Oswald Bamberger gehört nun schon 40 Jahre dem Veitshöchheimer Gemeinderat an
Zu Beginn der heutigen Gemeinderats-Sitzung ehrte Bürgermeister Jürgen Götz mit Oswald Bamberger einen Kommunalpolitiker des Ortes, der sich schon seit 40 Jahren mit außerordentlicher Tatkraft im Gemeinderat engagiert. In der konstituierenden Sitzung am 9. Mai 1978 war Bamberger mit damals 27 Jahren das jüngste Mitglied des damals noch 20er Gremiums. 18 Jahre lang bekleidete er von 1996 bis 2014 das Amt des zweiten Bürgermeisters. Bei der letzten Wahl 2014 erzielte er sein bestes Ergebnis und erhielt mit 4.349 Stimmen nach Bürgermeister Jürgen Götz die zweitmeisten Stimmen.
Der Jubilar ist seit 1978 Mitglied des beschließenden Hauptausschusses mit Unterbrechung von 2008 bis 2014, wo er dem Personalausschuss angehörte. Zudem wirkte er von 1978 bis 1984 im Sanierungsausschuss, von 1990 bis 1996 im Wirtschaftsausschuss, war von 1990 bis 1996 Referent für Sicherheit und Ordnung und von 2008 bis 2014 Referent für Wirtschaft sowie von 1982 bis 2002 stellvertetender Sprecher der CSU-Fraktion.
Für seine Verdienste für das Gemeinwohl auch über den Gemeinderat hinaus wurde der 67jährige von der Gemeinde bereits beim Neujahrsempfang 2008 geehrt.
Im Juli 2014 hatte dann Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei einem Festakt im historischen Rathaussaal in Nürnberg Bamberger die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Silber verliehen. Er ist damit nach Rainer Kinzkofer 2010 erst der zweite Bürger des Ortes, dem diese hohe Auszeichnung in Silber zuteil wurde. Wie der Minister damals in seiner Laudation sagte habe Oswald Bamberger in der langen Zeit seines kommunalpolitischen Wirkens viele für die Gemeinde wichtige Entscheidungen und Projekte mitgetragen. Zahlreiche Maßnahmen konnten verwirklicht werden, die maßgeblich zur Aufwertung der Infrastuktur beigetragen haben. Den Ausbau und die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen habe er federführend begleitet. Maßgeblich habe er an der Ausarbeitung des Verkehrsplans Veitshöchheim und der Planung und Gestaltung des Natur- und Weinlehrpfades mitgewirkt und seine fundierten Fachkenntnisse als Klärwerksleiter bei der Planung und Ausführung des neuen Klärwerks einfließen lassen.
Die Partnerschaften mit Städten in Sachsen und in Tschechien betreue er mit großem persönlichen Engagement und organisiere regelmäßige Begegnungstreffen. Oswald Bamberger sei ein allseits geschätzter Ansprechpartner, der sich für die Anliegen der Gemeinde und der Bürgerinnen und Bürger stets Zeit nehme. Für die Belange der gesamten Region habe sich Oswald Bamberger zwölf Jahre lang als Mitglied des Kreistags Würzburg verantwortungsvoll eingebracht.
Als kleines Dankeschön überreichte Götz dem Jubilar ein Bild des Künstlers Harald Schmaußer mit Veitshöchheimer Motiven.
Mit den Worten "Wir möchten Dich nicht missen" überbrachte Sprecher Mark Zenner die Glückwünsche seiner CSU/VM-Fraktion und dankte ihm mit einem Präsentkorb. Wie Zenner sagte, gehöre der Geehrte quasi zum Inventar, der aufgrund seines 40 Jahre alten Hintergrundwissens vor allem den jüngeren Fraktionsmitgliedern Rede und Antwort stehen kann. Sie alle seien beeindruckt, wie er sich schon seit 40 Jahren für Veitshöchheim einsetzt.
Für die SPD-Fraktion gratulierte Sprecherin Marlene Goßmann.
Der Geehrte sagte, ihm bereite seine Tätigkeit im Gemeinderat nach wie vor Spaß. Bamberger: "Ich habe eine Linie, die ich nicht verlasse. Da gibt es auch einmal einen Knatsch. Die Bürger wissen, wie sie mich zu nehmen haben und ich bin auch ein unbequemer, gleichzeitig aber auch ein sehr geselliger Mensch. Und wenn mal was überschäumt, so wie 2008 bei der CSU, dann zieht man einfach Konsequenzen." Aber er wisse wohl, wo seine Heimat ist. Deswegen findet er es schön, dass er mit der CSU wieder zusammengekommen ist. Er lobte die guten Zusammenarbeit mit allen Fraktionen. Seine jetzige Fraktion siedelte er im Vergleich der Jahre als sehr hoch an, weil man sich gegenseitig ernst nehme und man seine Meinung vortragen könne.
Anmerkung: Nach der Kommunalwahl 2008 sollte Bamberger nach dem Willen der Christsozialen nicht mehr für das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters kandidieren. Da spielten aber SPD und Grüne nicht mit, die sich gegen deren Willen für Bamberger entschieden. Dieser blieb zwar CSU-Mitglied, entschloss sich aber, zusammen mit seinem Parteifreund Jürgen Götz die Fraktion Veitshöchheimer Mitte (VM) zu gründen, um sein Mandat auch weiterhin wie in den drei Jahrzehnten zuvor sachlich und zum Wohle der Gemeinde und ihren Bürgern nach dem Motto „Mit dem Bürger – Für den Bürger“ ausüben zu können. Vor der Wahl 2014 schloss die VM mit der neuen Führung des CSU-Ortsvereins Frieden, die Jürgen Götz dann zu ihrem Bürgermeisterkandidaten kürte und CSU und VM seitdem eine gemeinsame Fraktion bilden.