LWG-Seminar Biodiversität im Garten - Teil 2 - blühende Hecken, Stauden und mehr - Biotope im Garten

Andreas Adelsberger vom Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau hatte für seinen Vortrag beim Seminar „Biodiversität im Garten – Vielfalt und Lebensräume" der Bayerischen Gartenakademie an der LWG in Veitshöchheim Listen für bienen- und vogelfreundliche Pflanzen im Garten erstellt. Sein Hauptaugenmerk galt der Anlage von Biotopen im Garten, die für viele Tierarten wichtig sind. In Hinblick auf das Artensterben und den Klimawandel sagte er angesichts des Trends großräumiger Kiesbeete vor allem in den Vorgärten wie auf dem Foto oben im Hintergrund: "Das kann nicht unsere Zukunft sein."
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Wie man die Natur in den Garten zurückholen kann, dafür lieferte das Seminar „Biodiversität im Garten - Vielfalt und Lebensräume" der Bayerischen Gartenakademie an der LWG in Veitshöchheim j...
http://www.veitshoechheim-blog.de/2019/02/gartentipps-wie-jeder-was-fur-bienen-tun-kann.html
Link auf Seminar Teil 1 - Artenreiche Ansaaten

Adelsbergers Appell: Mehr Vielfalt. Das Ideal: So könnte ein Vorgarten auf lockere Art und Weise aussehen wie auf diesem Foto, was man auf relativ einfache art im eigenen Garten verwirklichen könne. Adelsberger: "Einfach Mut haben zum Ausprobieren und schauen, was zusammenpasst."
Denn gerade ein Staudenbeet ist eine tolle Sache für Insekten. Ein Staudenbeet sollte so geplant und angelegt werden, dass ganzjährig etwas blüht. Zu den Stauden, die bei Insekten besonders beliebt sind, gehören unter anderen: Wiesenschafgarbe, Fetthenne sowie verschiedene Asternarten, Halbsträucher wie Lavendel, Ysop, Blauraute und Bartfaden. Wichtig ist natürlich auch der Schmetterlingsstrauch, von vielen Sommerflieder genannt.

Auf dieser Folie erläutert der Landespfleger was einen Naturgarten ausmacht.

Adelsbergers Appell: Besonders einheimische Arten standorgerecht verwenden. Keine gefüllten Blüten. Am besten auf Torf verzichten. In einem Naturgarten ist auch der Pflegeaufwand überschaubar.

Strukturvielfalt durch kleinteilige Biotope für möglichst viele Tiere im Hausgarten anbieten, wie auf dieser Folie aufgelistet.

Musterplan für eine Gartenanlage - an den seitlichen Grenzen Gehölz-Wildsträucherhecke (5 - 6 Meter breit), auch mit Obstbäumen - davor Stauden- und Rosensäume auch um das Haus herum, Wiesenstruktur (Rasen zur Terrasse hin - daran anschließend Blumenrasen) - im hinteren Bereich Blumenwiese und eine "Wilde Ecke, Wasser (Teich mit Sitzmöglichkeit)

Wilde Ecke im Randbereich für Insekten, Käfer, Reptilien, Igel etc. mit Totholz-, Reisig- und Laubhaufen


Für Schmetterlinge besonders wichtig: Brennesselbiotop in einem Randbereich des Gartens als Futterpflanze - Tipp: Wenn die Brennessel beginnt zu blühen, den oberen Teil abschneiden, um die Ausbreitung über Samen in Zaum zu halten.

Beispiele wie man mit Steinmaterial Nistmöglichkeiten schafft


und wie Mauern bepflanzt werden können z.B. mit Sedumarten wie Fette Henne, Polsterstauden, Glockenblumen, Nelken Schleifenkraut, Ginster, Rosenschleier, Steinkraut

Keine dichten Pflasterflächen verwenden

Auch ein Kiesbeet muss nicht schlecht sein (10 Zentimeter Kiesschicht) - So kann man auch etwas für Insekten tun

Sechs Zentimeter Substratstärke reichen für Dachbegrünungen - hier ein findiges Beispiel für eine überdachte Müllstelle mit schönen Pflanzen

Spezielle Auswahl an Pflanzen für den Gartenteich (Mindesttiefe von 60 cm)

Unterschiedliche Lebensbereichzonen

Auf dieser Folie erläutert Adelsberger, was die Bienen als Bestäuber leisten und wie wichtig sie für die Sicherstellung unserer Nahrung sind

Es sei wichtig, in jedem Hausgarten was zu machen zur Vernetzung der Wildbienen

Glockenblumen sind für Wildbienen besonders geeignet - Nähere Infos: Wildbienen-Kataster - siehe nachstehender Link
Homepage des Arbeitskreises Wildbienen-Kataster am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart; landesweite Datenbank der Wildbienen Baden-Württembergs
Link auf Wildbienen-Kataster

Infos über Nisthilfenbau

Bei der Pflanzung von Sträuchern zu beachten - Pflanzzeit Oktober bis Dezember, MÄrz bis April - bei Containerware auch im Sommer - eine Reihe hinten dicht größere Arten - davor locker mit Buchten Kleinsträucher als Saum - Unterpflanzung mit Wildstauden - Grenzabstand von 0,5 m zu beachten - Zeit lassen zur Entwicklung (nicht zu dicht) - Blühzeitraum beachten

Kugellauch, Zwergflieder, Zierapfel

empfehlenswerte Stauden: Diptam, Glockenblume und Ehrenpreis - für den Herbst: Abelie

Eine Sträucherhecke muss man so gut wie gar nicht schneiden - alle 10 bis 15 Jahre auf Stock setzen - jeweils nur Teile zurückschneiden

Bei Bienenweidepflanzen wichtig: Frühblüher zur Lieferung von Nektar und Pollen


Unterschied von Beetstauden und Wildstauden

Auf diesen und den folgenden Folien: empfehlenswerte Pflanzen




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Staudenmischpflanzungen: Vielfalt statt Einfalt!
Entwicklung von extensiv zu pflegenden Staudenkombinationen als artenreiche und ästhetisch ansprechende Pflanzungen für die Lebensbereiche Freifläche, Gehölzrand und Gehölz zur Anwendung für ...
http://www.lwg.bayern.de/landespflege/urbanes_gruen/087938/index.php
Link auf LWG-Homepage: Staudenmischpflanzungen
Die auf dem Merkblatt vorgestellten Veitshöchheimer Staudenkompositionen sorgen für Abwechslung auf trocken heißen Pflanzstandorten. Mit der Vorstellung der Veitshöchheimer Saummischungen erfährt auch der sonnige, warme Gehölzrand im Hausgarten eine Aufwertung.

Info über Bäume und Sträucher als Nahrungsgrundlage für Vögel


Liste Rosen mit Hagebutten
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