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Nachruf auf Professor Conrad von der Goltz, dem Vater des Veitshöchheimer Musikers Bernhard von der Goltz

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Der Veitshöchheimer Musiker und Kulturreferent des Gemeinderates Bernhard von der Goltz trauert mit seiner Familie um seinen Vater Professor Conrad von der Goltz, der am Dienstag, 21. November  in Regensburg im Kreise seiner Familie verstarb. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse (2011) und der goldenen Ehrennadel der Musikhochschule Würzburg wohnte hier in Veitshöchheim von 1964 bis 1978.

Nachdem ihn viele Leute in Veitshöchheim kennen gelernt hatten und sich manche von ihnen vielleicht noch an ihn erinnern, hat sein Sohn einen Nachruf zur Veröffentlichung hier auf Veitshöchheim News zugesandt.

Conrad von der Goltz wurde am 18.6.1928 in Berlin geboren, die Kriegsjahre verbrachte seine Familie in Schweden. Nach anfänglichen Orchestererfahrungen in Lübeck studierte er Geige in Detmold bei Prof. Tibor Varga.

Im Jahr 1953 heiratete er die norwegische Pianistin Kirsti Hjort, die 1948 17-jährig ihr Debüt in Oslo mit dem Oslo Philharmonischem Orchester gegeben hatte mit dem Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 von Johannes Brahms. Die beiden gewannen im gleichen Jahr den 1. Preis des ARD-Wettbewerbes in der Kategorie Violine und Klavier.

In der Folgezeit bekamen die Eheleute sechs  Kinder. In Bremen, Göttingen, Oslo und Hannover hatte von der Goltz verschiedene Konzertmeisterstellen inne, bevor er 1964 die Professur für Violine bei der Musikhochschule Würzburg antrat.  So fand die Familie in Veitshöchheim ein neues Zuhause.

Zusammen mit dem tschechischen Cellisten Jan Polasek  bildete das Ehepaar von der Goltz das international bekannte „Brahms Trio“.  Tourneen führte das Trio u.a. nach Irland, Australien und Norwegen.

Nach Beendigung der Lehrtätigkeit legte von der Goltz den Grundstein für die Frühförderung von hochbegabten jungen Musikern, das „Precollege“ an der Musikhochschule Würzburg, das bundesweit Vorbildcharakter für ähnliche Institutionan an anderen Hochschulen hatte.

Bis ins hohe Alter von über 90 Jahren lebte und arbeitete er in Regensburg, wo er auch eine Violinklasse an der Kirchenmusikhochschule leitete.

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