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Claus Orgzall und Petra Söder eröffnen neues Atelier in der Raiffeisenstraße 1 gegenüber dem Main-Center - Vernissage am 7. und 8. August 2021

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Durch die Corona-Pandemie ist auch der Kultur-und Kunstbereich in Veitshöchheim stark in Mitleidenschaft geraten. Petra Söder und Claus Orgzall haben die Corona Atempause genutzt und neue Arbeiten und Ideen auf den Weg gebracht. Zusätzlich hat sich die Gelegenheit ergeben, bezahlbare Atelierräume in der Raiffeisenstraße 1, gegenüber Maincenter anzumieten und diese zur Präsentation ihrer neuen und auch bisherigen Arbeiten zu nutzen.

Auf dem Foto oben sind im Foyer Kunstwerke beider Künstler zu sehen, die passend zum Thema Meer wunderbar miteinander harmonieren. Beim Objekt MAST & SCHOTBRUCH, mit Holz gebrochener  Fischerbootmasten auf gedrechselter Basis aus Nigeria, entstanden in Verbindung mit selten großen Voluta Melo Muscheln aus Thailand und entsprechenden Lichtquellen neue artifizierte Lampen.

Die beiden Künstler laden alle Interessierten ein  zur Vernissage
am 07. und 08. August, von 14 bis 20 Uhr
in der Raiffeisenstraße 1, gegenüber Maincenter Vhh (Parkplätze im Hof).    
 
Petra Söder präsentiert neben einer Vielzahl ihrer bekannten Arbeiten auch neueste Motive und Entwicklungen zum aktuellen Thema "Mythologie und Mandalas".
 
Claus Orgzall zeigt neben seinen Objekten aus Driftwood neueste Skulpturen "Kunst aus Treibholz in Kombination mit Bernstein und Muscheln". Gerade im Bereich Bernstein sind seine Objekte mit artifizierten Lichteffekten versehen.

Ihre Kunstausstellung ist dann danach jeden 1. Samstag im Monat von 14 - 18 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.

Petra Söder, die bereits über 80 wunderschöne Arbeiten und Gemälde aus der Welt der Götter und der Mysthik geschaffen hat, nutzte die Zeit um Corona, sich neu zu orientieren. So ließ sie sich vom Thema Mandalas inspirieren.

Das Mandala ist ein figurales oder in Form eines Yantra aufgebautes Schaubild, das im Hinduismus oder Buddhismus eine magische oder religiöse Bedeutung besitzt. Es hilft, so die Künstlerin, von stressigen Gedanken abzuschalten und sich nur auf den Moment, auf das eigen SELBST zu konzentrieren. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass das Malen von Mandalas das Leben verändern kann.

Die Mandalas von Petra Söder bieten eine reichhaltige Palette wunderschöner Kreationen, die zum Nachdenken und zur Selbstfindung animieren. Die Künstlerin lädt Besucher und Betrachter gleichermaßen zum Nachdenken und Handeln ein.

Söder hat nun die Möglichkeit, ihre Kunstwerke, die sie sonst nur in ihrem Keller stehen hatte und nur einen Teil bei den Tagen des Offenen Ateliers in ihrem Wohnzimmer ausstellen konnte, auf Dauer in einem Raum zu präsentieren.

Seit über zehn Jahren beschäftigt sich Claus Orgzall mit Treibholz, auch Driftwood genannt und entdeckt immer wieder, welch interessanten Formen in allen möglichen Holzarten durch das Meer, Wind und Wellen geformt und angeschwemmt werden. Nun hat er in der Raiffeistenstraße 1 des Veitshöchheimer Gewerbegebietes wieder einen für ihn adäquaten Ausstellungsraum gefunden.

2011 hatte Claus Orgzall im Ort erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung mit Elisabeth Maseizik IMPRESSIONEN DURCH RAUM UND ZEIT IN FARBE, HOLZ, STEIN UND LICHT an fünf Wochenenden von sich reden gemacht. Damals fanden mehr als 400 Besucher den Weg ins Foyer des Jüdischen Kulturmuseums in der Thüngersheimer Straße, um ihre beeindruckenden Werke zu bewundern.  In der Vorweihnachtszeit 2013 hatte der aus Masuren im ehemaligen Ostpreußen stammende Künstler dann einige Jahre Maseiziks Atelier im Altort im Rückgebäude des Anwesens Kirchstraße 13 am Zugang zur Vitusschule übernommen.

Auf dem Rückflug aus Thailand im März 2020 hatte er wieder einige schöne Stücke Driftwood in seinem Sperrgebäck, darunter auch die abgebrochenen Fischerbootmasten. Seitdem stoppte Corona Orgzalls Reisetätigkeiten. So hatte er viel Zeit zu überlegen, welche neuen Wege er in der Verarbeitung von Treibholz gehen könnte.

Orgzall: "So kam mir die Idee, in Kombination zum Treibholz weitere Mittel wie Ton, Muscheln, Bernstein oder Straußeneierschalen und Lichteffekte mit in die Gestaltung aufzunehmen. Mit der Vielzahl vorhandener und neuer Kreationen mit Treibholz in Verbindung mit neuen Materialien will der Künstler zeigen, dass das Künstlerische nicht stehen bleiben muss. Beim Objekt PARADIESVOGEL (im Bild) verwendete der Künstler so neben Bernstein und Straußeneierschalen auch verschiedene Muscheln, Haifisch- und Saurerzähne, Trilobiten und kleine Ammoniten der Urzeit.

 So kreierte er auch das  Objekt TABERNAKULUM, wo eine wunderschön rund gewachsene Wurzel sich um einen balischen Bernstein legt und die Basis von Bernstein auch beleuchtet ist. Auch die wunderschönen Cassis Cornuat Muscheln oder die großen und kostbaren Tritons Hörner aus der Südsee werden durch das Licht zu neur Schönheit erweckt.

Das Objekt KANG KOGK besteht aus Treibholz in naturgeformter Urzeitkröte mit Schildpanzer aus Terrakotta, durchbrochen und mit Bernstein besetzt. Oben aufgesetzt ist eine Melo Melo Muschel.

Das Projekt BODHIBAUM AST verkörpert einen heiligen Feigenbaum aus Indien, besetzt mit drei Turbo Burgoes Muschelln, geschliffen und zwei Nautilus Pobilius Perlbooten aus Indonesien.

Ein absoluter Hingucker im Foyer ist der Wüstenelefant, gefertigt aus einem Eukalyptus-Treibholz aus einem Trockenflussbett in Namibia.

Künstlerisch hatte sich Claus Orgzall auch schon in seiner Zeit in Süd- und Südwestafrika (heute Namibia) betätigt. Er war dort unter anderem bis 1970 auch als Farmverwalter tätig und beschäftigte sich mit den intensiven Farbkompositionen der Natur und der Ethnologie der Eingeborenen. Rechts sind zwei Gemälde von Petra Söder in Acryl-Fließtechnik zu sehen.

Fotos Dieter Gürz

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