Neues Baugebiet Sandäcker/Geisberg: Veitshöchheimer Agenda 21 Arbeitskreis spricht sich für kostengünstiges Bauen für junge Familien aus
Auf der Tagesordnung des Gemeinderates am 8. Mai steht die Entscheidung über das weitere Vorgehen zur Baugebiets-Ausweisung Sandäcker/Geisberg.
Sachverhalt:
In der Sitzung am 23.11.2010 hatte der Gemeinderat entschieden, für das Gesamtgebiet einen „Strukturplan“
in Auftrag zu geben und anhand der erzielten Ergebnisse eine Prioritätenfolge für einzelne Planungsabschnitte festzulegen.
Mit Beschluss vom 1.2.11 wurde eine Mehrfachbeauftragung unter Benennung von insgesamt vier Büros beschlossen. Da von Seiten der Regierung die Durchführung des Verfahrens nicht möglich war, wurde dies vom Architekturbüro Dr. Holl durchgeführt. Anstelle des Büros Dr. Holl wurde als 4. Wettbewerbsteilnehmer das Büro Prof. Carsten Lorenzen in die auszulobende Mehrfachbeauftragung mit beauftragt. Die Arbeiten der beteiligten Büros wurden am 15.12.11 bei der Gemeinde eingereicht. Nach Vorprüfung bewertete das Beurteilungsgremium am 31.1.12 die Arbeiten. Als bester Beitrag wurde einstimmig der Beitrag des Büros „Lorenzen Architekten“ gewertet. Alle Arbeiten wurden anlässlich einer Ausstellung im Rathaus (13.2. bis 2.3.12) der Bevölkerung vorgestellt, ebenso hier auf Veitshöchheim News (Link auf Bericht vom 15.2.2012)
Stellungnahme des Agenda 21 Arbeitskreises:
In der letzten Agenda 21 Sitzung wurde das mögliche Baugebiet Geisberg / Sandäcker intensiv diskutiert und folgendes angeregt:
"Der Agenda 21 Arbeitskreis erkennt die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung Veitshöchheims, um die vorhandene örtliche Infrastruktur aufrecht erhalten zu können. In Veitshöchheim besteht diese Infrastruktur größtenteils bereits, während in anderen Orten diese Infrastruktur für neue Baugebiete erst geschaffen werden müsste.
Die auszuweisenden Flächen liegen innerhalb eines bereits ringsum bebauten Bereiches, so dass keine ,freie Landschaft' betroffen ist.
Die vorhandenen Biotopflächen sollten nicht nur formal oder als ,städtisches Grün' ausgeglichen werden, sondern als neue hochwertige, vernetzte Biotopflächen außerhalb der beschränkenden Siedlungsstrukturen geschaffen werden.
Die Siedlungsentwicklung in dem neuen Quartier muss nachhaltig im Rahmen eines Gesamtkonzeptes erfolgen. So müssen z.B. ebenso ein den ganzen Ort erfassendes Verkehrskonzept geprüft werden wie auch konkrete Aussagen zur Energieeffizienz und Ökologie (,Passivhaus-Quartier') für das Quartier verankert werden.
Dies alles darf nicht irgendwann appliziert werden, sondern muss bereits am Anfang der gesamten Planungen stehen.
Um dem demographischen Wandel auch in unserem Ort entgegensteuern zu können, muss die Ausrichtung auf ein kostengünstiges Bauen für junge Familien liegen. Mögliche städtebauliche Instrumente nach Baugesetzbuch müssen erwogen werden, um das Allgemeinwohl vor Einzelinteressen wahren zu können.
Insgesamt wird daher die Begleitung durch erfahrene, qualifizierte Planer nötig sein.
Wenn das neue Quartier eine nachhaltige Vision für Veitshöchheim darstellt und diese vor allem mit jungen Familien realisiert wird, dann wird diese Vision unseren ganzen Ort erfassen."