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Rupert-Egenberger-Schüler zu Gast im Gymnasium Veitshöchheim - Eine fruchtbare Partnerschaft für beide Schulen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Brücken bauen zu den Nachbarn? - Null Problem!

Am Ende dieses Schuljahres waren Rupert-Egenberger-Schüler im Rahmen der Projekttage zu Gast im Gymnasium. Unter dem Motto „Märchenhaftes“ durften sie sich einen Vormittag lang wie Prinzen und Prinzessinnen fühlen und von den Lesescouts verwöhnen lassen: Kinder der Klasse 2 von Ursula Reichert und der jahrgangsübergreifenden Klasse 3 und 4 von Ingeborg Zöller-Blatz ließen sich zum Schluss an einer reich gedeckten Tafel nieder.

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Zuvor waren sie bereits in die Welt der Märchen wie im Bild mit Kira von Bosse in die Geschichte vom "Hans im Glück"  eingetaucht und hatten eine Buchstabenrallye durch das Schulhaus zu bestehen, der kleine Moritz sogar im Rollstuhl!

Null Problem, meinen Kira, Jasmin und Saskia, die engagierten Mädchen aus der 9 b des Gymnasiums, lässig, die einmal mehr bewiesen haben, dass Hürden dafür da sind, genommen zu werden.

Es war im Jahr 2004, als eine „Stationen-Lesereise“ am Welttag des Buches die Kinder der Rupert-Egenberger-Förder-Schule zum ersten Mal in das benachbarte Gymnasium Veitshöchheim führte. „Manche Widerstände galt es zu überwinden. Denn zu oft begegnen sich Kinder unterschiedlicher Schularten mit vorgefassten Meinungen, die einer echten Kontaktaufnahme im Wege stehen" erinnert sich Jutta Merwald, Projektleiterin des Lesenetzwerks, welche Aufregung auf beiden Seiten herrschte, bei den Gastgebern, einer sechsten Klasse des Gymnasiums, ebenso wie bei den kleinen Gästen. Für sie habe von Anfang an außer Frage gestanden, dass die Rupert-Egenberger-Schule, eine Einrichtung zur Lernförderung im Landkreis Würzburg, Partner des Lokal-regionalen Lesenetzwerks wird.

Seitdem hätten sich die Kontakte vertieft, denn das damalige Konzept, auf das Buch als Mittler für die unmittelbare Begegnung beider Parteien, zu setzen, habe sich bestens bewährt.

Wie Merwald in all den Jahren zuvor und auch jetzt bei den den Projekttagen feststellen konnte, seien die  Kinder dort dankbar für jede Zuwendung, jede Unterstützung. Sie würden der Faszination für Geschichten, dem Spiel mit Worten bis heute regelmäßig erliegen, wenn wie derzeit die Lesescout-Teams „Lacota Moon“ (Kira von Bosse, Jasmin Steiper, Saskia Schiebler) und „Tintenherz“ (Elisa Blank, Ricarda Kollera, Dominik Gottier) bewaffnet mit einem Bücherkoffer, vielen kreativen Einfällen und einer gehörigen Portion guter Laune die Klassen besuchen.

„Es gibt in diesen Stunden keine Unruhe, weil alle ein gemeinsames Interesse und Ziel verfolgen. Wenn alle im Stuhlkreis sitzen, hören die Schüler aufmerksam zu und zeigen erstaunlich viel Ausdauer, Durchhaltevermögen und Disziplin“, bestätigt Ingeborg Zöller-Blatz, Lehrerin an der Rupert-Egenberger-Schule.

Ihre Kinder seien aber nicht nur dankbare Zuhörer und betrachteten die Lesescouts als Vorbilder.  Wie Zöller-Blatz hervorhebt, würden die Kinder offen und lebhaft über das Gelesene oder Gesehene sprechen und damit auch gleichzeitig ihr Sprachvermögen und ihre Fantasie trainieren. Dies wirke sich sehr fruchtbar für ihre sprachliche Entwicklung aus.

Die Lesescouts würden dabei wertvolle Gedankenhilfen geben und die Kinder  mit Blickkontakt, Gestik und Mimik mit einbeziehen . Auch Sprachspiele, Rätselreime und Gedichte würden ihre Schüler sehr schätzen. Besonders beliebt seien Schnellsprechsätze und „Zungenbrecher“.

Kirsten Hummel, Kollegin am Gymnasium, weist darauf hin, dass es im Grunde ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten sei. Denn auch die Scouts vom Gymnasium profitierten für ihre Persönlichkeitsentwicklung von dieser Partnerschaft.


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