Lärmsanierung der Bahnlinie in Veitshöchheim kann wegen Sperrzeiten voraussichtlich nicht vor 2017 beginnen
Die DB ProjektBau GmbH in München als Vorhabensträgerin für den Bau der Lärmschutzwände im Rahmen des Lärmsanierungsprogramms des Bundes informierte dieser Tage die Gemeinde über den aktuellen Sachstand zur Lärmsanierung in Veitshöchheim:
- Danach sind die Planungen zum Bau der Lärmschutzwände in Veitshöchheim abgeschlossen.
- Die zugehörigen Planunterlagen zur Einleitung des Planfeststellungsverfahren sollen nun der Regierung von Unterfranken im September 2013 übergeben werden.
- Wann dann die öffentliche Auslegung stattfinden wird, ist noch offen.
- Die Vorhabensträgerin geht davon aus, dass auf Grund der Erfahrungswerte aus anderen Planfeststellungsverfahren dieses rund zwei Jahre andauern wird.
- Sobald Baurecht besteht, kann die Ausschreibung der Bauleistungen erfolgen.
- Damit der Bau der Lärmschutzwände erfolgen kann, sind Sperrzeiten auf der Bahnstrecke 5200 erforderlich.
- Diese sollten zur "Ingegrierten Bündelung 2016" im Herbst 2013 angemeldet werden (Mehrjahresbaubetriebsplanung).
- Für 2016 erließ jedoch die DB AG für diesen Streckenabschnitt ein Bauverbot.
- Dies begründet sich aus der 35 Wochen Vollsperrung der Strecke Nürnberg - Erfurt verursacht durch die Baumaßnahme VDE 8.1.
- Auf Grund der Vollsperrung dienen alle parallel verlaufenden Strecken als Umleiterstrecke und sind daher von Baumaßnahmen ausgeschlossen.
- Aus diesem Grund kann die DB ProjektBau GmbH Sperrzeiten erst ab 2017 anmelden.
- Der Baustart verschiebt sich dadurch von Ende 2015 auf voraussichtlich Anfang 2017.
- Der Vorhabensträger bitte für diese Verschiebung um Verständnis der betroffenen Anlieger.
Link auf VH-News-Bericht vom 5.11.2010 "Bahn will in Veitshöchheim für drei Millionen Euro Lärmschutz-Wände errichten"
Bereits beim Bau des Altenheimes Sankt Hedwig Mitte der 90er Jahre verlangte die Baugenehmigungsbehörde einen Lärmschutz zur nahen Bahnlinie. Hierzu wurde damals in der Echterstraße eine 500.000 Euro teure Schutzwand von der Bahnunterführung Würzburger Straße bis kurz nach der Einmündung der Seinsheimstraße erstellt (siehe auch Titelfoto oben)
Diese Schutzwand wird in nördlicher Richtung auf einer Länge von 155 Meter bis nach dem Schneckenhaus verlängert.
Am längsten ist mit 850 Meter Länge der zweite Abschnitt (im Bild links) der sich durchgehend von der LWG-Lehrkellerei in der Herrnstraße in nördlicher Richtung (Bild mittig) bis zur Kläranlage (rechts im Bild) am Ende der Thüngersheimer Straße erstreckt.
Hier ist auch auf der gegenüberliegenden Seite für die Anlieger im Birkental auf 350 Meter Länge eine Wand vorgesehen, die die Bebauung an der Zieblandstraße (im Bild) und an der Menzelstraße bis zum Gelände der LWG schützen soll.
Eine weitere kleinere Wand mit 165 Meter Länge, also auch doppelseitig, ist nur wenig weiter im Bereich der Steige in Höhe der Nordabfahrt der B 27 vorgesehen.
Von der 850 Meter-Wand profitieren vor allem auch die Anlieger in der Friedhofstraße und die direkt an die Bahnlinie angrenzenden Altbauten in der Thüngersheimer Straße.
Obwohl nach dem 1.4.1974 errichtet, kommen auch diese Neubauten in der Thüngersheimer Straße in den Genuss der aktiven Lärmschutzmaßnahme, da hier der Lückenschluss weniger als 100 Meter beträgt.
Keine Nachbesserungen seitens der DB möglich:
Pech haben für die vor dem Stichtag 1974 errichteten Altbauten in der Schönstraße. Die in diesem 800 Meter langen Streckenabschnitt untersuchte Wanderrichtung wäre hier wegen der Aufweitung der Gleise, ein Zugverkehr findet weitgehend nur auf den beiden westlichen Gleisen statt (siehe Zug auf Foto), nur sehr aufwendig zu realisieren und im Verhältnis der Kosten zur erzielbaren Lärmreduzierung den Richtwert deutlich unterschreiten. Für diese Gebäude kommen deshalb nur passive Lärmschutzmaßnahmen am Objekt in Frage.
Weitere Lücken in der künftigen Lärmschutzwand:
Anlieger der Gartenstraße hatten gewünscht, dass die für das Altenheim gebaute Lärmschutzwand auch in südlicher Richtung zum Feuerwehrhaus hin um 25 Meter verlängert wird.
Gewünscht wurde 2010 in den Mainfrankensälen auch eine Wanderrichtung entlang der Bahnlinie in Höhe des Postgebäudes und am Gernecksplatz in nördlicher Richtung.