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Veitshöchheimer Hobbykünstlermarkt zog weit über 1600 Interessierte in die Mainfrankensäle - Sehr abwechslungsreiches Angebot von 23 Ausstellern

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Unter dem Motto „Musik und Kunst am Main“ eröffnete Bürgermeister Jürgen Götz am Feiertag Christi Himmelfahrt den 16. unter der Regie seiner Kulturreferentin Karen Heußner von der Gemeinde veranstalteten Hobbykünstlermarkt in den Mainfrankensälen, während zeitgleich entlang der Mainuferpromenade bis zum Minigolfplatz die sechste Promenadenmischung (eigener Bericht - siehe nachstehender Link) über die Bühne ging. Anwesend war auch Altbürgermeister und Ehrenbürger Rainer Kinzkofer, der 1989 den Hobbykünstlermarkt ins Leben gerufen hatte.

Der Bürgermeister brachte seine Freude zum Ausdruck, dass 23 Künstlerinnen und Künstler,  davon elf aus Veitshöchheim, im modernen und repräsentativen Ambiente der Mainfrankensäle mitmachten, mit einem bunten und sehr abwechslungsreichen Angebot, mit verschiedensten Materialien und Formen der Kunst.

Als ganz besonderen Künstler, der bei der Eröffnung noch nicht da war, stellte das Ortsoberhaupt den Bundesverdienstkreuzträger Hermann Nickel heraus, der am 1. April seinen 100. Geburtstag feiern konnte und zu dessen vielen Hobbys auch das Zeichnen gehört. An einem Stand stellte er einen Querschnitt seiner in seinem Leben von ihm kreierten Zeichnungen und Aquarelle aus, auf denen er u.a. auch seine Kinder und Enkel darstellte.

Unter den  Ausstellern konnte Götz neben einigen neuen Gesichtern mit Barbara Grimm und Utta Will zwei Keramikkünstlerinnen begrüßen, die bereits seit über 20 Jahren dabei sind.

Allen ist zu eigen, dass sie Großteils im Verborgenen sehr viel Freizeit in ihr künstlerisches Schaffen investieren. Weit über 1600 Interessierte suchten im Laufe des Tages das Gespräch und die Begegnung mit den Ausstellern und zeigten sich beeindruckt über die ausgestellten Werke, bei denen Malerei,  Keramik, Holz- und Metallkunst, Genähtes und Schmuck in allen Variationen dominierten.

Wie man am Ende des Tages hören konnte, war beim Großteil der Aussteller der erhoffte Erfolg, den der Bürgermeister am frühen Morgen beim Zuprosten den Ausstellern gewünscht hatte, eingetreten. Wie die Organisatorin Karen Heußner vom gemeindlichen Kulturreferat in Erfahrung bringen konnte, äußerten sich fast alle zufrieden, waren fortlaufend Besucher da.

Karen Heußner, die gemeindliche Kulturreferentin und stellvertretende Landrätin der Grünen-Partei, hatte die Ausstellung auch selbst mit sieben kontrastreichen mit dem Handy geschossenen Fotos  auf Leinwand bereichert, bei denen sie kleine Motive wie eine Vogelfeder im Gartenteich (oben rechts) oder eine Grille (unten links) in den Vordergrund rückte.

Keramisch hochwertige handmodellierte Kunstwerke für den Gebrauch und für den Garten, hauptsächlich mit Tiermotiven, u.a. ihre niedlichen Katzen- und Hundegesichter und auch schwimmende Frösche und Enten aus Ton, präsentierte Claudia Vogg aus der Blumenstraße. Seit 18 Jahren ist sie diesem Hobby verfallen, hat einen eigenen Brennofen und eine Drehscheibe und ist bereits zum sechsten Mal bei der Hobbykunstausstellung dabei. Sie freut sich, den vielen Bekannten, die vorbeischauen, zu zeigen, was sie alles kann.

Neben der Gartendeko legt Vogg auch großen Wert auf edel aussehendes, spülmaschinenfestes Gebrauchsgeschirr wie Schüssel, Schalen, Teller und Tassen, entsprechend Trend in grau-weiß.

Links unten präsentierte sie am Fenster Gefäße, die sie mit Lehm glasierte, den sie bei der Erschließung des Baugebiets Speckert fand. Dies ergab eine sehr rustikale, nicht immer gleiche Glasurschicht.

Die Veitshöchheimer Keramik-Künstlerin Barbara Grimm ist seit über drei Jahrzehnten für ihre herrliche winterfeste Gartenkeramik wie Raben, Eulen, Hühner, Katzen, Hunde, Frösche und menschliche Figuren, Kugelbäumen und Skulpturen verschiedenster Art bekannt. In den Mainfrankensälen hatte sie auch einige Neuschöpfungen dabei, so auch einen Raben (links abgebildet).

 

Die Keramikkünstlerin Utta Will aus dem Speckert offenbarte ihre ganze Schaffenskraft mit einer Vielzahl an Köpfen, Büsten, Stelen, Skulpturen und vielen originellen Kreationen aus der Pflanzen- und Tierwelt, wie Hasen und neuerdings auch Vögel (links abgebildet), beleuchtete Tropfen und Boote mit Menschen sowie nicht frostfeste Raku-Keramik

Seit vier Jahren wohnt der 84jährige Künstler Peter Mannheim in Veitshöchheim, der bei seiner von ihm bevorzugten Ölmalerei eine Vorliebe für klare Farben und große Formate hat, mit denen es ihm gelingt, imposante Lichtstimmungen einzufangen. Zu sehen waren bei ihm Naturmotive, Blumen und Tiere,  Landschaften vor allem der fränkischen Heimat, aber auch Portraits, Blumen und Tiere.  Mannheim sagt: "Ich möchte, dass sich die faszinierende Schönheit der Natur in meinen Bildern spiegelt." Die zweite Maltechnik, die Mannheim u.a. für seine eindrucksvollen Portraits verwendet, ist die Bleistifttechnik. Die mit dem Bleistift ausgearbeiteten Schattenspiele lassen das Bild plastisch wirken.

Stammgast ist auch  Christine Scharnberger-Martin, deren Vorliebe es ist, neben der kunsthandwerklichen Fertigung von sehenswertem Unikat-Schmuck aus Korallen, Onyx und anderen Halbedelsteinen in Kombination mit Metall, Acryl und Holz, für Babys auch Kuscheltiere, Schühchen, Puppenkleidchen und sonstige Accessoires zu häkeln.

Präsent mit einem Stand war auch der Momokreis der Kolpingsfamilie, im Bild mit Ursula Müller und Alexandra Hartmann, die offenbarten, womit sich der Arbeitskreis in den letzten Monaten beschäftigte. So haben die Damen Baumwolltaschen bedruckt, Loops und Schals mit Papprollen gestrickt, mit dem Broomstick (Besenstiel) gehäkelt, Lacetücher und Mützen gestrickt, Bascetta-Sterne und Geschenktüten gefaltet, sich mit der Kunst des Papierfaltens (Origami) beschäftigt, Kerzen verziert, Waschlappen und Gästehandtücher gehäkelt oder gestrickt, Bienenwachstücher angefertigt, Makramee-Armbänder und Markamee-Windlichter genküpft. Der Arbeitskreis tritt sich immer am ersten Montag im Monat von 10 bis 12 Uhr und/oder abends von 18.30 bis 20.30 Uhr in der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Haus der Begegnung.

Mit 81 Jahren ist auch Ferdinand Siarsky aus Veitshöchheim noch sehr kreativ mit seinen "tierischen" Sparbüchsen, die er aus Sperrholz bastelt und entsprechend bemalt. An seiner Seite stellte die mit ihm befreundete Heidemarie Schömig aus Rot am See, die mit der Seidenmalerei wattierte Bildnisse und mit der Origami-Technik aus eine Unmenge Papier-Triangeln originelle Schwäne fertigt.

 

Erstmals vertreten war die gelernte Zahnarzttechnikerin und dreifache Mutter Marisa Maser aus Veitshöchheim, die erst seit einem halben Jahr mit der Acrylmalerei vorwiegend Landschaften darstellt.

Ein Steckenpferd der Veitshöchheimerin Lisa Rüdling (links) ist die  Sticklisel,  mit der sie mit viel Herz moderne Stickerzeugnisse fertigt. Zusammengetan hat sie sich mit der Eisingerin Rebekka Hofmann,  die Traumdekos mit der Makramee-Knüpftechnik   erstellt. Im Bild links haben die beiden Sticken und Makramee vereint.

Sehr edel sind die von Evelyn Bräunlich aus Güntersleben in grau-schwarz-weiß auf Leinwand und Holz gestalteten Acryl-Wachs-Bilder.

Für ihre kleinen höchst originellen Stuhlobjekte wurde die Künstlerin bei der Herrenberger Straßengalerie von einer Jury mit einem Kunstpreis bedacht. Verarbeitet hat sie dabei für die Lehne auf der Straße gefundene Rostsachen und Teile aus Stein und Holz sowie Scherben. Die weiße Sitzfläche gestaltete sie mit einer luftgetrockneten Tonmasse.

Ausgefallen ist das Hobby von Hildegard Gumler (rechts) und Petra Weißensee  aus Güntersleben, Dekoratives aus Beton zu kreieren, so wie das Pflanzgefäß oben links, entstanden aus einer in Beton getränkten Handtasche.

Doris Riedel aus Würzburg (links) hatte viel zu bieten: Deko  aus Stoff, Filz und Wolle, Kränze, Beutel, Kuscheltiere, Herzen, während nebenan nebenan Erika Hacker, ebenfalls aus Würzburg Patchwork und mehr anbot.

Günther Schmelz aus Retzbach ist in Veitshöchheim mit seiner  Holz- und Metallkunst und seinen Drechselarbeiten Stammgast bei der Altortweihnacht bekannt.

Esther Gildemann (rechst) und Corinna Dietrich, beide aus Würzburg präsentierten ihren  handgearbeiteten Silberschmuck (925) und Upcycling-Schmuck.

Aus Kitzingen angereist war Ilse Walther, deren  Hobby u.a. Taschen in Patchwork-Technik sind.

Schließlich bot am Stand 10 in der Bildmitte Claudia Straub aus  Uettingen ihre kissenartigen  "Leseknochen" an.

Fotos Dieter Gürz

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