Verse von Günther Stadtmüller zur Wieder-Öffnung der Baumärkte in Bayern
Juhu
Die Nachricht, sie klingt wunderschön,
lässt Männer wieder hoffen,
die Baumärkte sind ringsherum
seit Montag wieder offen.
Man findet endlich wieder Halt,
schlimm war’s, welch ein Übel,
Schrauben hatte man genug,
aber keine Dübel.
Die waren alle aufgebraucht,
sie stecken in den Wänden.
Deutlich war es zu verspür’n,
das Kribbeln in den Händen.
Was hätte man gern dies und das
geschraubt und auch gehämmert,
doch wenn es an Equipment fehlt,
dann schaut man leicht belämmert.
Nun kann man wieder unbeschwert
sägen, bohren, schleifen.
Bezüglich Neugestaltung kann
ein neuer Plan jetzt reifen.
Dass man so lange ausgebremst,
untätig saß zuhaus’,
das stört auf einmal gar nicht mehr,
das macht jetzt nichts mehr aus.
Es eilt zu Hornbach, Obi, Toom
der rührige Heimwerker,
hinein ins Männerparadies,
verflogen ist sein Ärger.
Dort zwischen Kabel, Lack, Lasur
Fugenkitt und Brettern,
könnte vor Begeisterung
er lauthals Arien schmettern.
Schließlich hat man sehr viel Zeit,
kann selbstbestimmt sich steuern
und mancher denkt, er könnte mal
das Brett vorm Kopf erneuern.
Hat man dieses dann geschafft,
denkt man vielleicht am Ende,
günstig wär’s, wenn ich das Teil
als Mundschutz auch verwende.
Man sieht, in allem Schlechten drin,
steckt immer auch was Gutes.
Doch alle Theorie ist grau,
wichtig ist, man tut es.