit.

Freudig gestimmt durch den musikalischen Hochgenuss spendeten die 350 Gäste beim Adventskonzert des Heeresmusikkorps Veitshöchheim in der Kuratiekirche im Dezember 1800 Euro (siehe nachstehender Link). Nun überreichte der Generalmajor nach seiner Rede in dieser Höhe einen symbolischen Spendenscheck an an Oberstleutnant Wolfgang Schwörer, dem Bereichsleiter SÜD des Bundeswehrsozialwerks (BSW).u.a. für die Aktion Sorgenkinder in Bundeswehr-Familien.

Lagebericht des Divisionskommandeurs

Rückblick auf das Jahr 2024

Wie bei Neujahrsempfängen der Bundeswehr üblich, blieb der Generalmajor zunächst klassisch mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr 2024, bei dem er schon dreieinhalb Monate mitwirken durfte und das der "Zehnten" durchgreifende Strukturveränderungen brachte.

Angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Situation seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Bundesregierung der NATO eine einsatzbereite gepanzerte Division ab dem Jahr 2025 zugesagt.  Die Speerspitze Deutschlands für die Landes- und Bündnisverteidigung der NATO wurde so die 10. Panzerdivision. Auf dem Weg zur Division 2025 wurde ihre  Struktur durch weitere Truppenteile ergänzt.

Bei einem Appell am 9. April 2024 in der Allgäu-Kaserne in Füssen wurde ihr das Aufklärungsbataillon 10 Füssen, das Versorgungsbataillon 8 Füssen und das Panzerpionierbataillon 4 Bogen unterstellt. Mit der Ausgliederung des Artilleriebataillons 131 die zur Division gehörende Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ in Cham ein neues Panzerpionierbataillon. Bereits im Oktober 2017 war das nicht aktive Unterstützungsbataillon Einsatz 10 Veitshöchheim mit damals 40 Reservisten und im Oktober 2021 das neu aufgestellte  Fernmeldebataillon 10 Veitshöchheim izu den Divisionstruppen der 10. Panzerdivision gekommen.

Mit den zusätzlichen unterstellten Verbänden soll die 10. Panzerdivision besser befähigt werden, ein hochintensives Gefecht mit eigenen Kräften reaktions- und durchsetzungsfähig zu führen. Daher verfügt die 10. Panzerdivision nun wieder über Divisionstruppen, deren Kommando am 5. September 2024 bei einem Appell im Veitshöchheimer Hofgarten von Brigadegeneral Michael Podzus an Brigadegeneral André Abed  (re.) übergeben wurde. Die Divisionstruppen sollen die vier Brigaden der "Zehnten" jederzeit mit bestimmten Fähigkeiten verstärken im Bereich Aufklärung, Versorgung, Artillerie sowie Pionier- und Fernmeldewesen.

Jörg See: "In Sachen Multinationalität hat unsere Division die Hausaufgaben gemacht." So wurde der niederländische  Brigadegeneral Martin Bonn (im  Bild re, mit Ehefrau sowie Bischof Franz Jung, Bürgermeister Jürgen Götz und MdB Paul Lehrieder) im September 2024 als Standortältester einer seiner beiden Stellvertreter, neben dem Kommandeur der Divisionstruppen Brigadegeneral André Abed (beim Empfang entschuldigt). 

Mittlerweile habe der Divisionsstab ein multinationales Gesicht mit acht niederländischen Kameraden, Vertreter aus Litauen und aus den USA an Bord, was beim Empfang auch aus den Fahnen im Hintergrund deutlich sichtbar war.

Deshalb sei auch sein Divisionsstab bei all dem was bevorsteht, in der Kaserne im Englisch-Sprachkurs unterwegs, weil mittlerweile ganze Konferenzen mit den  Kommandeuren und Übungsteilnahmen in englisch über die Bühne gehen.

Die vier Brigaden der "Zehnten" sind die Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ in Cham, die  Panzergrenadierbrigade 37 im sächsischen Frankenberg,  die Deutsch-Französische Brigade mit Hauptsitz im baden-württembergischen Müllheim im Markgräflerland und die niederländische 13. Leichte Brigade, die am 30. März 2023 in die 10. Panzerdivision integriert wurde mit  Hauptstandort  im niederländischen Orischot. Zur 10. Panzerdivision gehören weiter  Panzerpionierbataillon 4, Artillerielehrbataillon 345, Versorgungsbataillon 8, Aufklärungsbataillon 10, Unterstützungsbataillon 10, Fernmeldebataillon 10 und Pionierbataillon 905. Die Division erstreckt sich so laut See über eine riesige Fläche, die sie zu bedienen hat, im Osten  Thüringen und Sachsen, im Südosten Oberpfalz und Niederbayern, im Südwesten bis  nach Füssen und den Großraum Freiburg bis über die Grenze, im Nordwesten bis kurz vor Eindhoven in Holland und ab 1. April bis nach Vilnus in Litauen.

Da die Bundesregierung sich dazu verpflichtet hat, der NATO ab 2025 eine einsatzbereite Division zur Verfügung zu stellen – die sogenannte „Division 2025“, hieß es im Jahr 2024 inhaltlich für die 10. PzDiv: "Übung, Übung, Übung." Zur ganzen Division 25 gehören mit den Verstärkungskräften 30.000 Soldaten. Bei der Großübung „Grand Quadriga 24“ mit vier verschiedenen Übungsphasen hat die Division ihre Einsatzbereitschaft hochgefahren und aus jeder ihr vier Brigaden im Wesentlichen im April und im Mai ein Bataillon mit insgesamt  5000 Soldaten über See, Luft, Eisenbahn und Straße über eine Entfernung von 1500 Kilometer  nach Litauen verlegt und damit, so der Divisionskommandeur," zusammen mit den NATO-Partnern kampfstark und einsatzbereit einen sichtbaren Beitrag zur Abschreckung geleistet auf den Ebenen Kompanie bis Brigade gezeigt, wozu sie in der Lage ist, wenn sie fokussiert all das erhält, was erforderlich ist, um einen Auftrag zu erfüllen.  See: "Damit wurde nicht nur die Professionalität der Truppe gesteigert, sondern auch das Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt."

Diese müsse nun hochskaliert werden auf die Ebene der Division, die wenn es richtig losgeht, von derzeit 22000 mit Kräften, die von auswärts dazukommen wie Sanitätsbereich und Logistik, auf 30.000 Angehörige hochwächst, die dem Kommandeur dann alle unterstehen.

Sicherheitspolitisches Umfeld

Der Generalmajor versäumte es nicht, auch auf das sicherheitspolitische  Umfeld  einzugehen, in welcher Welt wir eigentlich leben: "Der Krieg in Europa ist zurück und jeden Tag über die Medien auch in persönlichen Gesprächen so präsent. Wir erleben seit dem 7. Oktober einen Krieg im Gaza, in Israel, nun glücklicher Weise mit einem Waffenstillstand, wenn auch fragil. Aber auch mit einem Syrien, dessen Zukunft noch keine klaren Konturen zeitigt. Der Irak, Nordkorea rasseln offen mit den Säbeln, China auf seine Weise und eine ganz eigene Dynamik im indo-pazifischen Raum."

Die Runde mache der Begriff „Strategic Competition“.  Die Linie zwischen Frieden, Krise und Krieg sei aber nicht mehr klar gekennzeichnet. Hybride Kriegsführung, Sabotage und Desinformation seien bereits Alltag. Unterseekabel und Pipelines  in der Ostsee als unsere Schlagadern für Sicherheit, Freiheit und Wohlstand unterbrochen.

Es war ein insgesamt wohl eher finsteres Bild, mit dem wir leben, das der Kommandeur vor Augen führte und dazu feststellte: "Wir sind gehalten, dies alles sachlich und professionell zu nehmen und die notwendigen Maßnahmen entsprechend den politischen Entscheidungen einzuleiten, egal ob national, EU oder NATO.

See: "Deswegen lege ich so großen Wert auf diese Bilder. Wie wir das in der Division umsetzen, sind Gesichter und Namen, jeder Einzelne auf die 22.000 Angehörigen hochgerechnet. Wenn wir von Krise, Krieg, Verlegung, Kampf, Siegen sprechen, reden wir von Menschen, deren Familien und ihren Angehörigen."

Welchen Auftrag hat die Division?

See: "Wir planen und bereiten vor die Verteidigung Litauens, und damit die Verteidigung auch unseres Landes, des NATO Bündnisgebietes, wenn erforderlich." Am Ende des Tages werde die Divison in Litauen taktisch und truppendienstlich die Führung haben für all das, was letztendlich auf dem Boden in Litauen passiert. Dies sei eine große Verantwortung, die er spüre und vor der er Respekt habe.

Eine gute Vorbereitung sei der Schlüssel, um abschrecken und zweifelsfrei auch verteidigen zu können, wenn erforderlich. Und er schicke seine Division nicht ins Gefecht, um irgendwie wieder zu gehen, sondern eine Entscheidung zu erzwingen. Dafür bilde er aus. Der Generalmajor sprach vom berühmten "mind-set", den Willen den man brauche und die Fähigkeit zu kämpfen, um als Gewinner vom Platz zu gehen, sprich die von Minister Pistorius beschworene Kriegstüchtigkeit. Daher: müsse die Division früh und rechtzeitig vorbereiten, um nicht TOO LATE zu sein.

See verwies dabei auf die beiden Zitate, die er nach der  Begrüßung der Gäste in den Mittelpunkt seiner Rede gestellt hatte, zum einen von NATO-Generalsekretär Mark Rutte, der am 15. Januar 2025 erklärte: „Um einen Krieg zu verhindern, müssen wir uns darauf vorbereiten. Es ist an der Zeit, auf eine Kriegsmentalität umzusteigen.“ Zum anderen der noch immer gültige Ausspruch "Die Geschichte des Scheiterns im Krieg kann mit zwei Worten zusammengefasst werden: Zu spät" von General Douglas Mac Arthur aus den 40er Jahren.

Dazu gehöre aber auch, und deshalb sei er dankbar, dass so viel ihm zuhören, die Resilienz, sprich Widerstandskraft, also die Fähigkeit von Personen oder Gemeinschaften,  das zu verstehen, zu ertragen und schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung überstehen.

Divisionsziele im Detail

Ziel ist eine rasch verlegbare, robuste und professionelle 10. Panzerdivision, die dem Auftrag zur Abschreckung und Verteidigung, in „Mindset und Können“, voll gerecht wird. Die dazu erforderliche Einsatzbereitschaft „Readiness“ (Kriegstüchtigkeit) gilt es zunächst herzustellen, auf Dauer zu erhalten und die dazu erforderlichen Maßnahmen auch durchzusetzen. So sind bereits seit Anfang des Jahres die ersten 60 Divisonsangehörigen mit Führungsfähigkeiten in Litauen.

Es gelte nun den weiteren Um- und Ausbau der 10. Panzerdivision zur Division 2025 konsequent und langfristig weiter voranzutreiben. Dies bei gleichzeitigem Erhalt der Flexibilität, auch andere Aufgaben übernehmen zu können, dabei besonders im Rahmen der Unterstützung der Ukraine sowie des internationalen Krisenmanagements.

Hier will der  Divisionskommandeur die taktischen Planungen und damit verbundenen Maßnahmen zur Vorbereitung der Operationen in der Ostflanke des Bündnisgebietes in enger Abstimmung mit den Alliierten, sprich dem  Multinationalen Korps Nord-Ost (MNC NE) weiter vorantreiben und regelmäßig weiterentwickeln.

Den Verbänden der Division müsse dafür auch Zeit für eine sorgfältige, zielgerichtete und professionelle Ausbildung für anschließende Übungen auf den Ebenen Kompanie, Bataillon, Brigade und Division als Höhepunkt und Überprüfung gegeben werden einschließlich Vor- und Nachbereitung. Dazu zählt See auch ausdrücklich die gebotene Zeit zur erfolgreichen Einführung komplexen Großgeräts oder Systemen wie den Schützenpanzer PUMA S1 oder dem Rüstungsprogramm „Digitalisierung Landbasierter Operationen“, kurz D-LBO, das die deutschen Landstreitkräfte mit modernen Informations- und Kommunikationsmitteln ausstattet. Ein „quick win“ helfe hier nicht.

Sehr wichtig sind für den Kommandeur die Maßnahmen zur Personalgewinnung und auch Bindung für die Zukunft der Division und als Grundlage des Erhalts ihrer Professionalität ebenso wie auch die gute Führung auf allen Ebenen zu leben und vorzuleben. Dazu gehörten zuvorderst Respekt, Anstand und Aufrichtigkeit.

Generalmajor Jörg See verwies am Ende darauf, dass es kein Datum gibt, das sich bei uns mehr im Bewusstsein und seiner Bedeutung von Frieden, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit festgesetzt hat, wie das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren am 8. Mai 1945.

Dazu zitierte er Konrad Adenauer: "Freiheit verpflichtet. Es gibt für uns im Innern nur  einen Weg, den Weg des Rechtsstaates, der Demokratie und der sozialen Gerechtigkeit. Es gibt für uns in der Welt aber auch nur einen Platz und das ist an der Seite der freien Völker."

Dies sei ein Zitat, so See, das passt und das man sich für 2025 ganz oben hinlegen sollte. Die 10. Panzerdivision jedenfalls stehe dafür, jeder Einzelne. Darauf könnten sich alle im Saal verlassen.

Schlussworte des Kommandeurs:

"Die 10. PzDiv hier in Veitshöchheim leistet ihren Beitrag für Frieden und Freiheit, robust, professionell, rasch verlegbar. Sie bereitet sich darauf vor im Alltag mit Herz, Überzeugung und der richtigen Haltung, ihre und unsere Freiheit und den Frieden und die Sicherheit zu verteidigen, in Litauen, im Bündnis gemeinsam und zu Hause, wenn erforderlich. Und die 10. Pzdiv leistet das gemeinsam mit ihren Verbündeten fest eingebettet in das tägliche Arbeiten in der Ausbildung, in der Übung und im Kampf, wenn es erforderlich ist. Sie ist auch da, wenn sie gebraucht wird hier zuhause, oftmals in Krisenfällen wie Hochwasser, sei auf sie Verlass. Dies ist so, weil sich die "Zehnte" fest eingebettet sieht und fühlt, in die Region, den Standort und in die Gemeinde. Die hier erfahrene Wertschätzung gibt uns in Uniform jeden Tag Kraft, Vertrauen und Zuversicht."

Bei den vom Divisionskommandeur ausführlich geschilderten geänderten Aufgaben der Bundeswehr ist auch die Militärseelsorge dabei, sagte der evangelische Militärpfarrer Jochen Fiedler: "Wir müssen es aber erst wieder lernen, sind aber willig und fähig es zu tun, die Kameraden zu begleiten, dort wo sie hinmüssen." Die besondere Herausforderung der Militärseelsorge sei aber nicht die abarbeitbare Vorbereitung auf den möglichen Krieg, sondern der mangende Friede in unserem eigenen Land. die Zerrissenheit, der Hass, der Neid, die Empörung, das Aufeinander losgehen unterschiedlicher Gruppierungen. Dies habe Auswirkungen bis in das ganz normale Leben der Soldaten hinein. "Denn wenn wir uns auf einen Krieg vorbereiten," so der Pfarrer, "müssen wir uns auch fragen, was gilt es zu verteidigen? Dies sollte der Frieden sein. Dies heißt, dass die Soldaten zwei Baustellen zur Zeit haben, nämlich die Vorbereitungen auf einen möglichen Krieg, ein Angegriffen werden und die persönliche Baustelle des Friedenhaltens im eigenen Land. Der Pfarrer wünschte allen, dass sie nicht untergehen in dieser Zeit, in diesem Unfrieden und dieser Angespanntheit im eigenen Land und dass sie da wo sie sind, an der Heimatfront in der Familie, im Verein, im Freundeskreis, aber auch da, wo sie mit Menschen zusammen sind, die die Welt völlig anders sehen, nicht untergehen, sondern friedlich und innerlich aufgeräumt, sachlich und ohne emotional werden zu müssen, dazu gehöre das Durchatmen, ihren Mann, ihre Frau stehen. Dafür wünsche er allen ein gutes und friedliches Jahr 2025 und den Beistand vom Himmel wie beim Standortgottesdienst am Morgen.

Die Truppenküche der Bundeswehr verwöhnte im Anschluss die Gäste beim Small-Talk mit leckeren Gerichten

Impressionen vom Empfang

Der katholische  Militärdekan Alexander Prosche mit Pfarrhelferin Judith Bielek und deren Vorgänger Elmar Fries (links).

Die Bürgermeister Waldemar Brohm (Margetshöchheim) und Martin Heilig (Würzburg) mit Daniel Stein (Chef der Schlossverwaltung Würzburg).

Die MdLs Björn Jungbauer, Paul Knobloch und Kerstin Celina mit Kommandeur und Bürgermeister

Aus Veitshöchheim sitzend 3. Bürgermeister Steffen Mucha (re.)und die Gemeinderatsreferentin für Vereine und Sport Petra Doßler mit Ehemann.

Weinbaupräsident Artur Steinmann und Weinkönigin Lisa Lehritter

Der Vorstand des Casinos der BNK Oberstleutnant a.D. Andreas Störmer, bis 31.3.2022 zehn Jahre Kasernenkommandant mit Würzburgs Ex-Bürgermeister Adolf Bauer

Evangelischer Militärpfarrer Jochen Fiedler

Fotos Dieter Gürz

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