Struchholz: "Würde Buch wieder so machen" - Veitshöchheim-Chronik kostet 45 Euro
Zur Presseerklärung der SPD-Fraktion gibt Autor Thomas Struchholz folgendes Statement ab:
1) Immer wieder werden seitens der SPD, der Grünen und der VM Problemstellungen hervorgehoben, die eigentlich keine sind, da der Bürgermeister sowohl außerhalb des Rates als auch in der Sitzung mehrfach geäußert hat, dass weder haushaltstechnische noch lagertechnische Probleme für die Gemeinde bestehen, wenn die Gesamtauflage von 2.500 Stück genommen würde. Was will man also mit der ständig immer wieder gebetsmühlenartig hochgeschaukelten Auflagenhöhe und Lagerung sowie dem Gewicht, wenn das Buch in seiner vorliegenden offensichtlich unstrittig überzeugenden Qualität zum Greifen nah auf dem Tisch liegt?
2) Genauso scheinheilig ist es, immer wieder auf die angeblich fehlende Kompromissbereitschaft des Autors/Verlags hinzuweisen, der auf die Vorschläge der Fraktionen nicht eingehe. Wer sich dafür interessiert, sollte sich einmal die an diese Vorschläge angehängten „Bedingungen“ ansehen! Sie reichen von massiver Beschneidung der Autorenrechte über generelle Ablehnung von Haftungsrisiken bis zum Veräußerungsverbot (alleiniges Veräußerungsrecht der Gemeinde!), was alleine einen Totalverlust von mehr als 15.000.-€ zur Folge hätte.
Würde man sich seitens jener Räte einmal wirklich sachlich der Thematik nähern und würde man einmal das finanzielle Engagement des Autors würdigen, so könnte man leicht feststellen, dass er ein Angebot vorgelegt hat, das ohnehin schon überhaupt nicht mehr entgegenkommender sein konnte: Der Preis von 36.- €, den der Autor für die Veitshöchheimer Bürger anstrebte, ließ sich ausschließlich mit 2.500 Druckexemplaren darstellen, die alle Layout- und Buchbindekosten beinhalteten!
Der Autor kam der Gemeinde sofort nochmals entgegen, indem er seine eingerechneten reinen vorverauslagten und nachgewiesenen Selbstkosten auch noch komplett herausstrich und seinen Freund Reinhold Schöberl dazu überredete, noch einmal bei den Kosten des Layouts und der Druckvorstufe den Rotstift anzusetzen (obwohl er schon für nur 50% der normalen Kosten arbeitete) und so diesen absoluten Vorzugspreis auch für einen verringerten Umfang von nur 2.000 Stück anbot. Ein absolutes Minusgeschäft.
Von was für faulen Kompromissen ist hier eigentlich die Rede?
3) Wo bleibt eigentlich der ehemalige Personalkostenansatz der Gemeinde ohne Druckkosten von 84.000,-- €. In welchem Haushalt waren diese eingestellt?
4) Fazit: Was andere in zehn Jahren nicht einmal ansatzweise fertiggebracht hätten, das habe ich fertiggestellt und zwar in einer aus meiner Sicht optimalen Qualität. Als Autor beuge ich mich gerne dem Spruch:“ Einem jedem Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann…!“ Aber auf eine wirklich sachlich fundamentierte Kritik warte ich bis heute.
So wie sich jedoch die Sachlage nun darstellt und durch die Presseerklärung der SPD bestätigt wird, hätte auch eine vorherige Abklärung zu keinem Ergebnis geführt.
Um auf die Wünsche der SPD-Fraktion einzugehen, hätte ich nämlich bei dem von ihr angegebenen gemeindlichen Bedarf von 1000 Büchern den Seitenumfang der Chronik um weit mehr als die Hälfte und auch im Format reduzieren müssen, um einen auch von der SPD gewünschten sozialverträglichen Preis zu erzielen. Dies hätte jedoch zu wesentlichen Beschneidungen des Inhalts hinsichtlich Zeitzeugen, Dokumenten, aussagefähiger Bebilderung, Randbemerkungen und Portraits geführt.
Ich schätze mich deshalb heute mehr denn je überaus glücklich, dass ich dieses Werk so gefertigt habe, wie es jetzt ist, und zwar Seite für Seite ohne Ausnahme. Ich, mitsamt dem Buch, wäre des Teufels gewesen, wenn ich mich dem Gremium hätte stellen sollen, das über Bild/Text/Ausstattung zu entscheiden gehabt hätte! Heute mehr denn je weiß ich, dass dann mit all den gescheiten Leuten das Buch sicher erst in Jahren oder gar nicht erschienen wäre.
5) Ausblick: Meine liebe Frau Gemahlin, die mich in jeder Phase des Unternehmens immer unterstützt hat, und ich selbst, wir nehmen es sportlich! Wir haben uns dafür entschieden, das ganze Parteigerangel außen vor zu lassen und das Buch jetzt selbst mit einem Aufschlag zu vertreiben (Verkaufspreis = 45.-€), um es den lieben Mitbürgerinnen und Mitbürgern unserer Heimatgemeinde weiterhin zugänglich zu machen.
Da der Absatz lange auf sich warten lassen wird, so ist dieser Aufschlag leider nicht mehr zu verhindern – ein Minusgeschäft wird es für uns in jedem Fall. Wir fühlen uns besonders verantwortlich für die vielen wertvollen Beiträge der Zeitzeugen, die auf keinen Fall verborgen bleiben sollen, um nur einen Punkt aus dem Ganzen herauszugreifen. Ich wünsche allen, die das Buch nehmen, wie es ist, viel Freude bei der Lektüre! Für mich ist das Thema damit beendet."