Der Veitshöchheimer Altortstammtisch Würzburger Hof - früher bekannt als die 14 Nothelfer - feierte sein 50jähriges Bestehen
Mit einem Spanferkelessen feierte der Stammtisch Würzburger Hof recht zünftig in Marita Schlereth`s Sonnenschein-Garten sein 50jähriges Bestehen. Käpt'n Heinz Schreitmüller (links) freute sich sehr, zur Jubiläumsfeier auch Bürgermeister Jürgen Götz und seine Frau Julia begrüßen zu können.
Am Faschingsdienstag 1972 wurde der Stammtisch im Gasthaus Würzburger Hof ins Leben gerufen. Zwar gehört kein Mann der ersten Stunde mehr dazu, zu denen der Bauunternehmer Max Weckesser gehörte, doch hat der Stammtisch auch nach 50 Jahren noch Bestand. 30 Jahre lang war der Würzburger Hof Treffpunkt, bis dieser seine Tore schloss. Seitdem trafen sich die Stammtischbrüder regelmäßig jeden Donnerstag, bis auf Feiertage, im Restaurant Sonnenschein an der Mainlände und nach dessen Schließung nun neuerdings im Ratskeller.
46 Jahre dabei ist schon Heinz Schreitmüller, der seit vielen Jahren den Stammtisch als Käpt'n zusammenhält und versucht, es allen recht zu machen. Ohne ihn, gäbe es ihn schon lange nicht mehr.
Es waren bis vor einigen Jahren alles gesellige Mannsbilder, Bier- oder Weinliebhaber, die über Land und Leute redeten, das Lokalgeschehen im Auge hatten und fast alle waren auch Fußballfans. Mit zunehmenden Alter spielten bei den Themen natürlich auch die Wehwehchen eine Rolle, die ein jeder hat.
Nachdem in den letzten Jahren der Stammtisch durch den Tod von Horst Grimm, Rudi Wallesch, Peter Mager und Karl-Heinz Schlereth einen großen Aderlass zu beklagen hatte, öffnete man den Stammtisch auch für das weibliche Geschlecht. So kommen sehr gerne auch die noch lebenden Witwen der Verstorbenen zu den wöchentlichen Treffen.
Zwei Mal im Jahr wird groß gefeiert, gibt es ein Sommerfest und eine Weihnachtsfeier. Bei der Jubiläumsparty erinnerte Schreitmüller an längst vergangene Zeiten, als etwa die Stammtischler immer am Vatertag im Garten von Freiherr Alhart von Droste in der Gartensiedlung fürstlich bewirtet wurden oder Peter Mager 20 Jahre lang zum Gartenfest einlud.
Bekannt war man früher im Ort auch als die 14 Nothelfer. 15 Jahre lang wurden nach Schreitmüllers Worten in der Weihnachtszeit bedürftige Ortsbürger mit 500 Mark unterstützt. Anschließend wurde das Geld zwei Jahre lang für die gemeindliche Weihnachtsaktion übergeben, was dann nach den Worten des Stammtisch-Käptns mangels Erwähnung seitens der Gemeinde in der Folge unterblieb. Für heuer kamen die Stammtischbrüder und -schwestern überein, zu Weihnachten wieder etwas für die hilfsbedürftige Veitshöchheimer zu spenden.
Fotos Dieter Gürz