Veitshöchheimer Sozialstation Sankt Stephanus jetzt in eigenen, neuen Räumen
Ehemaliges Postgebäude wurde Betriebsstätte für ambulante Pflege - Veitshöchheimer Sozialstation Sankt Stephanus gGmbH investierte 410.000 Euro in neues Domizil
Die vor 34 Jahren gegründete Sozialstation und seit 1990 in der Kirchstraße 36 im Bilhildis-Haus ansässige Sozialstation hat nun Ende Oktober 2011 ihr eigenes Domizil mit einer großzügigen Nutzfläche von 240 Quadratmeter im früheren Postgebäude in der Bahnhofstraße gefunden. Bei der Sozialstation sind im Verbund der Caritas-Pflegedienste Unterfranken 15 Kranken- Altenpflege- und hauswirtschaftliche Hilfskräfte beschäftigt, die monatlich an die 100 Personen betreuen.
Zur Zeit werden noch die Außenanlagen fertiggestellt.
Bereits fertiggestellt und in Benutzung durch die 15 Fach- und drei ehrenamtlichen Kräfte sind die Innenräume im EG bis auf die Hygieneräume. Glanzstück ist ohne Zweifel der 43,5 Quadtratmeter große Versammlungs- oder Mehrzweckraum mit Küche und vorgelagerter Terasse, rechts der Info-Raum.
Im Untergeschoss harren Aufenthalts-, Ruhe- und Umkleide- und Sanitärräume für das Personal sowie Räume für Lager, Technik und Wäsche noch ihrer Fertigstellung entgegen. Die Einweihung der neuen, für Veitshöchheim und Thüngersheim zuständigen Betriebsstätte der Sozialstation soll Mitte Januar 2012 stattfinden.
Der von Architekt Thorsten Götz durchgeführte Umbau und die General-Sanierung des Gebäudes kosteten 260.000 Euro, der Grunderwerb weitere 150.000 Euro.
An der Außenhülle des 25 Meter breiten Gebäudes selbst wurden nur unbedeutende Veränderungen vorgenommen. Im Vordergrund standen energiesparende und vor Lärm schützende Maßnahmen. So erhielten die Außenwände eine schalloptimierte, zehn Zentimeter starke Wärmedämmung aus Mineralfaser. Die Fenster zur Bahnseite wurden durch Aluminiumfenster mit Dreifachverglasung der Schallschutzklasse IV ersetzt. Das bisher ungedämmte Dach wurde innenseitig mit Mineralfaser, Dampfsperre und mit doppellagiger Gipskarton-Verkleidung versehen.
Der vorhandene Kamin wurde abgebrochen und ein Gas-Brennwertgerät im Dachgeschoss eingebaut. Die neuen Innenwände wurde als leichte Trennwände in Metallständerbauweise, Glasfasertapeten mit Anstrich und resopalbeschichtete Innentüren mit Stahlzargen ausgeführt. Komplett erneuert werden mussten Elektroinstallation, Dachrinnen und Fallrohre, Böden und Wandfliesen.
Hauptgesellschafter mit einem Anteil von 40 Prozent am Stammkapital von 25.000 Euro ist die Gemeinde Veitshöchheim, während die Gemeinde Thüngersheim mit acht Prozent vertreten ist. Die Mehrheit der Anteile besitzen aber die kirchlichen Gesellschafter. Aus Veitshöchheim sind dies die Kirchengemeinden Sankt Vitus (16 Prozent), Kuratie Heilige Dreifaltigkeit (zwölf Prozent) und die evangelische Christuskirche (zwölf Prozent) sowie aus Thüngersheim der Krankenpflegeverein (zwölf Prozent).
Die Behandlungspflege umfasst die Verabreichung von Injektionen, modernes Wundmanagement, individuelle Stoma-Behandlung, künstliche Ernährung und vieles mehr. Neben der Grundpflege kümmert sich die Sozialstation bei Bedarf auch um Einkäufe und Besorgungen, Geschirrspülen und Wohnungsreinigung und die Begleitung bei Aktivitäten. Sie gewährleistet auch einen reibungslosen Übergang vom Krankenhaus nach Hause, leitet Angehörigen in der Pflege an, organisiert Medikamente, begleitet Sterbende und ihre Angehörigen und vermittelt Pflegehilfsmittel, Tagespflege und Essen auf Rädern.Diese Dienste können unabhängig von Alter, Konfession und Nationalität in Anspruch genommen werden.