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Wildschweine erneut unterwegs in Veitshöchheim - Jäger fingen drei Frischlinge

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Frischlinge-1.jpg Frischlinge2.jpgHandy-Fotos: Yvonne Wagner


Am letzten Freitag war wieder mal ein Wildschwein mit seinen vier Frischlingen in einem Veitshöchheimer Wohngebiet unterwegs. Am Nachmittag sichteten Stefan und Yvonne Wagner eine Bache mit ihren vier Frischlingen in ihrem Hausgarten  in der Martinstraße. Sie kamen offenbar vom benachbarten Acker in der Kerzenleite und liefen dann weiter ins Nachbargrundstück. Das Ehepaar benachrichtigte die Polizei, die sich mit dem zuständigen Jäger in Verbindung setzte. 

Am Samstag gegen 9.30 Uhr tauchten die vier Frischlinge, diesmal ohne Bache wieder in ihrem Garten auf. Nach einer Viertelstunde fanden sie den Weg durch den Zaun zum benachbarten Acker und verschwanden.

Kurz darauf erschien auch der Jäger mit Kollegen und suchte die Wildschweine. Ob sie erfolgreich waren, wissen die Wagners allerdings nicht.

Eine Nachfrage beim von der Polizei verständigten örtlichen Jäger Michael Hein ergab:

Die bis zu 70 Kilogramm wiegende Bache war am Samstagmorgen in einem Metall-Tor hängen geblieben und hatte sich verletzt, wie die gefundenen Haar-Büschel und Blut-Spuren im Schnee offenbarten. Als Jäger Hein eintraf,  hatte sich die Bache aber nach längerer Zeit wieder  befreien können und war verschwunden. Die vier Frischlinge hatten sich aber selbständig gemacht und wurden deshalb auch am Samstagmorgen in Wagners Garten ohne Bache gesichtet. Jäger Hein machte sich dann zusammen mit seinen Jagdfreunden Dirk Reick, Gerhard Baumeister, Wolfgang Demel und seinem Sohn Manuel daran, die Spuren der Wildschweine zu verfolgen. Sie führten zu einem Hausgarten in der Winterleite, wo der Besitzer ihnen den Zutritt ermöglichte. Dort konnten sie auch die vier Frischlinge ausfindig machen. Da von der Bache jede Spur fehlte, entschloss sich Hein, die etwa eine Woche alten Frischlinge einzufangen. Dies gelang aber nur bei Dreien, der Vierte konnte in die teilweise sehr unübersichtlichen Nachbargrundstücke entkommen. Dirk Reick besorgte daher eine Wärmebildkamera, um am Folgetag erneut eine Kontrollsuche durchführen zu können. Dabei stellte sich nach der Spurenlage heraus, dass die Bache in der Nacht offensichtlich zurückgekommen war und den vierten Frischling gefunden hatte. Nach ihren Spuren mussten beide Richtung Wolfstalgraben geflüchtet sein. Hein geht deshalb davon aus, dass die Bache nach diesen Erlebnissen den Bereich der Hausgärten meidet.

Die drei eingefangenen Frischlinge werden nun von einem Bekannten von Hein in Leinach von Hand aufgezogen. Sie haben nach seinem Bericht sehr schnell Futter angenommen.

 Frischlinge-Kopie-1.jpg 

Diese Handy-Fotos zeigen die eingefangenen Frischlinge im Leinacher Stall. 

Link auf früheren Wildschwein-Bericht

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