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Freistaat fördert Veitshöchheimer Bilhildis-Kita mit 816.900 Euro - Regierungspräsident zieht Zwischenbilanz

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Mit 816.900 Euro bezuschusst der Freistaat Bayern den zwei Millionen teuren Neubau der Kindertagesstätte (Kita) St. Bilhildis im Veitshöchheimer Altort.  Gefördert werden 24 Krippenplätze mit 571.900 Euro aus dem Sonderprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung" 2008-2013 und 50 Kindergartenplätzen mit 245.000 Euro nach dem Finanzausgleichgesetz. Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer (2. v.l.) kam selbst nach Veitshöchheim, um an der Baustelle die beiden Förderbescheide an Bürgermeister Rainer Kinzkofer (3.v.l.)  in Anwesenheit von Pfarrer Robert Borawski (li.), Architekt Professor Wolfgang Fischer (2.v.r.) und Kindergartenleiterin Angelika Vey-Rossellit zu übergeben. 

Bauträger ist zwar die katholische Kirchenstiftung Sankt Vitus. Die staatlichen Mittel erhält jedoch die  Gemeinde als Antragstellerin, die diese und dazu noch 658.000 Euro aus der eigenen Kasse an den Bauherrn weiter gibt.  Die Restkosten von 557.000 Euro muss nach Angaben von Pfarrer Borawski die katholische Kirche, sprich die Diözese Würzburg finanzieren.

Krippenförder-Zwischenbilanz des Regierungspräsidenten

Die jüngste Kita-Baumaßnahme in seiner Heimatgemeinde veranlasste den Regierungspräsidenten, sich nicht nur ein Bild von der Baustelle vor Ort zu machen, sondern bei dieser Gelegenheit bei einem Pressegespräch im Rathaus eine Zwischenbilanz zum Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ 2008-2013“ aus unterfränkischer Sicht zu ziehen.

Beinhofer zeigte sich dabei sehr erfreut, dass der Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige im Bezirk gut vorankomme. Bereits zu Jahresbeginn habe man eine Versorgungsquote für Kinder unter drei Jahren von 31 Prozent erreicht. Das Interesse an diesem attraktiven Förderprogramm zum Ausbau der Kinderbetreuung für Kinder unter drei Jahren sei nach wie vor stark und ungebrochen.

So freute sich denn auch Bürgermeister Rainer Kinzkofer, dass er den Zuschuss von 571.900 Euro für die 24 Krippenplätze nicht vorfinanzieren muss, sondern sofort nach Baufortschritt abrufen kann. Für diesen Bauteil, der etwa 40 Prozent der Gesamtkosten verschlingt,  steuern Gemeinde und Kirche jeweils 100.000 Euro bei.

Ganz anders sieht es bei der staatlichen Förderung der 50 Kindergartenplätze in Höhe von 245.000 Euro aus Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs im Rahmen des vom Bayerischen Landtag beschlossenen Staatshaushalts aus. Hier kann die Gemeinde heuer nur 20.000 Euro abrufen und muss deshalb den Zuschuss weitgehend vorfinanzieren. Hier zahlen aus Eigenmitteln die Gemeinde 446.000 Euro und die Kirche 345.000 Euro.

Zeit- und Kostenrahmen

Laut Professor Fischer fallen bis Jahresende Bauausgaben von 1,4 Millionen Euro an, 260.000 Euro sind bereits verbaut. Bislang würden sich die Ausschreibungsergebnisse im Kostenrahmen bewegen.

Nach dem ersten Spatenstich Anfang Juli ist die Bodenplatte eingebracht. In den nächsten drei Wochen soll der Rohbau stehen, so dass bereits am 27. September Richtfest gefeiert werden kann. Der Pfarrer hat bereits auch die Einweihung  auf den 30. Juni 2013 terminiert.

Einen Tag später war 40 Jahre zuvor an gleicher Stelle der abgebrochene dreigruppige Kindergarten seiner Bestimmung übergeben worden.

Während der einjährigen Bauzeit ist der Kindergarten temporär im Haus der Begegnung und in den leer stehenden, zuvor von der Sozialstation genutzten Räumen im benachbarten Gebäude des St.-Bruno Werks  untergebracht.

 

Die Regierung von Unterfranken hatte Mitte November 2011 auch aufgrund der notwendigen Erweiterung einen Ersatzneubau als wirtschaftlichere Lösung gegenüber einer Generalsanierung des Altbaus anerkannt, der sich nach 40 Jahren in einem desolaten baulichen Zustand befand.

1.PreistraegerProfFischer01Modell 1.PreistraegerProfFischer04FotoprojektionEingang 1.PreistraegerProfFischer04FotoprojektionGartenSueden

Die Katholische Kirchenstiftung St. Vitus hatte darauf hin als Bauherr für den Neubau einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, aus dem als erster Preisträger Professor Wolfgang Fischer hervorging, der auf dieser Grundlage die Bauplanung erstellte.

Die Hauptnutzfläche vergrößert sich danach gegenüber dem Altbau von 329 Quadratmeter auf 480 Quadratmeter.  Es entstehen so im Ersatzbau gegenüber dem Altbau nicht nur eine zusätzliche Gruppe für Krippenkinder  sondern auch über die nach den staatlichen Richtlinien anerkannte Nutzfläche von 429 Quadratmeter hinaus besondere Räume wie ein Raum der Stille, ein Elterncafé und ein Raum für die Hausaufgabenbetreuung von Schulkindern, die nachmittags in den Kindergarten kommen. Die nicht geförderten Mehrkosten von rund 200.000 Euro teilen sich Gemeinde und Kirche je zur Hälfte.

Aufgrund der künftig multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten als Familien- und Begegnungszentrum zeigte sich denn auch der Regierungspräsident von der Planung des Professors sehr angetan und sprach von einem für die Zukunft richtungsweisenden Kindergartenneubau.

Keine Frage, dass der Architekt auch energetisch eine Optimierung anstrebt, um die Betriebskosten so gering wie möglich zu halten. Vorgesehen ist auch ein begrüntes Dach.

Mit Inbetriebnahme des Neubaus erreicht die Gemeinde laut Bürgermeister Rainer Kinzkofer für Kinder unter drei Jahren innerorts eine Versorgungsquote von 40,5  Prozent (inclusive 10 qualifizierte Tagespflegeplätze). Aufgrund der vor kurzem von der Verwaltung durchgeführten Bedarfserhebung komme die Gemeinde aber nicht umhin, so der Bürgermeister, ab August 2013 mindestens eine, wenn nicht zwei weitere Krippengruppe einzurichten. Dies auch im Hinblick darauf, dass ab diesen Zeitpunkt Kinder, die das erste Lebensjahr vollendet haben, einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz haben.

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