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Verschönerungsverein Veitshöchheim bot anlässlich seines 125jährigen Bestehens einen alle Besucher beeindruckenden Tag der Offenen Gärten

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Sein 125jähriges Jubiläum begeht heuer der Verschönerungsverein Veitshöchheim. Da ein Festakt coronabedingt nicht möglich war, lud die Vorstandschaft nach dem Motto „Gartenpracht und Kunstgenuss“ zu einem Tag der offenen Gärten ein.

So kamen die  Gartenfreunde, die sich die Mühe machten, am Samstagnachmittag, die Tour zu den acht über den ganzen Ort verstreuten Gärten zu unternehmen, aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Die Besucher konnten sich an einem Potpourri der verschiedensten Gartenstile, von top gepflegten Gartenparadiesen mit mediterranem Urlaubsfeeling über naturnahe Wohn- und Nutz-Gärten, intime Gartennischen bis hin zu Skulpturenoasen erfreuen und wertvolle Anregungen mit nach Hause nehmen. Während im Altort sich die Besucher drängten, ließ das Interesse in den Außenbereichen merklich nach. Auf dem Foto oben ein tolles Motiv aus dem idyllischen Garten von Helga und Manfred Dömling (siehe nachstehend).

 Garten Helga und Manfred Dömling, Am Hofgarten - Schöner und besser geht es nicht

Ein rundum idyllisches Gartenparadies in höchster Vollendung, das seines gleichen sucht und in dem die Farbe weiß dominiert, ist der Garten von Helga und Manfred Dömling (auf dem Foto oben der Blick im rückwärtigen Bereich auf die Terrasse.

Auf den der Straße zugewandten Teil trifft die Aussage "schlichte Eleganz" zu.

Hier ist seitlich auch ein Nutzgarten zu finden.

Der seitliche Durchgang zum hinteren mehr romantischen Garten.

Am Ende wartete die Hausherrin auf die Besucher.

Von der  Wohnterrasse eröffnet sich ein einmalig schöner Blick auf die Wasserspiele und den Figurenschmuck im Garten und vermittelt den Eindruck, in einem Ausläufer des Hofgartens zu sein, lud ein Strandkorb so manchen Besucher zum Entspannen ein.

Hier findet man verschiedenste Elemente sehr gut aufeinander abgestimmt, Teich, Bachlauf, Mauern, Wege, Brücklein, Wintergarten, sehr gut harmonierende Pflanzungen, ein Betrachten und Entdecken ohne Ende.

Beeindruckend ist die Blumenpracht an jeder Ecke im Garten und die naturnahe Teichzone. Alles wirkt aus einem Guss und so, als könnte es nicht anders sein. Dabei ist alles vom Ehepaar Dömling selbst gestaltet, was von großer Sachkenntnis und gutem Geschmack zeugt.

Kurz ein Garten, der zum relaxen einlädt und bei allen Besuchern große Bewunderung auslöste.

Der Hausherr: "Es ist einfach schön in so einem großen Garten wohnen zu können.  Wir freuen uns an den Blumen und das viele Grün tut uns gut, ist unser Jungbrunnen und ist uns mehr wert als Urlaub."

Als Kontrast dazu: Moderner mediterraner Garten Familie Hirn/Simmelbauer, Seinsheimstraße

Ein krasser Gegensatz zum Garten der Dömlings ist der moderne Garten der Familie Hirn-Simmelbauer nur 100 Meter Entfernung.

Warum so weit in Urlaub ans Mittelmeer fahren?  fragte sich die Familie Hirn-Simmelbauer. Sie holte sich das mediterrane Flair in ihren 2010 angelegten Garten mit einem großen angelegten Teich im Zentrum. Zahlreiche Kübelpflanzen zogen ein wie imposante Palmen, Zitrusbäume, ein mächtiger Mandarinenbaum (links), Palmfarne und v.a.m., umgeben von einer meterhohen Bambushecke.

 Mehrere Sitzplätze laden auf eine besondere Auszeit ein.

Und auch für die Überwinterung der mediterranen Pflanzen ist vorgesorgt im Wintergarten - rechts im Anbau sorgt ein Whirlpool für Entspannung.

 Architektonischer Garten Familie Löffler, Untere Maingasse, wie aus dem Lehrbuch

Über 200 Besucher zählte der 1. Vorsitzende  Burkard Löffler in seinem durch Keramik-Plastiken von Hilde Würtheim geschmückten Garten in der Unteren Maingasse.

Der architektonisch wie aus dem Lehrbuch gestaltete und hochwertig ausgestattete und dementsprechend auch sehr gepflegte Garten  ist ein Garten zum Vorzeigen. Umrahmt von einfassenden Pflanzungen wird die sehr gepflegte Rasenfläche zum optisch-ruhigen Blickpunkt. Über einen Weg mit eingewachsenen Trittsteinen erschließen sich dem Besucher zwei sehr schöne Gartenhäuser mit insektenfreundlicher Dachbegrünung.

Der Mittelpunkt des Gartens ist ein Gartenteich mit verschiedenen Fischarten sowie schönen Seerosen. 

 

Sehenswert sind auch die die vielen Kübelpflanzen im Terrassenbereich und weitere Accessoires wie Bienen- und Vogelhaus sowie viele Plastiken.

 

 Kunst- und Blütenpracht im Garten von  Barbara und Tiemo Grimm , Hofellernstraße

Im liebevoll gestalteten Stauden- und Rosengarten von Barbara Grimm ist fast jede Ecke mit ihren in ihrer Töpferwerkstatt selbst hergestellten Keramikskulpturen geschmückt (links etwas andersartige Zwerge).

Die Besucher treffen hier so auf eine Symbiose gelungener Gartengestaltung mit mehreren Sitz- und Sonnenplätzen, gepaart mit Naturidylle und überquellender kreativer Kunst  sowie einem wunderschönen Weitblick ins Maintal.

Die Corona-Zeit ausnutzend hat sie wieder einige neue Skulpturen geschaffen.

 

Eine große Vielfalt an Blumen und entsprechenden Begleitern, gut mit den baulichen Elementen abgestimmt, bieten  immer wieder neue Einblicke, so wie hier von der Terrasse auf das originelle neue Gartenhaus.

 

Und der Fuchs, der hier aus dem Gebüsch fasziniert Barbara Grimm anstarrt, dient ihr als Modell für das nächste Motiv, das die Keramikerin tonern will.

Bei den Grimms ist Ursula Peterson seit vielen Jahren als Gast-Ausstellerin an Bord, die im Ort durch ihren bunt-farbigen Schmuck aus selbst gewickelten Glasperlen bekannt ist. Bislang hat sie Schmuck für den Hals und für die Ohren kreiert, nun präsentierte sie auch ein Kunstwerk zum Aufhängen. Sie hat dazu Tiffaniglas mit einer gewissen Leuchtkraft in einen Rahmen eingefügt und dann mit ihren Glasperlen garniert, hier farblich mit der Perlkette um ihren Hals und ihrem Ohrschmuck abgestimmt.

 

 

 Keramik- und  Pflanzenpracht auch im Garten vom Uta Will, Am Speckert

Förmlich über quillt der Garten von Uta Will mit figürlichen Keramiken voller Lebendigkeit mit Motiven von Menschen und aus der Tier- und Pflanzenwelt aus dem eigenen Brennofen, so auch allerlei Meeresgetier rund um den extravaganten Brunnen aus vier türkischen Basalt-Stelen.

Der Besucher konnte über den Garten verteilt Hunderte von Wills Kunstwerken bestaunen.

So auch eine beleuchtete Stele im Stile von Friedensreich Hundertwasser oder die Fertigung der Rundkugel links, die mit ihren Aufbauten einem Dornröschen-Schloss ähnelt und auch von innen beleuchtet ist.

Am Rande des Naturdenkmals Hofellern gelegen, entfaltet der Will'sche Garten nicht zuletzt durch seine Thuja-Säulen und seiner besonderen Pflanzenvielfalt,  ein mediterranes Flair, ein Wohlfühlgarten zum Entspannen.

Ein Unikum: Der völlig aus dem Rahmen fallende Bocksbeutelgarten von Heiner und Gunda Bauer

Wenn der 2. Verschönerungsvereins-Vorsitzende Heiner Bauer Gäste zu sich einlädt, dann bereitet er sich dafür akribisch bis ins letzte Detail vor. So präsentierte er schon an seinem Hofeingang in der Herrnstraße für alle Passanten nicht zu übersehen direkt am Gehweg eine tolle Blumenpracht, gepaart mit dem Display "Tag der offenen Gartentür".

Überall war auch der Rasen kurz geschoren und alles unkrautfrei blitzblank, denn schließlich kam auch die gemeindliche Kulturreferentin bei ihrer Weinschlendern-Führung bei Heiner Bauer vorbei, mittlerweile durch den gelungenen Fernsehauftritt im ARD-Morgenmagazin weit über Veitshöchheim hinaus bekannt ist (siehe nachstehender Link). Den Gästen erläuterte er, wie er auf seine Art und Weise eine künstlerische Hommage auf das Fränkische Weinland und auf Veitshöchheim kreiert hat.

 

Mehr als 50 selbstgeschaffene Skulpturen, Möbel und Gartenobjekte aus Feldsteinen der Region in Kombination mit herkömmlichen Gewindestangen  hat er im Laufe der Jahre geschaffen. Mehr als 1000, teilweise auch beleuchtete Bocksbeutel wurden so zu Toren, Zäunen, Blumenständer und vielen witzigen Hinweisschildern mit humorvollen Sprüchen  des Künstlers.

Neu geschaffen hat er heuer im rückwärtigen Garten dieses Rosenbeet und diese natürlich auch mit seiner neuesten Errungenschaft garniert, nämlich in Holzstelen eingelegte Bocksbeutelflaschen, die er nun  wie oben zu sehen, höchst originell zu Bänken und Tischen verarbeitet.

Neben den unendlich vielen  Skulpturen sind aber auch Blumen und Sträucher in der warmen Jahreszeit zuhauf bei ihm anzutreffen sind.

Im straßenseitigen Garten hat der Künstler rund um einen mit großen Natursteinen gestalteten Gartenteich auf seine Art und Weise eine künstlerische Hommage auf das Fränkische Weinland und auf Veitshöchheim kreiert

Er sprüht nur so von Ideen, die er dann sehr zeitaufwändig in die Tat umsetzt. So hat er den Frankenwürfel, nach seinen Worten der Nobelpreis für Franken,  mit dem er 2010 ausgezeichnet wurde, auf der Rückseite ein Insektenhotel zugefügt und für die Vogelwelt zahlreiche Behausungen gebastelt.

Und auch sich und seine Frau Gunda in einer Bocksbeutel-Skulptur dargestellt, präsentierte der Hobbykünstler am Tag der Offenen Gärten stolz den Besuchern. Und dass beide frömmige Menschen sind, offenbart die Marienfigur links.

 Ökologisch sehr wertvoll und nachhaltig, der Garten von Gisela Heppel

Nicht minder beeindruckte ob seiner Blütenpracht und vieler naturnaher Ecken der Garten von Gisela Heppel, hier am Brunnen ein von ihr aus Ton gefertigter Wolfskopf.

Geschützt von Trockenmauern, Gehölzen und „wilden Ecken“ wie Sandarium (links im Bild), Totholzhaufen und Insektenhotel ist dieser Garten neben seinem ökologischen Anspruch auch Heimat zahlreicher tierischer Bewohner.

Bestechend auch der schön angelegte Teich

sowie der klassisch angelegte Bauerngarten in seiner reichen Blüten- und Kräutervielfalt und Buchseinfassungen.

Lauschige Sitzplätze luden zum Verweilen ein.

Ein Bogengang, trennt den Wohngarten vom großen Nutzgarten an, in dem die Biologin viel experimentiert mit seltenen Pflanzen wie Pasternak oder Savlor.

 

 Der Winkler'sche Natur-Garten in der Gartensiedlung, ein Refugium zum Relaxen 

Der Garten des Mehrgenerationenhauses der Winklers ist ein Rückzugsort und eine Wohlfühloase, wo das ganze Jahr über immer etwas blüht. Neben den vielen Hochbeeten für Gemüse und Salate zur Selbstversorgung ist der Kräutergarten ein wichtiger Bestandteil. Doris Winkler: "Kräuter sind unser Steckenpferd geworden, aus denen ich ganz viel Kraft schöpfen kann."

 Highlight des Winkler'schen Garten ist der Teich mit Bachlauf, der neben dem Erholungseffekt vielen Lebewesen Lebensraum bietet.

 

 

 

 Zum Relaxen gibt es viele gemütliche Ecken.

Stolz ist Doris Winkler auf den Anbau, in dem sie ihre Kochschule eingerichtet hat, wo sie vor kurzem mit ihrer Mutter Anna und Martina Edelmann bundesweit im ARD-Morgenmagazin mit Yared Dibaba bei der Zubereitung von "Blauen Zipfeln" und "Obatzten" zu bewundern war.

Fotos (c) Dieter Gürz

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