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25. Serenadenkonzert des Männergesangvereins Veitshöchheim stieß wieder auf große Resonanz

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Im Vorjahr konnte der Männergesangverein Veitshöchheim (MGV) sein 120jähriges Bestehen feiern. Und heuer gab es schon wieder ein Jubiläum: Am Sonntag verzauberte der MGV seine große Fangemeinde mit seinem 25. Serenadenkonzert, dieses Mal nicht auf dem Erwin-Vornberger-Platz sondern im intimen Innenhof zwischen Pfarrkirche und Haus der Begegnung (Foto Finale mit dem Gesamtchor).

Die von MGV-Vorsitzenden Karl-Ludwig Bayerlein herzlich begrüßten 250 Zuhörer erlebten ein Konzert auf gehobenem Niveau, zu dem auch der Gast-Männerchor aus Erlabrunn in exzellenter Weise beitrug. Bayerlein: "Wir haben einen guten Draht zu Petrus!" Und so verzogen sich schnell wieder die dunklen Wolken und blieb der MGV verschont, während es wenige Kilometer weiter wie in Grombühl ganz schön regnete.

Der Dank des Vorsitzenden galt Bürgermeister Jürgen Götz (Bildmitte) und dem Bauhof für die tolle Unterstützung der örtlichen Vereine bei der Ausrichtung von Veranstaltungen. Er freute sich auch sehr, dass Altbürgermeister und Ehrenbürger Rainer Kinzkofer im zweiten Tenor dem Männerchor die Treue hält, ebenso dessen Frau Barbara im Alt beim Gemischten Chor singt.

 

 

Das Konzert eröffnete der Männer-Chor des MGV unter der Leitung der neuen Chorleiterin Cornelia Hahn  mit dem Lied   „Froher Sängermarsch“  von Jakob Christ.

Nach der Begrüßung intonierte der Chor aus voller Brust „Jetzt kommen die lustigen Tage" von Willi Sendt, ein Wanderland aus Mähren.

Der von Stefan Schneider dirigierte Gemischte Chor des MGV stimmte als erstes mit „Halleluja“ von Kobi Oshrat einen ehemaligen Grandprix-Siegertitel des Landes Israel aus dem Jahr 1979, in der deutschen Fassung von Fini Busch an.

Alle von Stefan Schneider dirigierten Lieder begleitete am Klavier Joschka Keberer, im letzten Jahr noch Leiter des Männerchors.

Noch berühmter ist dann das zweite vom Gemischten Chor hervorragend interpretierte Lied „Memory” aus dem Musical Cats  von Andrew Lloyd Webber mit dem von Angelika Milster gesungenen deutschen  Text von  Michael Kunze.

Der von Bettina Winkler geleitete Männerchor des MGV 1906 e. V. Erlabrunn erfreute mit dem Lied „Haus am See“ des deutschen Reggae- und Hip-Hop-Musikers Peter Fox, eine Hymne an ein beschauliches Leben mit Familie und Geborgenheit.

 

 

 

 

 

      

Das zweite vielstimmig hervorragend interpretierte Lied des Gastchors „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern beschreibt Themen wie Entfernung, Sehnsucht und die emotionale Auswirkung der Trennung in einer romantischen Beziehung, drückt den Schmerz und das Verlangen aus, wenn jemand physisch und emotional weit entfernt ist.

Der in Güntersleben wohnhafte Holger Göpfert, seit fünf Jahren beim MGV, unterhielt in der Pause mit "Yellow Submarine". Der 43jährige hatte es 2009 in die vierte Mottoshow von "Deutschland sucht den Superstar" geschafft. Zuvor hatte "Keyboard Holger“ mit seiner Performance die Jury begeistert. Dieter Bohlen bezeichnete ihn damals als eine Mischung zwischen Paul McCartney und Ringo Starr, gemischt mit ein bisschen Forrest Gump. „Ich finde dich richtig geil!“, so der Poptitan.  Mit 13 Jahren hatte Holger angefangen, sich selbst Keyboard beizubringen und Songs nachzuspielen und nachzusingen. Auch Klavier und Gitarre brachte er sich selbst bei. Seinen ersten Auftritt hatte er auf der Abschlussfeier der 9. Klasse.

Nach der Pause brillierte der Männerchor des MGV zunächst mit dem unsterblichen Song „Ring of Fire“ von June Carter, der zum Eckpfeiler in der Karriere des Johnny Cash wurde. Die Männersänger verabschiedeten sich mit dem ins Ohr gehenden Song  „Island in the Sun“ von  Harry Belafonte, mit dem dieser seine tiefe Liebe und Verbundenheit  zu seiner Heimatinsel ausdrückt und deren natürliche Schönheit als auch kulturelle Traditionen und die Wichtigkeit der Musik und Feste in der Kultur der Insel hervorhebt.                          

Nun überraschte der Gemischte Chor mit der Ballade „Solang man Träume noch leben kann“ von Aron Strobel, die von der  deutschen Pop-Rockband Münchener Freiheit  in zwei Versionen veröffentlicht wurde, so im Oktober 1987 als Single in einer Aufnahme mit dem London Symphony Orchestra. Der Liedtext  schildert die Wiederbegegnung eines getrennten Paars nach längerer Zeit und die Möglichkeit, dass dieses wieder zusammenfinden könnte. Im Refrain wird gesungen: „Versuchen wir es wieder – so lang’ man Träume noch leben kann“.

Als letztes Stück servierte der Gemischte Chor mit „O happy day” der Edwin Hawkins Singers aus dem Jahr 1969 den weltweit berühmtesten Gospel, der u.a. in dem Film "Sister Act 2" vorkam.

Da der Solosänger des Chors ausfiel übernahm Chorleiter Stefan Schneider diesen Part, der auch trefflich die Titel des Gemischten Chors und des Gesamtchors ansagte.

 Der Erlabrunner Männerchor sorgte dann mit  dem schwungvollen Hit „Barbara Ann“ der Beach Boys aus dem Jahr 1966  für Stimmung, bei dem alle mitswingten und mitklatschten. Nach der Moderation des 1.Vorsitzenden und Frontsängers Armin Steinmetz ist dies ein Lied der Lebensfreude, des optimistischen Nachvorne-Schauens, am Strand verweilend wie zum Beispiel am Erlabrunner Badesee.

                               

Das letzte Stück der Erlabrunner hatte dann auch etwas mit Veitshöchheim zu tun, weshalb der Frontsänger Steinmetz etwas nach vorne rückte. Das nun von ihnen ganz toll interpretierte wunderbare Heimat-Lied “Am Main” ist nämlich von Volker Wörrlein (*1951) komponiert worden, der von 1984 bis 1991  im Dienstrang eines Majors Leiter des Heeresmusikkorps 12 in Veitshöchheim und zuletzt als Leiter des Stabsmusikkorps der Bundeswehr in Berlin  Dirigent bei allen wichtigen Staatsempfängen der Bundesregierung, bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2013 war.

Den krönenden Schlussakkord des wunderbaren  25. Serenadenkonzerts des MGV setzten als voluminöser Klangkörper Männersänger und Gemischter Chor gemeinsam als Gesamtchor unter der Leitung von Stefan Schneider zunächst mit dem US-amerikanischen Gospelsong „Down by the Riverside”, dessen Ursprünge bis zum Amerikanischen Bürgerkrieg zurückzuverfolgen sind und der schon damals als Friedenslied  nachweisbar ist. Zum Jazzstandard wurde das Traditional in den 1940er- und 1950er-Jahren.  

Ganz zum Schluss traten dann beim Udo Jürgens- Hit "Aber mit Sahne" aus dem Jahr 1976 die Damen Mathilde, Ottilie, Marie und Liane in den Blickpunkt, die so gerne so viel Kaffee trinken und so viele Torten zum Verhängnis wird und das Zeitliche segnen müssen. Als in der letzten Strophe auch Liliane vom Stuhl kippt  und der Pfarrer sie mit den Worten „… dass der Herrgott den Weg in den Himmel ihr bahne“ begräbt, wurde Jürgens seinerzeit Gotteslästerung vorgeworfen und das Lied von einigen Radiosendern nicht gespielt.

Keine Frage, dass der Gesamtchor für seinen vorzüglichen Chorgesang mit nicht enden wollendem Beifall belohnt wurde.

Fotos Dieter Gürz
Fotos Dieter Gürz
Fotos Dieter Gürz
Fotos Dieter Gürz
Fotos Dieter Gürz

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