Unterfränkisches Seniorenorchester brillierte bereits zum 15. Mai beim Frühschoppen des Veitshöchheimer Makrelenfestes
Schon das fünfzehnte Mal gestaltete das Unterfränkische Senioren-Blasorchester den Frühschoppen beim traditionellen Makrelenfest in Veitshöchheim. Die 38 Musiker, darunter sechs Damen, kommen von 29 Kapellen aus den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Main-Spessart, Schweinfurt und Würzburg. Vor der zweieinhalbstündigen Blasmusik im Festzelt versammelten sich die Mitglieder auf der Treppe der Mainfrankensäle zum Erinnerungsfoto.
Das Durchschnittsalter der Mitglieder, die größtenteils aus Altersgründen in ihren Heimatvereinen nicht mehr aktiv musizieren, aber sich noch gerne musikalisch betätigen wollen, beträgt 70 Jahre. Der Älteste ist der 86jährige Ewald Seelmann aus Leinach, der noch mit großer Freude dabei ist.
Bislang konnten in den vergangenen 27 Jahren so rund 90 Musiker bis ins hohe Alter ihrem Hobby, der Blasmusik, fröhnen. Eine Besonderheit ist, dass elf ehemalige und zum Teil noch aktive Dirigenten im Orchester mitwirken. Die Organisation des Orchesters liegt in den Händen des Ehrenbezirksvorsitzenden und Ehrenmitglieds des Nordbayerischen Musikbundes Edgar Rudloff aus Bergrheinfeld.
"Wegen der großen Spielfreude, Disziplin und Begeisterung ist das Alter aber Nebensache geworden," so der musikalische Leiter Erhard Rada aus Veitshöchheim.
Jeweils neunmal in Frühjahr und Herbst proben die Musiker in der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg. Danach begeistert das Orchester bei acht Auftritten über das Jahr immer wieder seine zahlreichen Zuhörer. Im Frühjahr steht die Blasmusik auf dem von Edgar Rudloff aus Bergrheinfeld organisierten Jahresplan, spielt das Orchester zum Auftakt immer an Muttertag zur Maiandacht in der Wallfahrtskirche Maria im grünen Tal in Retzbach vor rund 500 Zuhörern und zum Abschluss beim Makrelenfest. Im Herbst werden dagegen konzertante Stücke eingeprobt, findet das Abschlusskonzert heuer kurz vor Weihnachten am 20. Dezember 2018 in Hammelburg statt.
Seit dem Jahre 1999 ist Erhard Rada aus Veitshöchheim – in seiner aktiven Zeit Soloklarinettist beim Heeresmusikkorps Veitshöchheim - der Chef des Orchesters. Wie er sagt, befinden sich im Sommerprogramm 50 Musikstücke im Repertoire, die er mit seinen Musikern einstudiert hat, überwiegend böhmisch-mährische Blasmusik, Märsche, aber auch fränkische Stücke und Eigenkompositionen.
Rada hatte 1992 auch für zwei Jahre den Dirigentenstock beim Musikverein Veitshöchheim inne. Im Juli 2015 hatte er sich als langjähriger und hervorragender Klarinetten- und Saxophonlehrer der Sing- und Musikschule Veitshöchheim in den Ruhestand verabschiedet. Ihn hatte seine jahrzehntelange, kollegiale und freundschaftliche, immer im Dienst der Schüler und der Musikschule stehende Arbeit ausgezeichnet.
Vor vier Jahren erfuhr das Orchester eine Bereicherung durch das Ehepaar Helga und Helmut Öffner aus Güntersleben, das den gesanglichen Part des Orchesters übernahm.