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Aufwändige Pappelpflege am Mainsteg durch gemeindliche Gärtner

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Für zweieinhalb Tage weitgehend gesperrt war bis heute Nachmittag der Spazierweg vom Mainsteg zur Kläranlage: Der Grund: Der gemeindliche Gärtnervorarbeiter Sebastian Heller führte mit drei Mitarbeitern Sicherungsmaßnahmen an einer stattlichen 90 Jahre alten und 33 Meter hohen Hybrid-Pappel mit einem Stammdurchmesser von 1,44 Meter durch. Aus Sicherheitsgründen, die Pappel steht direkt am Mainuferweg, zog Heller aufgrund der Feststellungen bei der letzten Baumbeschau zunächst eine Fällung in Betracht. Da der Baum jedoch nach Ansicht von Hans Bätz vom Bund Naturschutz von prägender Natur für das Ortsbild nach dem Mainsteg ist, schaltete Heller den sachverständigen "Baumpapst" Dr. Ing. Lothar Wessolly ein. Dieser sah noch durch verschiedene Sicherungsmaßnahmen eine Möglichkeit, die Pappel zu erhalten.

Offenkundig war die permanente Biegebelastung durch das Gewicht von weit über 100 Misteln (Foto rechts vorher). Der Gärtnermeister bediente sich der Feuerwehr-Drehleiter, so dass sein Gärtner-Kollege Ralf Emmerling in luftiger Höhe die Misteln weitgehend wegschneiden oder absägen konnte. Gleichzeitig kürzte er die seitlichen überlangen dünnen Ästen leicht ein. 

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Am Ende sicherte der schwindelfreie Emmerling im Kronenbereich alle äußeren Starkäste  ringförmig geschlossen mit einem dynamischen Zwei-Tonnen-Sicherungs-System aus Kunststoffseilen mit Rückdämpfer von Stämmling zu Stämmling, so dass sich die Äste bei sommerlichen Winden leicht bewegen und natürlich wachsen können.

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Zwei Gemeindegärtner hatten dann alle Hände voll zu tun, die zu Boden gefallenen Misteln zu häckseln. 

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Wie Sebastian Heller erläuterte, nisten sich die Misteln als Schmarotzerpflanze auf den Pappeln ein, in dem Vogel dort ihren Kot absetzen und damit auch Beeren der Misteln.

Heller hofft, dass sich der enorme Aufwand lohnt und die riesige Pappel noch für etliche Jahre die Spaziergänger entlang dem Mainufer erfreuen kann.

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