Veitshöchheimer Winzer nach Traumlese bei der "Letzten Fuhre" sehr zufrieden
Großer Andrang herrschte bei der „Letzten Fuhre“ in Veitshöchheim, mit der unter Federführung des Verkehrs- und Gewerbevereins im Rathaushof die örtlichen Weingüter Hessler und Göttler den Abschluss der diesjährigen Weinlese feierten.
Während der Musikverein unter der Leitung von Stefan Wagner aufspielte,
fanden der süffige weiße und rote Federweißen und die leckeren Imbiss-Köstlichkeiten wie Zwiebelkuchen, mit Zwiebeleskäse belegte Laugenstangen und Hausmacher-Wurst- und Käsebrote reißenden Absatz.
Dabei sah es nach dem Dauerregen in der Nacht und am Vormittag noch gar nicht danach aus. Doch noch rechtzeitig eine Stunde vor Beginn zeigte sich der weißblaue Himmel. So hatten im Ortszentrum die Helfer alle Hände voll zu tun, um den Durst und den Hunger von Hunderten von Weinfreunden zu befriedigen.
Runum zufrieden äußerten sich denn auch die Vertreter beider Weinbaubetriebe sowohl über den Ertrag als auch über die sehr gute Qualität des 2012er Jahrgangs.
Die staatlich geprüfte Weinbautechnikerin Conny Hessler sprach von einer Traumlese allein schon vom Wetter her: “Es war jeden Morgen ein Erlebnis, draußen im Weinberg zu stehen und unten den Nebel über den Main ziehen zu sehen, während die Sonne die feuchten Trauben zum Glitzern brachte." Sie habe zur Lese in ihren 6,5 Hektar großen Weinlagen eine riesengroße Mannschaft dabei gehabt, darunter auch viele alteingesessene Veitshöchheimer, für die die Weinlese in der Nähe der Ravensburg unter einem ganz anderen Blickwinkel ein besonderes Erlebnis gewesen sei. Sie sei dieses Jahr rundum zufrieden.
Die geernteten Trauben versprechen nach ihren Worten einen tollen Jahrgang im guten Kabinett- und auch im Spätlesebereich. Vor allem auch die Rotweine seien wie beim Portugieser dunkeltief gefärbt. Besonders begeistert ist Conny Hessler vor allem von ihren geernteten Müller-Thurgau-Weintrauben, die ein besonderes, fruchtiges Aroma schon in Richtung Bacchus haben. Dies verspreche einen großen Jahrgang.
Die vielen Sonnentage ließen auch in dem 5,5 Hektar großen Anbaugebiet des Weingutes Göttler die Öchslewerte nach oben steigen. Sie reichen von 8o bis 90 bei den Müller-Thurgau-, Riesling- und Silvanerweinen bis hin zu 100 Öchsle bei der Kerner Scheurebe. Sehr stark war bei beiden Winzerbetrieben bisher die Nachfrage nach Federweißen.