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Farbenfrohe Ausstellung VIELFALT der Veitshöchheimer Künstlerin Elisabeth Maseizik noch bis 20. Oktober 2019 im Rahmen des Landkreis-Kulturherbstes

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Zur Vernissage ihrer Ausstellung VIELFALT im Rahmen des Landkreis-Kulturherbstes hatte am Samstagabend die Veitshöchheimer Kunstmalerin Elisabeth Maseizik in ihr Atelier in der Würzburger Straße 1 (Eingang Obere Maingasse 1 eingeladen.

Wie die Künstlerin erklärte, entstehen ihre Werke  aufgrund einer VIELFALT von Eindrücken, Gedichten und Geschichten und
einer VIELFALT von Materialien, die die Ausführung und das Aussehen bestimmen und damit dem Betrachter eine VIELFALT an Interpretation ermöglicht.

Ihre Arbeiten sind von kräftigen Farben und experimentellen Formen und Materialien geprägt. Sie malt hauptsächlich mit Acrylfarbe auf Leinwand, Holz, Stein, Metall, Papier und Acrylglas. Sie nutzt daneben aber auch Pigmente, Kreide, Kohle und vieles mehr.

Für ihre noch bis 20. Oktober 2019 gehende Ausstellung hat Elisabeth Maseizik ihr Atelier um einen Raum gegenüber im Erdgeschoss nach Auszug des Architekturbüros erweitert, der nach Ausstellungsende dann von einer Logopädiepraxis  genutzt wird.

Hier kommen neben großformatigen Werken vor allem ihre selbst geformten, bemalten und durch  Kerzen- und LED-Licht besonders in Szene gesetzten Acrylglas-Kreationen in den Fensternischen voll zur Geltung.

Die mit unterschiedlichen Motiven bunt bemalten Acrylglasplatten bestechen durch Transparenz und Tiefe, vor allem bei Hinterleuchtung.

Ein Faible hat die Künstlerin auch für die Bemalung von Bambusstangen mit denen sie den Treppenaufgang zum Obergeschoss zu ihrer Wohnung gestaltet hat und die sie oben auf Acrylglas malerisch fortführt.

Je nach Stellung offenbaren diese bemalten Holzwürfel verschiedene Motive.

Dem Herbst entgegen wirken soll oben dieses frühlingshaft anmutende Gemälde der Künstlerin. Die sch­ma­len, lang gezogenen Menschenkonturen sind das Markenzeichen der 1958 geborenen Künstlerin und auf vielen ihrer Werke in unterschiedlicher Form vorzufinden. Die abstrahierten Menschenformen erzählen kleine Geschichten. Sie sollen die Begegnung von Menschen symbolisieren, die Isolation und Engstirnigkeit überwinden. Sie drücken Beisammensein oder Auseinanderdriften,  Gefühle und Wärme, aber auch Alleinsein und Einsamkeit aus.

Bestechend oben rechts auch die mit unterschiedlichen Motiven bunt bemalte Acrylglasplatte, während sie bei dem viele Stimmungen ausdrückenden Farbenmix oben links, wie bei vielen ihrer Werke,  ihrer guten Laune mit dem Pinsel freien Lauf ließ.

Ihre Farbspiele, von ihrer Lieblingsfarbe rot bis zu Türkis und orangefarbenen Lichtstreifen, bilden stets eine Einheit. Mit den kräftigen Farben will Maseizik etwa auf die breite Palette des Daseins hinweisen und Leben in das Geschehen ihrer Werke bringen, egal ob nun auf der Leinwand, auf Holz, Metall, Ton oder Papier.

Die künstlerische Vielfalt Maseiziks offenbart sich beim Blick in das mit Kunstwerken randvoll gefüllte Atelier. Schier unerschöpflich sind ihre Ideen und ihre Phantasie. So sägte sie aus Parkett-Holz, ausgebaut aus einem alten Haus des Jahrgang 1910, Würfel und bemalte diese.

Die drei Säulen in der Bildmitte bestechen durch ihre Gestaltung mit Graphit und Acrylfarben. Auf den davor liegenden Kunstwerken erzielt Maseizik unter Verwendung von Spachtelmasse und Standöl, Eisenspänen und Essigessenz einen rostigen Effekt.

Bei einer 14tägige Urlaubs-Reise durch Jordanien war die Künstlerin fasziniert von vielen bunten Häusern in rot und pink. Dies inspirierte sie zu diesem Werk.

Dieses Kunstwerk erinnert an eine Litfaßsäule. Hier hat die Malerin einen uralten Super-Phosphatsack aus Baumwolle als Collage auf die Leinwand gespannt und mit Kacheln bemalt, die kleine Geschichten erzählen

Mit offenen Augen durch das Leben gehend, findet Elisabeth Maseizik immer wieder Objekte, die sie künstlerisch gestaltet.

So verarbeitete sie auch dieses 250 Jahre alte Holz, das bei der Sanierung ihres Hauses im Dachboden entdeckt wurde.

Im Kasten unten in der Mitte hat die Künstlerin bemalte Würfel aus zersägtem, 100 Jahre alten Buchenparkett dreidimensional angeordnet.

 

Blick vom Ausstellungsraum nach unten auf den Arbeitsplatz von Elisabeth Maseizik.

Fotos (c) Dieter Gürz

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