Katholische Militärseelsorge feierte mit Kuratiegemeinde Erntedankfest im Schatten des Afghanistan-Einsatzes
Erntedankfest in der Kuratiekirche
Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr zeitigte Auswirkungen beim Erntedankfest in der Veitshöchheimer Kuratiekirche. Als gestern die Katholische Militärseelsorge zusammen mit dem Familienbetreuungszentrum der Soldaten im Auslandseinsatz (FBZ) und der Kuratie-Pfarrgemeinde die diesjährige Ernte feierte, sollte das Heeresmusikkorps 12 für einen attraktiven musikalischen Rahmen sorgen. Doch die Heeresmusiker waren erst kurz zuvor von einer strapaziösen Afghanistan-Reise zurückgekehrt. Deshalb war für sie das Verbringen des Wochenendes bei ihren Familien natürlich vorrangig. Überschattet wurde die Reise durch den Selbstmordanschlag in der Unruheprovinz Baghlan, bei dem am Donnerstag ein 26-jähriger Fallschirmjäger aus dem niedersächsischen Seedorf getötet worden war.
Mit dem Gesang „Großer Gott wir loben Dich“ und „Alleluja“ dankten alle Gläubigen dem Schöpfer für die auch heuer wieder reichlich geernteten Früchte. Eine Auswahl hatten Kuratiefirmlinge symbolhaft vor dem Mittelaltar aufgebaut.
In seiner Predigt stellte Militärpfarrer Martin Klein die Kultur des Dankens als wichtige Form der Anerkennung und Wertschätzung in den Mittelpunkt. Leider sei bei vielen nicht mehr selbstverständlich, für ein gut zubereitetes Essen zu danken. Das Danken werde den Kindern nicht in die Wiege gelegt, sondern müsse anerzogen werden.
Der Militär-Pfarrer bat Gott auch um Verzeihung für die ungerechte Verteilung und die Ressourcenverschwendung von geernteten Früchten.
Bevor sich dann die Gläubigen der Militärseelsorge und der Kuratie im Pfarrsaal bei Fingerfood-Snack und Getränken begegneten, führte der Militärpfarrer zusammen mit Ortspfarrer Robert Borawski noch eine Fahrzeugsegnung im Hof der Kuratiekirche durch.