Abwasserzweckverband Maintal Würzburg setzt auf Klarschlämm-Minimierung
besichtigungKlaerwerkBamberg
von Dieter Gürz
Die Menge des Klärschlamms zu reduzieren und den Abbau der Schadstoffe zu verbessern hat sich der Abwasserzweckverband Maintal Würzburg ständig zum Ziel gesetzt.
Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist eine Klärschlammdesintegrationsanlage, wie sie bereits seit 2004 am Klärwerk in Bamberg in Betrieb ist.
Die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden des Verbandes Rainer Kinzkofer und Waldemar Brohm fuhren deshalb mit Klärwerksleiter Oswald Bamberger und seinen Mitarbeitern nach Bamberg, um sich vor Ort über die Wirkungsweise einer solchen Anlage ein Bild zu machen. Wie ihnen dabei der Klärwerksleiter der Bamberger Entsorgungsbetriebe Diplomingenieur Hans-Joachim Wolff und Diplomingenieur Alexander Houy von der Herstellerfirma Ultrawaves aus Hamburg detailliert erläuterten, werden in einem Reaktor durch Ultrabeschallung die Zellwände der Schlammflocke zerstört und Zellwasser freigesetzt. Dadurch werde eine bessere Schlammfaulung im Faulturm erreicht und durch die bessere Entwässerung die Entsorgungsmenge des Klärschlammes verringert.
Die Verantwortlichen des Zweckverbandes kehrten am Ende der Besichtigung in der Überzeugung nach Hause, dass mit dem Einbau der Klärschlammdesintegrationsanlage weniger Klärschlamm entsorgt werden muss und durch eine höhere Gasausbeute des Klärschlammes ein geringerer Energieeinkauf erforderlich wird.
Sollte der bereits in die Wege geleitete Probelauf die Erwartungen erfüllen, wollen die beiden Bürgermeister in der nächsten Verbandsversammlung die Anschaffung der 75.000 Euro teuren Anlage vorschlagen. Wenn die prognostizierten Werte zutreffen, würden sich die Anschaffungskosten schon nach wenigen Jahren amortisieren.
Foto oben von der Besichtigung des Bamberger Klärwerks durch die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden des Abwasserzweckverbandes Maintal Würzburg Rainer Kinzkofer (Veitshöchheim) und Waldemar Brohm (Margetshöchheim) und dem Veitshöchheimer Tiefbauingenieur Herbert Wolf sowie Klärwerksleiter Oswald Bamberger und sein Mitarbeiter Rainer Siebert mit dem Klärwerksleiter der Bamberger Entsorgungsbetriebe Diplomingenieur Hans-Joachim Wolff und Diplomingenieur Alexander Houy von der Herstellerfirma Ultrawaves