Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Urveitshöchheimer Hans und Linde Henneberger feierten Eiserne Hochzeit

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

HennebergerEiserne1.jpg

Das seltene Jubiläum der Eisernen Hochzeit konnten gestern die in Veitshöchheim gebürtigen Eheleute Hans und Linde Henneberger mit den Familien ihrer drei Kinder, acht Enkeln und fünf Urenkeln feiern. Als Bürgermeister Rainer Kinzkofer (li.), stellvertretender Landrat Stefan Wolfshörndl (re.) und Pfarrer Robert Borawski (2.v.r.) dem Jubelpaar zur Gratulation ihre Aufwartung machten, hatten die beiden noch sehr rüstigen Senioren viel zu erzählen.

Gefunkt hatte es zwischen dem heute 86jährigen Hans und seiner 82jährigen Linde bei einem Tanzkurs 1946 im Gasthaus Stern. Ihr Jawort gaben sie sich, als er gerade 21 Jahre und sie noch 17jahre alt waren, in der Vituskirche. Obwohl beide im Veitshöchheimer Altort. aufwuchsen und hier auch drei Klassenstufen auseinander die gleiche Schule besuchten, kannten sich beide vor dem Tanzkurs noch nicht. Denn der Hans hatte als Kind nur eines im Kopf, wie er mit leuchtenden Augen erzählt: Das Fußballspielen. Und hier war er einer der Besten, die Veitshöchheim bislang hervorbrachte, schaffte 1952 nach Stationen beim SV Veitshöchheim und dem FV 04 sogar den Sprung in die Oberliga Süd, der damals höchsten deutschen Spielklasse und spielte beim SV 05 Schweinfurt mit dem berühmten Ander Kupfer in einer Mannschaft.

Damals zog das Ehepaar auch von Veitshöchheim bis 1959 nach Schweinfurt weg, wo Hans eine Arbeit bei Fichtel & Sachs bekam. Gelernt hatte er nach der Schule Kaufmann bei der Deutschen See, wurde nach der Lehre zum Reichsarbeitsdienst und danach zur Kriegsmarine auf einen U-Boot-Stützpunkt in Frankreich eingezogen. Abenteuerlich war seine Flucht aus amerikanischer Gefangenschaft. Als der Gefangenen-Transport-Zug, der ihn in die Tschechei bringen sollte, kurz vor dem Rangierbahnhof in Veitshöchheim halten musste, gelang es ihm, sich mit einigen weiteren Gefangenen, durch die Tür zu zwängen. So kam er wieder in seine Heimatgemeinde.

Seine Frau Linde hatte nach einem Pflichtjahr in einem Giebelstädter Haushalt den Beruf einer Schneiderin erlernt und arbeitete während der Zeit in Schweinfurt als Verkäuferin in einem Bekleidungsgeschäft.

Nach der Rückkehr in ihren Heimatort erfüllte sich das Paar 1962 den Traum vom eigenen Haus in der Gartensiedlung, in das 1986 nach Umbau auch die Tochter Andrea mit Familie einzog.

Den Lebensunterhalt verdienten sich nach 1959 der Hans bis zu seinem Ruhestand meist als Außendienst-Vertreter und seine Frau als Verkäuferin in einem Schuhgeschäft in Würzburg und danach viele Jahre als Werbedame für verschiedene Firmen.

Stolz ist der Hans, dass auch seine beiden Söhne Günter und Gerd das Fußballer-Gen von ihm erbten und lange Jahre erfolgreich auch in Veitshöchheims Landesliga-Mannschaft kickten. Keine Frage, dass er auch heute noch vor allem die Fußball-Sportsendungen im Fernsehen gerne verfolgt. Das Lesen der Mainpost gehört für beide noch zum täglichen Ritual, ebenso auch die alleinige Haushaltsführung.

 

Kommentiere diesen Post