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1. Veitshöchheimer Gesundheitstag der VdK-Ortsgruppe Veitshöchheim in den Mainfrankensälen mit hochkarätigen Referenten kam sehr gut an

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Sehr gut an kam am Samstag, 25. November der von Bürgermeister Jürgen Götz eröffnete 1. Veitshöchheimer Gesundheitstag an, den der VdK-Ortsverband Veitshöchheim von 10.00 bis 16.00 Uhr in den Mainfrankensälen Veitshöchheim veranstaltete.

Zu den am häufigsten auftretenden chronischen Erkrankungen zählen Herz-Kreislauf-Krankheiten und Demenz. Ein neues chronisches Krankheitsbild sind auch die Nachwirkungen der Corona Erkrankung Long- und Post-Covid.

Die Vorsitzende Sibylle Brandt konnte für die Veranstaltung kompetente Ärzte gewinnen, die darüber in Vorträgen interessierte Laien aufklärten, die sich ihre Gesundheit erhalten wollen, die Beschwerden haben oder sich um erkrankte Angehörige kümmern. Auch das Thema Arzneimittel stand im Fokus des Gesundheitstages und im Foyer fand zeitgleich eine kleine Messe mit ortsansässigen Firmen und Pflegeeinrichtungen statt. Seit knapp einem Monat als 1. Vorsitzende im Amt, war es ihr ein Anliegen, dass der Ortsverband nach der Coronazeit mit dem Gesundheitstag wieder einen Schritt in die Öffentlichkeit geht, um Kontakte zu knüpfen, verlorengegangene zwischenmenschliche Beziehungen wieder aufzubauen und ein Zeichen zu setzen, für alle 581 Mitglieder da zu sein. Die VdK-Vorsitzende kündigte für das nächste Jahr die zweite Auflage des Gesundheitsages an.

Der Bürgermeister betonte zu Beginn, dass der Bedarf an zuverlässiger und verständlicher Information von immenser Wichtigkeit ist. Götz: "Wir Menschen sind gesundheitsbewusster geworden und auch bereit, selber etwas zu tun, um unsere Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen. Doch wir werden auch immer mit neuen Fragen, mit immer neuen Erkenntnissen konfrontiert." Der Gesundheitstag bot nach seinen Worten ein hochkarätiges Programm sich rund um die Gesundheit zu informieren.

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Über Arzneimittel, Rezepte und gesetzliche Neuregelungen klärte anschaulich die Apothekerin Asmira Murtez aus der Nikolaus-Apotheke im Maincenter auf.

Breiten Raum nahmen ihre Ausführungen über die Geltungsdauer der Rezeptarten und besonders zum E-Rezept ein, dessen Nutzung ab 1. Januar 2024 verpflichtet ist. Das E-Rezept kann per Smartphone-App verwaltet und seit 1. Juli 2023 mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und der Versicherten-PIN eingelöst werden.

Die Apothekerin beschrieb die Prozesse, welche der Körper nach der Verabreichung eines Medikaments auf die darin enthaltenen Wirkstoffe ausübt, wie die Substanzen aufgenommen, zum Wirkort transportiert, verstoffwechselt und schließlich wieder mit dem Harn oder Stuhl ausgeschieden werden. Sie schilderte die Wichtigkeit der Leber für den Stoffwechsel und der Niere für die Ausscheidung, der Messung des Blutdruckes im Stehen und wegen der zunehmenden Gebrechlichkeit im Alter der Einnahme von Vitaminen und Spurenelementen, dass Vollkornbrot besser als Toastbrot ist.

Etwa 80 Prozent der über 65jährigen leiden an mindestens einer chronischen Krankheit

 und fast ein Drittel von ihnen stürzt mindestens einmal im Jahr, u.a. ausgelöst auch durch Arzneimittel.

 Wie die Apothekerin sagte, nehmen die Hälfte der über 65jährigen mehr als fünf Arzneimittel ein.

Ein wertvolles Info-Mittel, vor allem auch wenn man den Arzt aufsucht, sei die Nutzung des bundeseinheitlichen Medikationsplans mit Angaben über Wirkstoffe, Dosierung, Stärke und den Grund der Einnahme, für den es auch die elektronische Version (eMP) gibt.

Murtez verwies auf die FORTA-Liste mit Angaben über potentiell ungeeignete Arzneimittel im Alter wie Diclofenac.

Kritisch bewertete Murtez die Einnahme des Schlafmittels Zopiclon-ratiopharm®, das in Einzelfällen, meist bei älteren Patienten, zu Sinnestäuschungen, Verwirrtheit, Aggressivität,  Albträumen und Psychosen führen kann.

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 "Demenz – Das große Vergessen" titelte Dr. Martin Lauer, Oberarzt für Psychiatrie und Spezialist für Gedächtnisstörungen und Demenz an der Uniklinik in Würzburg seinen auf großes Interesse stoßenden Vortrag. In Deutsch­land litten nach seinen Feststellungen Ende 2021 fast 1,8 Millionen Menschen an Demenz. Bis 2050 könnten nach aktuellen Schät­zungen bis zu 2,8 Millionen Menschen ab 65 daran erkranken – sollte es in Prävention und Therapie keinen Durch­bruch geben.

Demenz ist nach seinen Worten eine chronische, nicht heilbare degenerative Erkrankung, die zu Abbauprozessen im Gehirn und in der Folge zu einer Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens führe, aber symptomatisch behandelt werden könne.

Da im Saal einige Zuhörende Probleme hatten, den Referenten ohne Handmikrofon zu verstehen, appellierte er an diese, ein Hörgerät zu tragen. Er stellte fest, dass ein Hörverlust generell ein Risikofaktor für einen kognitiven Verfall sein. Nach Angaben des Deutschen Schwerhörigen Bund würden nur circa 2,5 Millionen von 15 Millionen schwerhörigen Menschen in Deutschland ein Hörgerät tragen (Stand: 2022), was nach einer Studie fatale Folgen zeitige und das Risiko einer Demenz um 42 Prozent erhöhe. Wenn der Risikofaktor "Hörverlust" entfällt, reduziert sich allein dadurch die Zahl der Demenzfälle um neun Prozent.

Je älter die Menschen werden, umso größer ist das Risiko für Demenzerkrankungen. Während in der Altersgruppe der 65- bis 70-Jährigen weniger als drei Prozent an einer Demenz erkranken, ist im Alter von 85 Jahren ungefähr jeder Fünfte und ab 90 Jahren bereits jeder Dritte betroffen. Lauer: "Wenn wir alle 120 Jahre alt würden, hätte wohl jeder diese Krankheit."

 Auf der Agenda hatte Lauer die am häufigsten vorkommende Alzheimer Demenz, auf deren Diagnostik, Prävention und Therapie er ausführlich einging.

Alzheimer-Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung,  sterben mit der Zeit immer mehr Gehirnzellen ab und nehmen dadurch auch die Beschwerden immer weiter zu. Der Verlauf der Erkrankung lasse sich in drei Schweregrade einteilen, die Übergänge seien fließend. Schon zwölf Jahre vor Beginn der klinischen Phase lasse sich eine Demenz diagnostizieren. Ursachen für kognitive Defizite können Vitamin B 12- und Folsäure-Mangel und Schilddrüsenprobleme sein.  Spätestens im zweiten Stadium ist neben dem Kurzzeitgedächtnis dann auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Patienten könnten sich immer weniger an wichtige Ereignisse aus ihrem Leben erinnern, zum Beispiel ob, sie verheiratet waren, Kinder haben oder welchen Beruf sie hatten. Spuren hinterlassen im Gedächtnis am ehesten noch Episoden. Im letzten Krankheitsstadium bauten die Patienten auch körperlich immer mehr ab, können dann kaum noch sprechen und das Kauen, Schlucken und Atmen werde immer mühsamer,  Blase und Darm könnten nicht mehr kontrolliert werden.

Körperliche Inaktivität, Rauchen und viel Alkohol wirken sich negativ aus und oft geht Demenz mit einer Depression einher. Depressionen seien aber gut behandelbar, mit Medikamenten und Psychotherapie.

 

Geistig rege zu bleiben ist nach den Feststellungen des Oberarztes enorm wichtig. So solle man in allen Altersphasen sein Gehirn fordern, sei es mit Lektüre, Rätseln, Gesprächen oder einfachen Denksportaufgaben. Auch Bewegungs-, Kräftigungs- und Konditionsübungen wie Gehen, Gymnastik oder Tanzen könnten die Lebensqualität von Demenzkranken verbessern. Sie würden so länger mobil und selbst­ständig bleiben. Wichtig sei für Demenzerkrankte auch die soziale Interaktion, Menschen zu treffen und etwas gemeinsam zu unternehmen.

Wenn wir älter werden, benötigen wir zwar weniger Energie – in der Regel nur noch 1.700 bis 1.900 Kalorien pro Tag –, unser Bedarf an Nährstoffen wie Kohlenhydrate, Vitamine, Fette und Eiweiß bleibt aber gleich. Auch Menschen mit Demenz sollten sich also möglichst abwechslungsreich ernähren. Gut sind zum Beispiel Brot, Kartoffeln, Reis, Obst und Gemüse, Fisch, etwas Fleisch, Eier, Joghurt, Milch oder Käse. Gelegentlich ein Glas Wein oder ein Glas Bier ist ebenfalls erlaubt. Ein Schoppen jeden Abend ist für Dr. Lauer aber schon zu viel. Vertretbar hält er für den Mann ein Achtel und für die Frau ein Zehntel.

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Über Aktuelles und Neuigkeiten im Bereich der  Herz-Kreislauferkrankungen und von Schlaganfall referierte vor heimischem Publikum der hier wohnende Stellvertretende Klinikdirektor der Universität Würzburg, Prof. Dr. Wolfram Völker, zu dessen Aufgabengebiet seit  1999 die Diagnose und Therapie der koronaren Herzkrankheit, die Behandlung des akuten Herzinfarkts, Klappenerkrankungen und Behandlung von strukturellen Herzerkrankungen gehört.

1.  Koronare Herzkrankheit (kurz: KHK)

Sie entsteht durch verengte Herzkranzgefäße. Folglich bekommt das Herz nicht mehr ausreichend Sauerstoff. Es kann zu Beschwerden kommen, wie etwa ein Engegefühl in der Brust oder Luftnot. Langfristig wird das Herz geschädigt. Folgen einer KHK können sein: Herzinfarkt, Herzschwäche, Herzrhythmus-Störungen und plötzlicher Herztod.

Eine KHK lässt sich mit Medikamenten allein, mit Stents oder einer Operation behandeln.

Eine Stentimplantation dauert eine halbe Stunde. Der Patient ist sogleich beschwerdefrei.

Zugangsweg radial über Handgelenk-Arterie

 

2. Herzklappenfehler

Bei dem seit 2009 an der Uniklinik praktizierten TAVI-Eingriff wird, wie 2019 in den USA auch bei Mick Jagger von den Rolling Stones,  eine kleingefaltete biologische Klappenprothese Katheter gestützt an die Stelle der kranken Aortenklappe eingesetzt. Durch Öffnen der Prothese wird die eigene Aortenklappe an die Wand gedrückt und die TAVI-Prothese im Klappenkalk verankert.

Beim Mitral-Clipping handelt es sich um ein relativ neues Therapieverfahren zur Behandlung der Undichtigkeit der Mitralklappe (Mitralinsuffizienz). Anstelle der bisherigen Herzoperation mit einer Rekonstruktion oder einem kompletten Ersatz der Herzklappe gibt es seit kurzer Zeit eine kathetergestützte Alternative, das sogenannte Mitralclipping. Es ist dies eine Klammer, welche die beiden undichten Segel der Mitralklappe fasst und zentral aneinanderheftet.

3. Vorhofflimmern

Die Smart-Watch erleichtert laut Völker seit fünf Jahren durch die Erfassung von Herzrhythmusstörungen die Diagnose beim Vorhofflimmern.

 4. Herzschwäche - Medikamentöse Therapie

 5. Schlaganfall:

Das Wichtigste bei jeder Behandlung ist nach den Worten des Professors eine konsequente Behandlung der Risikofaktoren, d.h. wichtig ist ein gesunder Lebensstil, u.a. mit viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und Verzicht auf Rauchen.

 

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Die Spätfolgen durch Corona (Long- und Post-Covid) beleuchtete Dr. med. Horst Poimann. Der Veitshöchheimer hat sich in seiner Praxis in Würzburg als Neurochirurg auf die ganzheitliche Wirbelsäulenbehandlung spezialisiert. Außerdem ist er in der Psychotherapie tätig und hat sich für die Bereiche Psychosomatische Grundversorgung und Röntgendiagnostik qualifiziert. Wie er sagte, hat er in seiner Praxis drei Dutzend Leute, die schwer unter den Spätfolgen einer Corona-Erkrankung leiden.

Egal ob die Betroffenen einen schweren oder leichten Krankheitsverlauf durchlaufen haben: An COVID-19 Erkrankte können auch noch lange Zeit nach ihrer Akutbehandlung an körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen leiden. Betroffen sind Menschen aller Altersgruppen – Kinder und Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen. Aktuelle Studien schätzen, dass circa zehn Prozent der Corona-Patienten vom Post-COVID-/Long-COVID-Syndrom betroffen sind.

Long COVID bezeichnet alle Verläufe einer COVID-19-Erkrankung, die über eine Krankheitsdauer von vier Wochen hinausgehen und mit andauernden oder neu hinzukommenden Symptomen einhergehen.  Bestehen die Beschwerden länger als 12 Wochen und sind nicht durch eine andere Diagnose erklärbar, spricht man zusätzlich vom Post-COVID-19-Syndrom (PCS).

Die Symptome von Post-Covid, so Poimann, seien heterogen. Viele Betroffene haben Haarausfall, Fußbeschwerden, Atembeschwerden, können sich schlecht konzentrieren und seien kaum belastbar. Besonders oft würden PCS-Erkrankte von einer bleiernen Erschöpfung berichten, die sich durch normale Erholung kaum beheben lasse. Häufig könnten diese Menschen den Alltag kaum noch bewältigen, verschlechtere eine leichte Anstrengung den Zustand. So habe er einen Patienten Mitte 20, der es gerade noch von der Couch auf die Toilette schaffe, dann aber eine halbe Stunde brauche, um wieder auf die Couch zurückzukommen.

Das Gute sei, die Beschwerden würden sich allmählich wieder hundertprozentig auflösen, auch wenn es sehr lang dauere, teilweise erst nach über eineinhalb Jahre. Wichtig sei der Informationsaustausch unter Betroffenen. Der  Neurochirurg berichtete, dass er deshalb eine App-Gruppe ins Leben gerufen habe, wo sich Betroffene mit Leuten austauschen können, die ähnliche Probleme haben.

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In der Mittagspause unterhielt musikalisch der Shanty-Chor der Marinegemeinschaft Würzburg, dem auch Bernd Welti angehörte, der bis vor kurzem noch die Ortsgruppe anführte.

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In der Mittagspause war auch Zeit, im Foyer der Mainfrankensäle  eine kleine Messe mit ortsansässigen Firmen und Pflegeeinrichtungen zu besuchen:

Die Johanniter Unfallhilfe e.V. führte den Hausnotruf vor und warb für eine Teilnahme an ihrer Weihnachtstrucker-Aktion 2023, mit der sie noch bis 15. Dezember Hilfspakete für notleidende Menschen in Südosteuropa, darunter auch in der Ukraine sammelt und dann mit den Truckern auf die Reise schickt. Die Pakete werden an wirtschaftlich schwache Familien, Schul- und Kindergartenkinder, Menschen mit Behinderung, in Armenküchen, Alten- und Kinderheimen durch ihre Ehrenamtlichen  in enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern vor Ort in den Zielländern überreicht.

Auf dem Foto oben sind BRKler und Johanniter mit ihren Playmobil-Symbolfiguren vereint.

 

Die BRK-Wasserwacht-Ortsgruppe Veitshöchheim unterwies Interessierte im richtigen Umgang und Gebrauch des Defibrillators.

Die Welt des Hörens vermittelte das auch in der Kirchstraße ansässige Fachgeschäft Hörgeräte Jopp & Gerber. Die Hörakustikerin und Inhaberin Barbara Gerber führte mit Interessierten einen Schnellhörtest zu. Wer die Töne bei 1000 Hz vernahm, der braucht noch kein Hörgerät.

Vertreten war der Diabetiker Bund Bayern, dessen Ziel es ist, Betroffene und ihre Angehörigen zu unterstützen und zu ermutigen, sodass das Leben von Diabetikern nur wenig bis gar nicht beeinträchtigt wird. Kompetente Ansprechpartner bieten Betroffenen  individuelle Beratung und Hilfe. An diesem Stand konnte man sich seinen persönlichen Blutzuckerspiegel ermitteln lassen.

Kriminalhauptmeisterin Heike Ott von der Beratungsstelle der Kriminalpolizei Würzburg informierte über Enkeltrick, Schockanruf, falscher Polizist, den Tricks der skrupellosen Telefonbetrüger und Cybergrooming und wie man sich schützt.

Die Leiterin des Caritas-Hauses St. Hedwig Barbara Bender warb um Pflegekräfte für ihre Senioreneinrichtung in der Würzburger Straße, die künftig auch die neue Seniorenwohnanlage am Feuerwehrhaus betreut.

VdK-Kreisvorsitzender Kai Kellershohn informierte über die Leistungen des VdK-Sozialverbands Bayern.

Über ihre Arbeit bei der Umsetzung des Ziels "Bayern soll barrierefrei werden!"  in den Bereichen Bewusstseinsbildung, Bildung, Berufsleben, Gesundheit und Wohnen informierte an einem Stand im Foyer die Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv Bayern der SPD, v.l.n.r. Kfz-Meister Jörg Röder aus Kist, Evelyn Marramá aus Mainaschaff, Gertraud Azar aus Veitshöchheim und die  Bezirksvorsitzende Christina Lange (auch aus Mainaschaff).

Landesvorsitzende ist die Veitshöchheimerin Sibylle Brandt, bei der 1996  die Augenkrankheit „Makula-Degeneration“ festgestellt wurde. Die VdK-Ortsvorsitzende ist heute fast erblindet und auf fremde Hilfe angewiesen. Wie sie betont, ist Barrierefreiheit in Deutschland kein Randthema, lebten doch laut Statistischem Bundesamt zum Jahresende 2021 in Deutschland rund 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen. Als schwerbehindert gelten Personen, denen die Versorgungsämter einen Behinderungsgrad von mindestens 50 zuerkannt sowie einen gültigen Ausweis ausgehändigt haben. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung zum Jahresende 2021 waren 9,4 % der Menschen in Deutschland schwerbehindert, in der Altersgruppe Ü64 jeder Vierte. Barrierefreiheit gehe aber nicht nur Menschen mit Behinderung etwas an, sondern genauso ältere und demenzkranke Menschen sowie solche mit einer psychischen Erkrankung oder Personen mit Kinderwagen.

Asthma bronchiale und die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) stellen die Betroffenen durch die damit verbundenen gesundheitlichen Einschränkungen im täglichen Leben immer wieder vor Probleme. Die Selbsthilfegruppe für Asthma und COPD Würzburg und Umgebung ist hier seit drei Jahrzehnten eine Quelle nützlicher Informationen und ein Ort der Gemeinschaft. „Wir haben alle langjährig die Diagnose Asthma und/oder COPD und können Mitbetroffenen – auch Jüngeren – hilfreich mit unserer Erfahrung zur Seite stehen. Selbsthilfegruppen sind auch heute – neben den digitalen Medien – zum persönlichen Erfahrungsaustausch wichtig“, sagt Brigitte Ritz-Darkow, die Leiterin der Selbsthilfegruppe am Informationsstand in den Mainfrankensälen.

Seine Dienste für die Produktion von hochwertigen Videos bot Maximilian Ruppert, Inhaber von MAXrecords an.
Er hat Political and Social Studies an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg studiert, was ihm ermöglicht, die Videoproduktion mit politischen Inhalten zu kombinieren. Zu seinem Repertoire gehören Öffentlichkeitsarbeit, Social Media Marketing, Zeitzeugengespräche und Interviews, Veranstaltungs- und Hochzeitsvideos.
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