Neujahrsempfang des Veitshöchheimer BFW ganz im Zeichen von Innovation, Inklusion, Kooperation und Vernetzung
Gut gelaunt präsentieren beim traditionellen Neujahrsempfang des Berufsförderungswerks Würzburg (BFW) in Veitshöchheim die druckfrische Imagebroschüre des BFW vorne von links BFW-Geschäftsführer Christoph Wutz, Irmgard Badura (Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung) , eingerahmt von den beiden stellvertretenden Landrätinnen Karen Heußner und Christine Haupt-Kreutzer und hinten BBW-Geschäftsführer Andreas Halbig, Robert Freumuth (Geschäftsführer der MyHandicap Deutschland gGmbH mit Sitz in Ismaning/München), MdB Paul Lehrieder, Wolfgang Fieber (Vorstandsvorsitzender vbw -Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft Bezirksgruppe Unterfranken), Bürgermeister Jürgen Götz, Eugen Hain (Geschäftsführungs-Vorsitzender der Agentur für Arbeit Würzburg), Frank Hochrein (Verwaltungsdirektor der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern) und Dr. Adolf Bauer (Bürgermeister Würzburg).
Aus den Reihen der zahlreichen Ehrengäste aus Politik, Behörden, Wirtschaft und Sozialverbänden begrüßte der BFW-Geschäftsführer besonders auch MdL Volkmar Halbleib, Günterslebens Bürgermeister Ernst Joßberger, Verwaltungsdirektor Frank Hochrein von der Deutschen Rentenversicherung, DVBS-Geschäftsführer Klaus Winger aus Marburg, BAMF-Regionalkoordinator Norbert Metz und den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard von der IHK Würzburg-Schweinfurt. Alle konnten sich selbst ein Bild von der Arbeit im BFW machen, wie Menschen mit Handicaps für den Arbeitsmarkt nicht nur qualifiziert, sondern vor allem auch integriert werden.
Peter Grieb (links), der Leiter der Abteilung Integration 2 des BFW moderierte kurzweilig die fünf Programmpunkte im offiziellen Teil des Empfangs, in denen den 100 Gästen kurzweilig offeriert wurde, wie sich das BFW entwickelt hat und 2017 weiter entwickeln möchte..
So beeindruckten zu Beginn zum Thema Digitalisierung die beiden TeleCoaches Monika Weigand (im Bild) mit ihrer Präsentation, wie Webseiten barrierefrei gestaltet sein müssen, dass auch blinde und sehbehinderte Menschen das Internet nutzen können, was für diesen Personenkreis einen erheblichen Zuwachs an Lebensqualität bedeute und ihre inklusive Teilhabe am Arbeitsleben wesentlich erleichtere.
Blinde und viele Sehbehinderte können den Inhalt der visuellen Benutzeroberfläche einer Webseite wie im Bild über den Neujahrsempfang mit seinen Kästchen mit Links auf Gästeliste, Programm und Speisekarte nicht wahrnehmen. Dies ermöglicht als Brücke ein Screenreader mit seiner komplexen Software als Brücke, der nicht nur vorliest oder in eine Braillezeile umwandelt, was sich gerade auf dem Bildschirm befindet, wenn bei visuellen Inhalten wie Grafiken, Animationen, Videos und Links Alternativtexte hinterlegt sind. Der Sehbehinderte ist in der Lage, mit speziellen Tastenkombinationen auch komplexe Interaktionen mit dem Rechner ausführen zu können. Er kann Optionen umstellen, Menüs bedienen, zwischen Anwendungen wechseln, Eingaben machen oder sogar selber programmieren. Voraussetzung ist jedoch die barrierefreie Gestaltung einer Webpräsenz.
Das BFW wurde so erst vor kurzem als Kompetenzzentrum für barrierefreie IT ausgezeichnet. Die beiden TeleCoaches sind nach entsprechender Ausbildung berechtigt, Webseiten nach der "Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung" zu testen und zu beurteilen.
Mit dem hinzugewonnenen Know-how ist das BFW Würzburg nun in der Lage, wirtschaftliche Unternehmen genauso wie dem Öffentlichen Dienst Beratungs- und Qualifizierungsangebote zur Schaffung von mehr Barrierefreiheit an IT-Arbeitsplätzen zu machen.
Eine Initiative, die frühzeitig erkannt hat, dieses Medium auch für die Belange von Menschen mit Einschränkungen zu nutzen, ist die Stiftung myhandicap. BFW-Geschäftsführer Wutz: "Es war fast schon zwangsläufig, dass wir zueinander gefunden haben, um gemeinsam für die Interessen von betroffenen Menschen zu streiten." Wutz freute sich sehr, den Geschäftsführer der Stiftung, Robert Freumuth begrüßen zu können. Mit ihm und seinem Internetportal myhandicap.de wolle das BFW im Rahmen der im Juni letzten Jahres ganz offiziell besiegelten Partnerschaft Wandel nicht nur erleben, sondern gestalten.
MyHandicap Deutschland verfolgt das Ziel, die Lebenssituation von Menschen zu verbessern, die durch eine körperliche Einschränkung in ihrem Alltag maßgeblich beeinträchtigt sind.
Auch eine weitere Innovation, die das BFW in letzter Zeit auf den Weg gebracht hat, konnten die Gäste live erleben.
So übersetzten Frau Guckert und Herr Knopf, die im BFW gerade ihre Fortbildung zum Schriftdolmetscher absolvieren, die Rede des BFW-Geschäftsführers Christoph Wutz, für einen Gast, der hörgeschädigt ist, auf der Leinwand lesbar. Diese Ausbildung zum Kommunikationshelfer für Menschen mit Hörbeeinträchtigung gibt es laut Wutz bundesweit in der barrierefreien Form, also als für blinde und sehbehinderte Menschen zugängliche Weiterbildung, nur im BFW.
Zu verdanken sei dies der lnitiatorin und Schirmherrin der Ausbildung Irmgard Badura, der Behindertenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, die Wutz ebenso herzlich willkommen hieß.
Er fiebere nun gemeinsam mit Badura dem 24. Januar 2017 entgegen, denn mit dieser Fortbildung wurde das BFW für den diesjährigen Innovationspreis für digitale Bildung "delina unter der Schirmherrschaft der Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Wanka nominiert.
Rück- und Ausblick Geschäftsführer Christian Wutz
"Es braucht in unserem Metier Fachleute, um die Arbeitswelt für Menschen mit Einschränkungen zugänglich machen", betonte Christoph Wutz in seiner Begrüßungsrede. Es brauche das BFW, um Hindernisse zu beseitigen und ihnen den Weg für eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben zu ebnen. Dass das bisher über 50 Jahre im BFW gut funktioniert hat, darüber freue er sich und sein Team aus Prozessverantwortlichen, Ausbildern und Dozenten, Integrationsmanagern, Psychologen, Therapeuten, Köchen, Reinigungskräften und Servicemitarbeitern.
Dass es aber die nächsten zehn oder 15 Jahre auch noch so ist, dafür müssten sie etwas tun. Dafür brauche es vor allem Unterstützer und Verbündete. Alleine funktioniere das nicht mehr.
Der Geschäftsführer verwies auf die im Zuge der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention entfachte lnklusionsdebatte und stellte fest, dass hier im BFW Inklusion gelebt worden sei, als es den Begriff noch gar nicht gab. Hier im Hause bestehe schon lange ein selbstverständliches Miteinander, angefangen von Schülern, Nachbarn oder Firmenmitarbeitern aus der Umgebung, die im Casino essen, den Tagungsgästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, bis hin zu den Kursen, die auch Menschen mit anderen Erkrankungen besuchen. Wutz: "Das ist unser Pfund, mit dem wir gerade heutzutage weiterhin wuchern können: Inklusion zu leben und zu zeigen, was geht."
Der Gesetzgeber reagiere auf sich verändernde Bedarfslagen mit neuen Initiativen, wie z. B. mit dem kommenden Bundesteilhabegesetz, BTHG, mit denen die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention in Deutschland weiter vorangetrieben werden soll. Wutz ist überzeugt, dass sich über kurz oder lang auch die Rahmenbedingungen für das BFW erheblich verändern werden.
Im Hinblick auf den zentralen Begriff "Personenzentrierung" des BTHG stehe der Mensch, der der Unterstützung bedarf, um am Arbeitsleben teilzuhaben künftig noch stärker im Fokus. Bei diesem Thema habe das BFW Würzburg seine Hausaufgaben bereits gemacht hat. Personenzentrierung bedeute, dass sich ein Rehabilitand nicht in die Struktur des BFW einfädeln muss, sondern das Tun im BFW um den Teilnehmer herum organisiert wird. Genau diesen Umbau habe man jüngst realisiert, noch bevor der Begriff der Personenzentrierung so richtig Fuß gefasst habe.
Auch an anderer Stelle sei das BFW auf der Höhe der Zeit und durch neue Angebote für den neuen Dreiklang Prävention vor Reha vor Rente bestens gewappnet. Betroffen seien davon auch die Partner und Verbündeten des BFW als Mitgestalter und zugleich Mitabnehmer der Leistungen des BFW in der beruflichen Rehabilitation, Einrichtungen und Behörden genauso wie jeder Arbeitgeber in der Wirtschaft. Virulent werdende Themen seien Diversity-Management, Industrie 4.0 und Big Data. Dies ergebe Fragen, welche Berufsbilder sich verändern und wie der zukünftige Arbeitsmarkt dann ausschaut und was dies für die Reha 4.0 heiße?
Mit dem Deutschen Verein der Blinden- und Sehbehinderten konnte das BFW nach den Worten des Geschäftsführers vor Weihnachten gemeinsam mit vielen weiteren Partnern aus ganz Deutschland die Bewilligung eines auf drei Jahre angelegten, gut drei Millionen Euro umfassenden Projektes zur Aktivierung und Integration Langzeitarbeitsloser blinder und sehbehinderter Menschen feiern. Dieses durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte und im März startende Projekt, bei dem das BFW die Federführung hat, überschreite Zuständigkeitsgrenzen mit dem Ziel, neue Wege zu finden, die verfestigte Arbeitslosigkeit dieser Menschen zu überwinden.
Beim letztjährigen Empfang hatte Wutz noch über hundert syrische Flüchtlingen berichtet, die im BFW ihren ersten Deutschkurs absolvierten. Wie er sagte, leiste das BFW im Rahmen seiner Möglichkeiten auch zukünftig einen Beitrag im Umgang mit dieser Herausforderung. So haben am Montag haben zwei spezielle Integrationskurse für blinde und sehbehinderte Flüchtlinge, aus ganz Deutschland kommend, begonnen, zugelassen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Von dort kam zum Empfang der Regionalkoordinator Integration Norbert Metz.
Nach den Worten von Wutz gibt es vielfältige Berührungspunkte zwischen der Erstausbildung von Jugendlichen im Würzburger Berufsbildungswerk Don Bosco (BBW) mit Außenstelle im Markushof im Veitshöchheimer Ortsteil Gadheim und der Umschulung erwachsener blinder oder sehbehinderter Menschen im BFW.
Im dritten Programmpunkt trat deshalb BBW-Geschäftsführer Andreas Halbig ans Mikrofon, um unter dem Stichwort "Kooperation und Netzwerk" aufzuzeigen wie beide soziale Bildungseinrichtungen im Bereich der beruflichen Rehabilitation und Integration von Menschen mit erschwerten Bedingungen gewinnbringend seit ein paar Jahren sehr vertrauensvoll zusammenarbeiten, ihre Möglichkeiten bündeln und ihre Angebote für die Bildung von gehandicapten Menschen verzahnen.
Alleine die gesetzlichen Veränderungen und Zwänge von Kostenträgern wie das neue Bundesteilhabegesetz, das Pflegestärkungsgesetz 111 und die geplante Nivellierung des achten Sozialgesetzbuches würden sowohl für das BFW als auch für das BBW immer wieder Neuausrichtungen erfordern, auch um sie wirtschaftlich führen und dauerhaft ausgewogene Bilanzen vorweisen zu können.
Deshalb würden das BFW und das BBW ihre Ressourcen in unterschiedlichsten Bereichen zusammenbringen, einige Wege gemeinsam gehen, was in Deutschland ein Novum darstelle.
So plane man gemeinsam mit dem Regionalen Einkaufszentrum der Arbeitsagentur in Nürnberg die Kooperationen in Berufsbildungsmaßnahmen. Büroauszubildende aus dem BBW erhalten laut Halbig im BFW ein Telefontraining und würden damit ihre Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Die Büroartikelausgabe im BFW organisiere eine Ausbildungsgruppe der Lagerlogistik des BBW. Die Bäckerei des BBW im St. Markushof in Gadheim liefere Ware für das BFW. Das BBW wiederum nutze hier am Standort Wohn- und Freizeitbereiche des BFW. Geplant seien auch gemeinsame Angebote im Bereich überbetrieblicher Lehrgänge. Beide Einrichtungen würden weiter gemeinsam an der Mitgestaltung des Arbeitsmarktes 4.0 arbeiten und ihre Erfahrung in zukunftsweisenden Projekten in Kooperation mit Hochschulen einbringen.
Im Übrigen ist Halbig glücklich, dass es hier in unserer Region Menschen in Organisationen, Einrichtungen, Behörden, Ämtern, Betrieben, Firmen und in der Politik gebe, die ähnliche Grundhaltungen - geprägt durch ein christlich humanistisches Menschenbild - hätten und den Menschen in den Mittelpunkt stellen würden. So schätze er die konstruktiven Gespräche mit der regionalen Agentur für Arbeit, der Deutschen Rentenversicherung, der HWK oder der IHK und den Verbänden der Wirtschaft. Auch kenne er interessierte Politiker verschiedener Parteien die es mit der inklusiven Gesellschaft und dem Wohl von einzelnen Menschen ernst meinen. Dafür sei sehr dankbar, ebenso auch für die Kooperation zwischen dem BFW und seiner Caritas-Don Bosco gGmbH.
Halbig bekundete deshalb den Vorsatz der Caritas-Don Bosco gGmbH, die gemeinsam eingeschlagenen Wege mit dem BFW weitergehen zu wollen.
Die beste Ausbildung und Umschulung taugt nichts, so betonte Wutz in seiner Rede, wenn hinterher der Schritt ins Arbeitsleben nicht gelingt. Bei aller Veränderung brauche das BFW vor allem mutige Arbeitgeber, die Begriffe wie Inklusion und Teilhabe in die eigene Arbeit übersetzen, die den Absolventen eine Chance geben und sie einstellen, die erkennen, dass die gut ausgebildeten und hoch motivierten Rehabilitanden einen wichtigen Beitrag leisten können, und das gerade nicht nur um den aktuellen Mangel an Fachkräften abzumildern Mit Arbeitgebern noch intensiver ins Gespräch zu kommen, ihre Bedarfe noch besser kennen und einschätzen zu lernen, ist für den Geschäftsführer eines der Ziele im BFW gerade auch im kommenden Jahr.
Wutz freute sich deshalb sehr, dass Wolfgang Fieber, der Vorstandsvorsitzende des Bezirks Unterfranken der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) sich im vierten Programmpunkt für ein Interview mit Moderator Peter Grieb zur Verfügung stellte.
Wie Fieber ausführte, ist die vbw eine freiwillige, branchenübergreifende und zentrale Interessenvereinigung der bayerischen Wirtschaft, in der 131 bayerische Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände sowie 41 Einzelunternehmen vertreten sind mit bayernweit 4,4 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten.
Die bayerische Wirtschaft befinde sich derzeit in der Phase des Vollmondes, sprich der Vollbeschäftigung und suche händeringend Facharbeitskräfte. Fieber erwartet, dass die demografische Entwicklung dieses Problem noch weiter verstärkt. Außerdem befänden sich deutsche Unternehmen angesichts der zunehmenden Digitaliserung der Arbeitswelt unter der Bezeichnung Industrie 4.0, Wirtschaft 4.0 und Berufsbildung 4.0 im Umbruch. Die Rekrutierung dafür geeigneter Fachkräfte komme daher enorme Bedeutung zu.
Im Bereich der vbw seien mit derzeit 200.000 beschäftigten Behinderten 30 Prozent mehr tätig als noch vor zehn Jahren. Auch die Integration von Flüchtlingen eröffnet nach seinen Worten die Chance, freie Arbeitsplätze zu besetzen. Der technische Fortschritt erleichtere die Integration von Menschen mit Handikap in die Arbeitswelt, zumal diesen Personenkreis eine hohe Motivation auszeichne. Es entspräche deshalb der wirtschaftlichen Vernunft für Behinderte Arbeitsplätze bereitzustellen. Als leuchtendes Beispiel führte Fieber den Landmaschinen- und Traktoren-Hersteller Fendt in Marktoberdorf vor Augen, von deren 500 Beschäftigen 59 behindert seien.
Wie der Wirtschaftsvertreter sagte, habe ihn sehr beeindruckt, was er hier im BFW an Innovationen im IT-Bereich gesehen habe. Dieses Wissen über die Einsatzmöglichkeiten sehbehinderter und blinder Menschen gerade im IT-Bereich sei leider noch nicht in den Unternehmen verbreitet. Dass es geht, habe er heute hier gesehen und erfahren können. Es liege nun am BFW, dieses Wissen, was mit Behinderten alles machbar ist, in die Betriebe rauszutragen, zu repräsentieren und darzustellen.
Grieb versprach: "Wir werden unsere Hausaufgaben machen."
Als Fünfter im Bunde gab dann abschließend Dieter Soldan von der soldan kommunikation in Stuttgart, die er 1998 gegründet hatte, per Videobotschaft seine Erfahrungen preis, die er ein Jahr lang bei seinem Workshop für kreative und effektive Unternehmenskommunikation im BFW machte.
Dabei ging es um die Schärfung des Profils (wer sind wir?), die Gestaltung der Identität (wie präsentieren wir uns?) und um die Planung eines Medienmix über erfolgversprechende Kommunikationswege.
Seine These: "Gibt es einen gemeinsam erarbeiteten Konsens zu Profil und Identität, fallen Entscheidungen, fällt die Konzentration auf das Wesentliche leicht."
Ein Jahr lang habe er erlebt, wie das BFW arbeitet, quer Beet Informationen gesammelt, was gut und was nicht so gut läuft, wie der Laden so tickt, gaben Mitarbeiter unverkrampfte Einblicke. Andererseits mussten die BFWler auch verstehen, welche Kriterien für ihn als Externen Berater maßgebend sind. Schließlich galt es die Ideen und Strategien zu besprechen, sich auszutauschen und Kompromisse zu finden. Seine Überzeugung: gute Unternehmenskommunikation braucht kraftvolle, glaubwürdige Aussagen. Dies sei eine Herausforderung und Zündstoff für das Unternehmen gewesen. Seine Herausforderung war es dann gewesen, alles auf einen Punkt zu bringen.
Herauskam als Ergebnis eine aus dem Rahmen fallende Imagebroschüre des BFW, die am Ende des offiziellen Teils voller Stolz allen Gästen übergeben wurde.
Laut Soldan ging es letztendlich darum, darzustellen, was ist der Erfolg für das BFW (Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben - über 70 Prozent der Absolventen werden dauerhaft in den Arbeitsmarkt integriert.).
In einer Innentasche der Broschüre enthält ein Faltblatt die Erfolgsgeschichten von sechs BFW-Absolventen.
Zum Ausdruck kommt, dass die Arbeit des BFW zunehmend auch dem Erhalt von Arbeitsplätzen dient, nun der Anspruch Prävention vor Rehabilitation vor Rente lautet und dass moderne Technik oft hilft, Hindernisse zu beseitigen. Deshalb seien Apps und eLearning, Smartphone und Tabletanwendungen fester Bestandteil von Qualifizierungsmaßnahmen, gehöre Inklusion zur Haltung des Hauses.
Schlussworte Geschäftsführer Christoph Wutz:
"Woher wir den Mut nehmen und unsere Energie, Neues zu wagen? Unsere Teilnehmer zeigen uns Tag für Tag, wie das geht. Das ist für uns Quelle, Belohnung und Ansporn zugleich. Für diese Menschen setzen wir uns mit ganzer Kraft auch im neuen Jahr ein, gemeinsam mit unseren Mitstreitern, ihrem Wohlwollen und ihrer Unterstützung."
Für Abwechslung zwischen den einzelnen Programmpunkten und für stimmungsvolle Unterhaltung im geselligen sorgte musikalisch exzellent die drei Musiker von Vinzenz Midnight Project.
Küchenchef Martin Eberle und sein Team verwöhnte die Gäste mit Spezialitäten vom kalt-warmen Buffet.