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Veitshöchheims Klimaschutzmanager Jochen Spieß sensibiliserte Gymnasiasten für Klimaschutz, Klimafolgen und soziale Gerechtigkeit

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Erde_freie-Verwendung.jpg Photovoltaik 3

Klimaschutz war Schwerpunkt einer Unterrichtsstunde im Ethikunterricht des Gymnasiums Veitshöchheim 

(Foto rechts: die nunmehr in Betrieb genommene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Erweiterungsbaus der Mainfrankensäle)

 

Jochen-Spie--.jpg

In die Rolle einer Lehrkraft schlüpft am 22. Mai der von der Gemeinde Veitshöchheim angestellte Klimaschutzmanager Jochen Spieß. Auf Einladung der Fachlehrerin Beate Hofstetter referierte und diskutierte er mit den Elft-Klässlern über Klimaschutz, Klimafolgen und soziale Gerechtigkeit. Es gelang ihm die Gymnasiasten für dieses Thema zu sensibilisieren.

 

Nach einer kurzen Vorstellung seiner Tätigkeiten für die Gemeinde Veitshöchheim kam schnell eine rege Diskussion auf, ausgelöst durch mehrere Zitate wie das von Michael Ende: „ Wir befinden uns inmitten des dritten Weltkrieges, dem Schrecklichsten von allen, dem Vernichtungsfeldzug gegen unsere Kindeskinder“. Interessiert wurde von den Schülern die Frage aufgenommen, wie dieses Zitat mit Klimaschutz und Klimaverantwortung in Zusammenhang gebracht werden kann.

Zum Zitat von Franz Nuscheler „Der heutige Standard kann nur solange aufrecht erhalten werden, solange Ihn die meisten nicht haben“ wollte Spieß wissen, was denn der Einzelne und auch die Allgemeinheit für den Klimaschutz tun kann. Die Ansätze der Schüler zeigten hier ein großes Verständnis der Problematik, ihre Ideen waren sinnvoll und vielseitig.

So wurde im Bereich der Mobilität kritisiert, warum Schüler keine ermäßigten Zeitkarten wie die Semester-Tickets für Studenten bekommen. Bei den derzeitigen Preisen lasse man sich dann doch lieber von den Eltern, wenn auch in einer Fahrgemeinschaft, nach Würzburg fahren, statt den Bus zu nutzen.

Weitere Vorschläge machten die Elftklässler für ein Recyclingsystem für Elektrogeräte oder hinsichtlich der Subventionierung von Elektrofahrzeugen, wie dies beispielsweise in Norwegen schon praktiziert wird.

Auch könnten Hersteller, so die Schülermeinung, durch den Einbau besserer und nur im Cent-Bereich teurerer Komponenten die Lebensdauer ihrer Geräte deutlich erhöhen und damit Ressourcen schonen. Ebenfalls genannt wurden einfache, für jeden umsetzbare Maßnahmen wie das Abschalten von Fernseher und Computer, wenn sie nicht in Gebrauch sind.

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Durchschnittlicher ökologischer Fußabdruck (Hektar/Jahr) in verschiedenen Staaten.

Auch den ökologischen Fußabdruck, ein Maß für die Beanspruchung der Biokapazität der Erde,  sprach der Klimaschutzmanager an. Dabei konnten die Schüler auf einer Grafik erkennen, dass wir Deutschen pro Kopf mehr als zehnmal so stark unsere Erde belasten wie zum Beispiel die Menschen aus Bangladesch und  rund dreimal so stark, wie unsere Erde auf Dauer verkraftet.

oekologischer-Fu-abdruck.gifEnergieFu-abdruck.jpg Beispiele grueneliga-berlin.de

Mit dem Verteilen eines Erfassungsbogens, mit dem die Schüler ihren ökologischen Fußabdruck bestimmen können, war die Stunde zu Ende. Hocherfreut war Jochen Spieß am Ende der Stunde über das Interesse und die rege Beteiligung der Schüler am Unterricht, denn das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Klimaschutzes bei den Schülern ist nach seiner Meinung ein sehr wichtiger Schritt zu einer nachhaltigen Gesellschaft.

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