Hundebesitzer aufgepasst: Hunde machten im Wald östlich der Kaserne unliebsame Bekanntschaft mit Brennhaaren der Raupen des Eichenprozessionsspinners
Veitshöchheim News erreichte heute die E-Mail einer Hundebesitzerin aus Veitshöchheim, die mit ihren beiden Hunden vom Parkplatz bei der Firma Flammersberger/Nordostecke der Balthasar-Neumann-Kaserne in Richtung Schenkenturm unterwegs war (siehe nachstehender Übersichtsplan). Wie auf den beiden Fotos zu sehen, machten ihre Hunde beim Schnuppern am Waldboden offenbar unliebsame Bekanntschaft mit den so gefürchteten Brennhaaren der Raupen des Eichenprozessionsspinners.
Wie meine Recherche ergab, haben zwar Eichen-Prozessionsspinner im Frühling und Sommer Hochsaison. Man darf aber nicht glauben, dass nach dem Schwärmern der Falter die Luft wieder rein ist. Die Brennhaare bleiben auch nach dem Häuten noch gefährlich. Die abgelegten Häute befinden sich oft in den Nestern, die den Raupen während ihrer Entwicklung als Zuflucht dienten. Durch Kälte und Nässe zerfallen die Nester und stürzen auf den Boden. Dann sind sie nur noch schwer zu erkennen. In der Nähe von Eichen sollte man also besser das ganze Jahr über vorsichtig sein.
Das Fell schützt Hunde zunächst vor den Symptomen auf der Haut. Durch die Art und Weise wie sie sich fortbewegen, mit dem Kopf dicht am Boden, neugierig schnuppernd und stöbernd, laufen sie aber Gefahr, mit Mund, Nase und Augen in Kontakt mit den Nesselhaaren zu kommen. Die Bindehäute der Augen und Schleimhäute im Mund- und Rachenraum sind daher die Hauptangriffspunkte der Gifte und die Symptome viel schwerwiegender (Näheres hierzu siehe nachstehende Quelle).
Eine typische Raupendermatitis bekommt der Hund nur an Stellen, an denen das Fell nicht genügend Schutz bietet: Am Kopf, um die Augen, an der Schnauze. Das Gewebe schwillt an, es bilden sich Pusteln, die blutgefüllt sein können, eventuell fallen die Haare aus. Nach ein paar Tagen klingt die Entzündung ab und hinterlässt eine kahle Stelle.
(Quelle: https://www.barf-alarm.de/blog/eichenprozessionsspinner-gefahr-fuer-den-hund/)
Das Waldgebiet, in denen die beiden Hunde offenbar mit Raupen-Brennhaaren in Berührung kamen, liegt in der zur Stadt Würzburg gehörenden Gemarkung Oberdürrbach.
Auf telefonische Nachfrage gab Veitshöchheims Bauhofleiter Rudolf Köhler Entwarnung für das Veitshöchheimer Gemeindegebiet, denn in Edelmanns- und Gadheimer Wald sowie im Gebrannten Hölzlein (hier auch im Bereich Sportheim) und entlang des Steinernen Weges habe die Gemeinde im Frühjahr eine Bespritzung von Eichen durchführen lassen, so dass hier nach seiner Meinung Hundebesitzer mit ihren Lieblingen sorglos spazieren gehen können.