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Antrittsbesuch von Bayerns neuer Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei der LWG in Veitshöchheim

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Gerade mal 14 Tage im Amt war die neue Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber, als sie am Freitag der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim, eine ihrem Ministerium unmittelbar nachgeordnete Landesbehörde, ihren Antrittsbesuch abstattete. Auf dem Pressefoto wird sie flankiert von ihren CSU- Kollegen aus dem Bayerischen Landtag, dem Haushaltsausschuss-Vorsitzenden Peter Winter aus Waldaschaff (2.v.r.) und Manfred Ländner aus Kürnach (2.v.), sowie LWG-Präsident Dr. Hermann Kolesch (li.) und Bürgermeister Jürgen Götz (re.).

Gerade mal 14 Tage im Amt war die neue Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber, als sie am Freitag der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim, eine ihrem Ministerium unmittelbar nachgeordnete Landesbehörde, ihren Antrittsbesuch abstattete. Auf dem Pressefoto wird sie flankiert von ihren CSU- Kollegen aus dem Bayerischen Landtag, dem Haushaltsausschuss-Vorsitzenden Peter Winter aus Waldaschaff (2.v.r.) und Manfred Ländner aus Kürnach (2.v.), sowie LWG-Präsident Dr. Hermann Kolesch (li.) und Bürgermeister Jürgen Götz (re.).

Der LWG-Präsident hieß in Anwesenheit seiner Instituts- und Fachzentrumsleiter die Ministerin und weitere Gäste, so auch Ministerialrat Günter Knüppel, Leiter des Referates Weinbau und Gartenbau des Ministeriums, mit einem Glas Wein herzlich willkommen

Kolesch gab der Ministerin zur Einführung einen Überblick über seine Einrichtung, die mit ihren 300 Beschäftigen und 26 Auszubildenden im "Laboratorium Veitshöchheim " durch anwendungsorientierte Forschung in allen Fachbereichen Zukunft gestaltet.

Fast nirgendwo in Bayern, so war zu hören, wachse so viel neues Wissen heran, ob begrünbare Klimafassaden, dezentrale Bewässerung, Urban Gardening, Ökoweinbau oder Weintourismuskonzepte.

Die Meister- und Technikerschule des Fachzentrums Bildung der LWG bildet rund 170 Studierende in den Fachrichtungen Weinbau und Oenologie, Gartenbau sowie Garten- und Landschaftsbau durch 70 Lehrkräfte aus. Jeder der gehobenen und höheren Beamten der LWG gebe wie auch der Präsident selbst Unterricht.

Riesig sind die Liegenschaften der LWG: 12 Hektar in Veitshöchheim an der Steige und in der Herrnstraße, 20 Hektar Rebflächen in Himmelstadt, Thüngersheim, Veitshöchheim und Würzburg, 11,5 Hektar Obstbau-Versuchsbetrieb Stutel in Thüngersheim. Zur LWG zählt auch der Gemüsebauversuchsbetrieb in Bamberg.

Neben fachlichen Themen wie Bioversität (Umkehr des Rückgang-Prozesses der Artenvielfalt in der Landwirtschaft), Anpassungsstrategien zum Klimawandel (wie Stadtbaum der Zukunft), Digitalisierung (Beispiel Drohnentechnologie), Produktqualität und -entwicklung (Beispiele Kiwibeere mit essbarer Schale, neues Bocksbeutel-Design, Destilate alter Obstsorten oder Trüffelkulturen), Urbanisierung des öffentliche ländlichen Raums (Beispiel Living Walls), Tourismusprojekte (Gartenerlebnisführer, Dorfwettbewerb) und die Bienenforschung (Problemlösung der Varroa-Milben)  standen die anstehenden Baumaßnahmen der LWG im Mittelpunkt des Treffens.

Für die Bauabschnitte der letzten Jahre ist bereits viel Geld nach Veitshöchheim geflossen, mehr als 50 Millionen Euro. Es wurde vom Freistaat Bayern konsequent in die Zukunftsfähigkeit der LWG investiert, wie beispielsweise durch Neubau und Modernisierung von Schul- und Wohngebäuden der Staatlichen Meister- und Technikerschule oder mit dem Neubau der Analytik sowie des Betriebsgebäudes und der Gewächshäuser des Zierpflanzenbaus (Fertigstellung 2012, rund 20 Millionen Euro).

Zuletzt flossen 2,1 Millionen Euro in die Sanierung des über 40 Jahre alten  Lehr- und Versuchskellers, 600.000 Euro in den Neubau des im September 2017 eröffneten Sensorik-Zentrums für Wein, Obst und Gemüse. Als kleinere Baumaßnahme wurde weiter ein nicht mehr benutzbarer Parkplatz für 595.000 Euro umgenutzt in eine vierteilige Ausbildungs- und Prüfungshalle für die Galabau-Meister. 

Die Kostenschätzung für angelaufene Bauvorhaben liegt bei 16 Millionen Euro. So steht noch heuer die Modernisierung des Versuchsbetriebes "Stutel" für 5,5 Millionen Euro an. Als Termin für den ersten Spatenstich nannte der LWG-Präsident den 13. September 2018, passsend zum Beginn der Weinlese.

Seine Schatten voraus wirft weiter der auf 10,5 Millionen Euro veranschlagte Neubau des Instituts für Bienenkunde und Imkerei, für die noch heuer die Mittel vom Freistaat Bayern bewilligt werden sollen.

Mittelfristig sollen an der Steige auch neue Gebäude für das Fachzentrum Recht und Service und das Institut für Weinbau und Oenologie entstehen. Ebenfalls geplant ist der Neubau des Instituts für Erwerbs- und Freizeitgartenbau.

Aus der Liegenschaft "Herrnstraße" wurden bereits die Werkstätten im rückwärtigen Bereich in eine Technikhalle an der Steige verlegt. Kohlesch ist guter Hoffnung, in fünf Jahren die Gebäude im rückwärtigen Bereich der Herrnstraße für die Gemeinde Veitshöchheim abtrennen zu können. Ein Teilbereich wurde bereits an die Gemeinde zur Unterbringung der Wasserwacht und für ein Versorgungslager vermietet.

Verlagert werden muss hier mittelfristig auch der Versuchsbetrieb. Weiter nutzen will die LWG jedoch zusammen mit der Gemeinde den an die Herrnstraße angrenzenden historischen Holzfass-Zehntkeller im rechten, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, dessen Dachsanierung erhebliches Kopfzerbrechen bereite.

Bei einem Rundgang über den "Grünen Campus" konnte die Ministerin hinter die Kulissen der Landesanstalt blicken und Einblicke in laufende Forschungsprojekte erhalten. Besonders angetan hat es Michaela Kaniber die Bienenhaltung, für die sich immer mehr Menschen begeistern würden. In den letzten zehn Jahren seien täglich zwei "neue Imker" dazu gekommen im Freistaat. Seit 2012 habe sich so die Zahl der Bienenvölker um 44 Prozent erhöht. Die Staatsregierung habe deshalb beschlossen, um ein deutliches Zeichen für die Imkerei zu setzen, den 10,5 Mio. Euro teuren Neubau des Instituts mit drei Millionen Euro aus der Fraktionsreserve zu unterstützen.

Bienen-Institutsleiter Dr. Stefan Berg erläuterte der Ministerin die Produkt- und Forschungspalette seines Bereichs und ließ die Gäste auch den leckeren Honig kosten.

Vorstellung des neuen Sensorik-Zentrums: Winzer, Brenner und Co. können her herausfinden, an welchen sensorischen Stellschrauben sie drehen müssen, um noch bessere Lebens- und Genussmittel zu erzeugen.

 

Georg Bätz, der Leiter des Instituts für Weinbau und Oenologie erläuterte u.a. die Premiumstrategie, die die LWG beim Frankenwein verfolgt.

Bestaunen konnte die Ministerin, wie in einer Halle gerade Studierende der Hochschule für Kunst riesige Bockbeutel bemalen, die künftig auf dem LWG-Campus verteilt, die Blicke auf sich ziehen werden.

Der Rundgang der Minsterin führte am Fachzentrum für Analytik vorbei in die riesigen Gewächshäuser des Instituts für Erwerbs- und Freizeitgartenbau, wo dessen Leiter Gerd Sander neue Züchtungen und Forschungsergebnisse vorstellte.

 

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