Wunderbarer Abend der Kfz-Innung mit Extremsportler Joey Kelly, IT-Hacker Erwin Markowsky und Bauchredner Sebastian Reich in den Mainfrankensälen

Mit einem neuen Veranstaltungsformat versucht die Kfz-Innung Unterfranken mit ihrem Obermeister Roland Hoier aus Veitshöchheim an der Spitze, ihre Attraktivität für die 819 Mitgliedsbetriebe zu steigern und diesen zugleich einen Motivationsschub zu geben und einen Mehrwert schaffen.
So hatte auch heuer wieder die Innung im Herbst zu einem Jahresforum in die Veitshöchheimer Mainfrankensäle eingeladen, um ihren Mitgliedern die Möglichkeit für einen intensiven Austausch zu bieten. Nach Motivationstrainer Jörg Löhr im Vorjahr konnte nun der rührige Obermeister Joey Kelly, Extremsportler und Musiker der legendären Kelly-Family an Land ziehen. Als Überraschungsgast brachte der durch die Fernsehsendung „Fastnacht in Franken“ deutschlandweit bekannte Bauchredner Sebastian Reich mit seiner Amanda die 400 Gäste immer wieder zum Lachen. Als drittes Zugpferd jagte gleich zu Beginn der IT-Spezialist Erwin Markowsky dem Publikum mit seiner „Tatort Internet“- Inszenierung gehörig Angst ein.
Als Überraschungsgast brachte der durch die Fernsehsendung „Fastnacht in Franken“ deutschlandweit bekannte Bauchredner SEBASTIAN REICH mit seiner AMANDA die 400 Gäste immer wieder zum Lachen.

Als drittes Zugpferd der Veranstaltung jagte gleich zu Beginn der IT-Spezialist ERWIN MARKOWSKY dem Publikum mit seiner „Tatort Internet“- Inszenierung gehörig Angst ein, als er live auf der Bühne demonstrierte, wie schnell Hacker an Informationen gelangen können, wie man über sein Smartphone oder seinen Computer ausspioniert werden kann und welche Gefahren falsche Identitäten mit sich bringen.

Unter dem Titel "No Limits - Wie schaffe ich meine Ziele" führte JOEY KELLY eine Stunde lang mit viel Temperament und Tempo den 400 Gästen aus dem Kfz-Gewerbe im Saal hochspannend seinen Lebensweg vor Augen.
Er erwies sich als ein lebhafter, spontaner, sympathischer, motivierender und mitreißender Redner, der dem Publikum vor Augen führte, wie man mit entsprechender Energie und Willenskraft seine Ziele erreichen kann – durch Selbstüberwindung, konsequentes Umsetzen und zielorientiertes Handeln.
Bekannt wurde der 44jährige zunächst als Mitglied der mit mehreren Musik- und Medienpreisen ausgezeichneten Pop- und Folkband der "THE KELLY FAMILY", die von 1974 bis 1994 als Straßenmusikanten durch Europa sowie Nordamerika reisten und 1994 ihren kommerziellen Durchbruch erzielten. Seit Beginn der 2000er Jahre trat der in der Nähe von Bonn wohnende Stargast mit irischem Pass in Bereichen des Profi- und Extremsports sowie als Teilnehmer an Spaßwettbewerben mit sportlichem Charakter in Erscheinung, so unter anderem bei der Wok-WM und beim TV total Turmspringen von Stefan Raab.
Mit absoluter Disziplin und Ausdauer, viel Ehrgeiz, Willen und Leidenschaft jagt der 44jährige auch heute noch seinen abenteuerlichen Rekorden hinterher. Zum Beispiel, als er im November 2012 in 24 Stunden mehr als 50 000 Stufen gegen die Fahrtrichtung einer Rolltreppe hinaufstieg oder im Jahr darauf 24 Stunden wiederum für einen wohltätigen Zweck 24 Stunden unter Wasser lief. Warum? „Weil sonst kein Idiot so einen Wahnsinn macht“, sagt er zur Begründung. Seine sportlichen Extremtouren sind für Joey Kelly kein reiner Selbstzweck. Immer wieder verbindet er sie mit Benefizaktionen. In zehn Jahren konnte er durch seine 24-Stunden-Spendenmarathons schon eine Million Euro erzielen. In den nächsten fünf Jahren will er die zweite Million erreichen.
In perfektem Deutsch erzählte der Abenteurer von seinem Glück, vor drei Jahren im deutschen Team von Markus Lanz beim Lauf zum Mittelpunkt des Südpols bei 40 Grad Minus dabei sein zu können. Im Gegensatz dazu rannte er ein Jahr später bei 52 Grad im Schatten 217 Kilometer seinem durch die Wüste des Death Valley. Er wanderte 2010 in 18 Tagen durch Deutschland, knapp 900 Kilometer von der Nordsee bis auf die Zugspitze. In der Tradition des Überleben-Experten Rüdiger Nehberg, aß er nur das, was er in der Natur fand, übernachtete immer im Wald, lief jeden Tag 50 Kilometer und wurde in 18 Tagen 15 Kilogramm leichter.
Joey Kelly bestritt zwischen 1998 und 1999 als einziger Triathlet acht Ironman (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42 km Laufen) in einem Jahr. Er besiegte die Rodl-Legende Schorsch Hackl bei der „Wok-WM“ von Stefan Raab.
Die gesundheitliche Grenzwertigkeit seiner Abenteuer ist Joey Kelly freilich bewusst. Statt Ultra-Wettbewerben empfiehlt er Normalbürgern kürzere Distanzen. „Lieber fett und fit als schlank und schlapp“, zitiert er seinen Schüler Reiner Calmund, den er immerhin dazu brachte, einen Halbmarathon zu walken und binnen eines Jahres 40 Kilogramm abzuspecken.
Bevor er im Detail über seine mehr als 100 Wettkämpfe und unzähligen Rekorde berichtete, schilderte er mit vielen historischen Fotos und Videosequenzen seine Erlebnisse und extremen Erfahrungen mit der Kelly Family.
"Glück ist kein Zufall" und "Das Geld liegt auf der Straße", mit diesen Leitsätzen habe es sein Vater geschafft, 20 Jahre lang alleine ihn und seine vier Halb- und sieben Vollgeschwister zu erziehen.
Die Großfamilie lebte auf einem Hausboot und reiste von 1974 bis 1994 als Straßenmusiker durch die USA und vor allem durch Europa, zunächst mit einem alten VW-Bus, später dann mit einem alten Doppeldeckerbus, auch direkt vor dem Vatikan auf der Straße spielend, davon die ersten zehn Jahre immer am Existenzminimum lebend.
Es kam dann die Zeit, wo sie auf der Straße oder bei Festen bis zu 30.000 Mark an einem Tag verdienten. Bis dann wie eine Lawine 1994 mit dem Album "Over the Hump" der große Durchbruch gelang, hatte sein Vater schon über eine Million Mark auf dem Hausboot gebunkert. Nach dem Durchbruch spielten die Band plötzlich nicht mehr auf dem Marktplatz, sondern in Stadien vor 50.000 Fans, verkauften 20 Millionen Platten, 300 Goldene Schallplatten und gewannen sämtliche Musikpreise. Den musikalischen Erfolg begleitete eine Welle von Euphorie unter vorwiegend jungen Mädchen, die die Gruppe in ihrer gewohnten Freiheit erheblich einschränkte und es ihr unmöglich machte, die gewohnten Straßenkonzerte fortzuführen.
In der Band spielte Joey Kelly vor allem Gitarre und Schlaginstrumente. Er war Tour Manager, Leiter des Fuhrparks und zehn Jahre lang Geschäftsführer des familieneigenen Labels Kel-Life GmbH mit rund 50 Angestellten, nach seinen Worten stets nach dem Motto "Gib mehr als du nimmst" handelnd.
In den Videosequenzen ließ Joey Kelly nochmals die Highlights der Kelly Family in den acht Jahren des großen Erfolgs ertönen, bis dann 2002 mit dem Tod des Vaters alles vorbei war. 18 Jahre nach dem letzten gemeinsamen Konzert holte nun Angelo, der jüngste Spross der Kelly-Familie seine Geschwister und auch Joey auf die Bühne zurück, um am 19. Mai 2017 in der Dortmunder Westfalenhalle nochmals alle großen Hits zu spielen. Alle drei Dortmunder Konzerte der Kelly Family waren Wochen vorher ausverkauft. Nach dem gelungenen Comeback will die Band im März 2018 auf ihrer „We got love“-Tour für zwei weitere Konzerte ins Revier kommen.
Ratschläge und Erkenntnisse, die der Extremsportler an sein höchst fasziniertes und begeistertes Publikum weitergab waren u.a.: "Das ganze Leben ist ein Marathon" und "Kämpfen zahlt sich aus".
Obermeister Roland Hoier verabschiedete den Stargast nach seinem phänomenalen Vortrag mit einem Bocksbeutelpräsent.
Keine Frage, dass hinterher der Autogrammstand von Joey Kelly dicht umlagert war und viele darauf erpicht waren, eine kostenlos verteilte und von ihm handsignierte Kelly Family-CD zu bekommen oder sich mit dem Stargast ablichten zu lassen.
Die IT-Koriphäe Erwin Markowski arbeitet als Selbstständiger für „8com“, einem Beratungsunternehmen mit Sitz in Neustadt an der Weinstraße. „Wir gehen vor wie Kriminelle um andere Unternehmen zu schützen“, erzählt er. So hacken sich die IT-Spezialisten sich in deren Systeme ein, um Sicherheitslücken zu finden.

Die Gäste aus dem Kfz-Gewerbe wurden vor Ort und in Echtzeit auf unterhaltsame Weise Zeuge, wie Markowsky Smartphones, Webcams und Kennwörter hackt, Telefongespräche ablauscht, sich eine fremde Identität zu eigen macht und mit Fake-SMS schockt. Der IT-Spezialist sprach auch Themen an, wie man durch ein fremdes Profilbild das Urheberrecht verletzt und man sich plötzlich einer Schadensersatzforderung gegenübersieht. Ein großes Augenmerk legte er auch darauf, welche Sicherheitsmaßnahmen man für PC und Smartphone treffen sollte.
Für 109 Dollar erstand Markowsky ein Gerät aus den USA zum Erkennen WLAN-fähiger Endgeräte. Nach Eingabe von nur wenigen Befehlen auf seinem Laptop erschienen auf der Leinwand akribisch aufgelistet alle Handys im Saal, deren WLAN-Verbindung in den Einstellungen eingeschaltet war. Darüber waren auch Sebastian Reich und seine Amanda sehr verblüfft. Mit einer offenen WLAN-Verbindung ist es unbefugten Dritten, über diesen W-LAN Anschluss illegal Musik aus dem Internet herunterzuladen und sie dann zum Tausch anzubieten. Die Musikindustrie kann dann möglicherweise sehr schnell die eigene IP-Adresse als "Tatort" ermitteln und einen haftbar machen.
So wie er in jede Firma reinkommt, in dem er deren Passwörter hackt, zeigte er, wie leicht es möglich ist, auch Handysicherungen wie beim Samsung 8 durch Gesichtserkennung zu knacken, wenn man vom Besitzer ein Foto hat. Bei Sicherung durch Fingerabdrücke verwendet er eine Software, die diese anhand von Fotos wie auf einem Bild von Ursula von der Leyen und Sigmar Gabriel ausfiltert Deshalb würde Angela Merkel nie ihre Fingerkuppen zeigen. Kennwort-Eingaben können sich auch auf Sonnenbrillen und bei dunkelbraunen Augen in der Iris abspiegeln und per Foto festgehalten und durch Vergrößerung sichtbar gemacht werden.
Von Christian ließ sich Markowsky dessen Handynummer und die von seiner Frau geben. Für ihn war es ein leichtes deren Identität anzunehmen und ihm eine Fake-Call aufs Handy zu schicken "Es ist aus, ich habe Dich mit anderen Frauen gesehen".
So manipulierte er auch Thomas, in dem ihm seine Chefin per E-Mail seine Kündigung als Techniker der Mainfrankensäle zusandte.
Durch den Klau von Kundendaten kann die eigene Existenz auf dem Spiel stehen. So schilderte Markowsky, wie ein Ebay-Verkäufer mit gutem Leumund hereingelegt werden kann, indem Häcker seine Identität benutzen, Bankverbindung und E-Mail-Adresse ändern und 500 jeweils 800 Euro teure IPads zum Preis von 250 Euro anbieten. Die Bestellungen gingen weg wie warme Semmeln. Da jedoch keine Lieferung erfolge, würden die Besteller die geleisteten 250 Euro zurückfordern. So sitze der Ebay-Verkäufer plötzlich auf einem Schuldenberg von 125.000 Euro und müsse zudem mit einer Klage wegen Betrugs und damit rechnen, dass die russische Mafia mit rabiaten Methoden versucht, das Geld einzutreiben.
Der IT-Spezialist emfahl die Web-App "Pwned" mit der man unter Eingabe der eigenen E-Mail-Adresse überprüfen kann, ob diese bereits einmal in gehackten Datensätzen aufgetaucht ist.
Markowsky gab dann viele Tipps, wie sich Internet- und Handynutzer vor Hackerangriffen und eingeschleusten Programmen schützen können. „Eine kostenpflichtige Software kann bis zu 60 Prozent mehr Computerviren erkennen“, empfiehlt er. Hinzu kommt eine Firewall und – nicht zu vergessen: Updates. Das gilt auch für Handys. Denn wenn die Geräte technisch auf dem neuesten Stand sind, tun sich auch Hacker schwerer. Dies gilt auch für Router, vor allem von Fritzbox und der Telekom. Bedenken sollte man auch , dass Handyladekabel auch Datenkabel sind und man sie nicht an fremden Geräten anschließen sollte.
So sehen sichere Kennwörter aus - Empfehlung: für jede Anmeldung ein eigenes, sicheres Kennwort verwenden
Kein Auge blieb trocken, als dann zum Abschluss Bauchredner Sebastian Reich Obermeister Roland Hoier und Innungsmitarbeiterin Barbara Langer auf die Bühne holte und er diese anhielt, beim Drücken der Hand jeweils den Mund weit zu öffnen. So ließ er, ihnen eine andere Stimme gebend, ein italienisches Schlagerlied anstimmen.
Sie freuten sich beim Jahresforum der Kfz-Innung in den Mainfrankensälen über einen wunderbaren Abend v.l.n.r. stv. Obermeister Marcus Eisner, Geschäftsführer Michael Frank, Joey Kelly, Sebastian Reich, Obermeister Roland Hoier und stv. Obermeister Michael Hagenauer.