Abwasserzweckverband Maintal Würzburg verabschiedete langjährigen Vorsitzenden Rainer Kinzkofer
Da der scheidende Abwasserzweckverbands-Vorsitzende Rainer Kinzkofer nun viel Zeit für seine Enkel hat, übereichte ihm sein Stellvertreter Waldemar Brohm als Abschiedsgeschenk Eintrittskarten für den Playmobil-Funpark in Nürnberg. Bei der Verabschiedung dabei Jürgen Hardecker (Werkleiter der Versorgungsbetriebe Veitshöchheim) und Klärwerksleiter Rainer Siebert.
Es kam etwas Wehmut auf, als bei der jüngsten Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes "Maintal Würzburg" Veitshöchheims Bürgermeister Rainer Kinzkofer als Verbandsvorsitzender von seinem Stellvertreter, dem Margetshöchheimer Bürgermeister Waldemar Brohm offiziell verabschiedet wurde.
Kinzkofer führte den 1964 von den Gemeinden Veitshöchheim, Margetshöchheim und Zell gegründeten Verband, der am 26. April 2014 mit einem Tag der Offenen Tür sein 50jähriges Jubiläum feiert, mit 27 1/2 Jahren mehr als die Hälfte der Zeit seines Bestehens. In dieser Epoche hat er nach Brohms Worten den Verband entscheidend geprägt. Er war auch schon 14 Jahre zuvor als Fraktionssprecher im Gemeinderat willensbildend im Verband tätig. Der Bürgermeister könne nun seinem Nachfolger Jürgen Götz ab 1. Mai eine hochmoderne Anlage mit innovativer elektronischer Prozessleittechnik optimaler Wasserreinigung und Energienutzung sowie äußerst wirtschaftlichen Betriebsabläufen übergeben.
Schon in seinem ersten Amtsjahr hatte Kinzkofer die Erweiterungsplanung eingeleitet, in dem die Verbandsversammlung damit das Ing. Büro Niemetz-Hoßfeld-Fischer in Bad Kissingen beauftragte. Kinzkofer ließ sich in der Folgezeit aber nicht davon beirren, dass die Mitgliedsgemeinde Zell mit einem Anschluss an die Kläranlage in Würzburg liebäugelte und den Austritt aus dem Verband dann auch zum 1.1.1999 vollzog. Kinzkofers Weitblick sei es zu verdanken, dass der Verband sich gleichwohl schon 1995 dazu entschloss, einen beispielhaften Planungswettbewerb auf europäischer Ebene zur „Eindämmung und Senkung der hohen Abwasserreinigungskosten“ durchzuführen.
Im Gegensatz zu Zell beschlossen dann Ende 1997 die Gemeinderäte von Veitshöchheim und Margetshöchheim einstimmig, die Planung des Wettbewerbssiegers zu realisieren, da ein Anschluss nach Würzburg keine Kostenvorteile gebracht hätte. Es sprachen vielmehr die von Kinzkofer stets praktizierte Bürgernähe und die Möglichkeit einer größeren Einflussnahme auf Umwelt und Gebühren für die eigene Klärwerkserweiterung. Die Gesamtkosten der Klärwerkserweiterung einschließlich Sanierung der Pumpwerke und Steuerung der Regenüberlaufbecken der Mitgliedsgemeinden betrugen nach Abzug der staatlichen Zuschüsse von 1,7 Mio. Euro und Rückerstattung der Abwasserabgabe von 820.000 Euro noch rund 7,2 Millionen Euro
Brohm: "Im Nachhinein hat sich bestätigt, dass trotz der beträchtlichen Kosten dies die richtige Entscheidung war." Der Margetshöchheimer Bürgermeister lobte schließlich auch die gute Zusammenarbeit des Verbandes mit seiner Gemeinde.