25ähriges Dienstjubiläum: Der gemeindliche Gärtnermeister Sebastian Heller hat bereits viele Spuren im Ort hinterlassen
Eine Dankurkunde und ein Präsent erhielt heute von Bürgermeister Jürgen Götz und Ursula Kuhn als Vertreterin des Personalrates der Gärtnermeister Sebastian Heller zur Vollendung einer 25-jährigen Dienstzeit im öffentlichen Dienst, davon seit 1. August 1998 bei der Gemeinde Veitshöchheim.
Der gebürtige Günterslebener lernte nach Abschluss der Veitshöchheimer Hauptschule von 1994 bis 1997 im dualen System beim Gartenamt der Stadt Würzburg und der Staatlichen Berufsschule Höchstadt den Beruf des Landschaftsgärtners und roch dann vor seiner Einberufung zum Wehrdienst in bei den Fernmeldern in Donauwörth kurzzeitig ein Vierteljahr in die freie Wirtschaft bei einem GaLa-Bau-Betrieb in Altbessingen. Gleich nach Ende seines Wehrdienstes übernahm ihn die Gemeinde Veitshöchheim in die Gärtnerkolonne des Bauhofes. Hier konnte er dann vom Dienst beurlaubt die Meisterschule an der LWG im Ort besuchen. Seit Juli 2005 darf Heller die Berufsbezeichnung "Gärtnermeister im Garten und Landschaftsbau" führen. Von 2008 bis 2016 war Heller dann selbst Mitglied des Prüfungsausschusses zur Abnahme der Abschlussprüfungen für die Landschaftsgärtner.
Zwölf Jahre nach seiner Einstellung bei der Gemeinde stieg Heller im März 2010 als 31jähriger zum Vorarbeiter für die Gärtnerkolonne und zum Stellvertreter des Leiters des über 20 Mitarbeiter zählenden Bauhofes auf. Er zeichnet seitdem selbständig verantwortlich für die Pflege der vielen öffentlichen Friedhofs-, Grün-, Spiel-, Freizeit-, Schul- und Sportanlagen der Stadtrandgemeinde.
Die Kontrolle der Bäume auf Verkehrssicherheit wird seit langem durch den Gesetzgeber und die Versicherer gefordert. Gärtnermeister Heller hat sich so auch zum zertifizierten Baumkontrolleur ausbilden lassen. Er selbst hatte so beispielsweise mit drei Mitarbeitern Sicherungsmaßnahmen an einer stattlichen 90 Jahre alten und 33 Meter hohen Hybrid-Pappel mit einem Stammdurchmesser von 1,44 Meter Mainuferweg durchgeführt. Zugute kam ihm dabei, dass er der Freiwilligen Feuerwehr als Drehleitermaschinist angehört (hier ist er auch Gruppenführer, Atemschutzträger und Bootsführer und rückt bei Alarmierungen tagsüber aus, was ihm der Bürgermeister sehr hoch anrechnet) und hier so den Einsatz in schwindelnder Höhe durchführen konnte.
Ihm obliegen so auch die Kontrolle der Bäume in öffentlichen Anlagen (die er zur Zeit digital erfasst), die Maschinenpflege und in Zusammenarbeit mit den Landwirten und den Naturschützern die Unterhaltung öffentlicher Gräben, des Waldsaums und die Betreuung der örtlichen Naturschutzgebiete.
Der Landschafts-Gärtnermeister übernimmt oft auch die Planung und Durchführung von Neu- und Ersatzpflanzungen, für die er Pflanzpläne und Pflanzlisten erstellt und die Ausschreibung durchführt, so wie im Bild in diesem Jahr die Bepflanzung der Stützmauer oberhalb der B 27 in der Günterslebener Straße.
Gerne übernimmt er es auch, die Pflanzaktion zu organisieren und durchzuführen, wenn ein Bürger einen Baum spenden will.
Seine fachliche Kompetenz konnte er in der Öffentlichkeit bereits bei der mit der Goldmedaille honorierten Teilnahme Veitshöchheims am Bundeswettbewerb "Entente Florale 2009" unter Beweis stellen. Besonders beeindruckt war damals die Jury von den abwechslungsreichen Staudenpflanzungen im öffentlichen Grün, die er wesentlich mitgeprägt hat. Mit der Umgestaltung vieler älterer Gehölzpflanzungen in Rosen- und Wechselflorflächen hatte die Gemeinde ein neues Gesicht erhalten und der Bundesverband der Einzelhandelsgärtner (BVE) Veitshöchheim unter die schönsten Orten Deutschlands eingestuft. Auf diesen Fotos gelang es Heller, auch die Kleinen des Bilhildiskindergartens in eine Zwiebelpflanzaktion einzubeziehen, die dann im Frühjahr die Früchte ihrer Arbeit bestaunen konnten.
Beim Ausbau der Friedensstraße musste die vom Eigenheimerbund betreute Pflanzfläche weichen. Die Bepflanzung der Ersatzflächen ist ebenfalls ein Werk Hellers.
So sah der Gernecksplatz Anfang August 2019, dessen Pflege nach Neuanpflanzung seit einigen Jahren die Gemeindegärtner übernommen anstelle der UWG als Paten haben.
2018/2019 hat der Gärtnermeister auch die Neuanlage von Pflanzbeeten an der Mainlände (vorher Heckenbewuchs) in Angriff genommen, sodass die Mainuferpromenade noch attraktiver wurde.
Auch die Gestaltung der 1.000 Quadratmeter großen Fläche am EU-Mittelpunkt nach Eintritt des Brexits ist ein Werk des Gärtnermeisters. In einer Seminararbeit hatten Studierende der Technikerschule Planalternativen erstellt, auf denen darauf aufbauend Heller den Pflanz- und Gestaltungsvorschlag fertigte, der dann auch umgesetzt wurde.
All diese Aufgaben erfüllt der Jubilar nach den Worten des Bürgermeisters sehr zuverlässig, verantwortungsbewusst, vorausschauend, sachlich fundiert, qualifiziert und kreativ, stets ansprechbar nicht nur für die Belange der Vorgesetzten, sondern auch der Bürger. Für den Bürgermeister ist er diesbezüglich ein Vorbild für alle Mitarbeiter.
Er dankte ihm sehr herzlich für seinen bisherigen, engagierten Einsatz zum Wohl der Gemeinde und dem Allgemeinwohl.
Fotos (c) Dieter Gürz