4. Station INFOGANG der Gemeinde - Mainfrankensäle im Kostenrahmen und Zeitplan - Vorstellung der Fastnacht-Dauerausstellung
Eine Station des gemeindlichen INFO-Ganges führte auf die Südseite der Mainfrankensäle. Bürgermeister Jürgen Götz hieß hier die planende und bauleitende Architektin Manuela Jatz zur Erläuterung des Bauablaufs willkommen.
Link zur Einführung zum INFO-Gang der Gemeinde
Einführung durch Bürgermeister Jürgen Götz
Aufgrund der Fußbodenarbeiten, die in den Mainfrankensälen momentan im Gang sind, war es nicht möglich, den Stand der Ausbauarbeiten im Innern des Tagungs- und Veranstaltungszentrums in Augenschein zu nehmen.
Wie der Bürgermeister einleitend ausführte, waren die 1981 eröffneten Säle in die Jahre gekommen. Erste Planungen und Diskussionen zum Umfang einer notwendigen Sanierung gab es bereits 2007. Im Jahr 2011 gab es auch einen Fraktionsantrag, die Mainfrankensäle zunächst noch zu belassen und anstelle dessen auf der Wiese, also am Standort der Station, einen Neubau nach zeitgemäßen Standards zu errichten und nach dessen Fertigstellung den Altbau abzubrechen und dort die Grünanlagen neu zu schaffen.
Anstelle entschied sich der Gemeinderat für eine energetische Sanierung mit Erweiterungsbau, zunächst in zwei Bauabschnitten. Diesen Beschluss kippte er dann gegen zwei Stimmen bei der Haushaltsvorberatung 2012.
Götz: "Es war zweifellos die richtige Entscheidung, alles in einem Guss auszuführen."
Erfreulich ist es für das Ortsoberhaupt, dass sich die Baukosten von 13,7 Millionen Euro nur knapp oberhalb des Kostenrahmens bewegen, obwohl zusätzliche Leistungen in Höhe von 1,15 Millionen Euro hinzukamen, sei es durch die Beseitigung der enormen Schadstoffbelastungen oder für ein neues Parkett im Saal, das durch eindringendes Wasser teilweise kaputt gegangen war.
Zwischenzeitlich wurde nach den Worten des Bürgermeisters eine Betreibergesellschaft gegründet, die für den Betrieb der Mainfrankensäle eigenverantwortlich ist. Es ist dies eine hundertprozentige Tochter der Gemeinde, für die Kirsten Stang als Geschäftsführerin und ab Mitte September auch ein Eventmanager tätig sind, Belegungen zu akquirieren. Der Bürgermeister zeigte sich optimistisch, nach der Fertigstellung Ende dieses Jahres schon im Jahr 2015 eine vernünftige Auslastung hinzubekommen.
Vorstellung des Bauablaufs durch Architektin Manuela Jatz
Jatz: "Wir befinden uns derzeit voll im Innenausbau". Die Decken seien zum Großteil angebracht, die Wände fast und die Installation der Technik zu 95 Prozent fertig. In der letzten Woche begannen die Bodenbelagsarbeiten, im Foyer Fliesen- und im Saal die Parkettlege-Arbeiten. Der komplette Saal wurde ebenso wie die Konferenzräume barrierefrei auch für Hörgeschädigte mit einer Induktionsschleifen-Hörhilfeausgelegt. In der Küche sind Estrichschüttarbeiten im Gang.
Nach dem Innenausbau folge dann noch die Endinstallation, so dass Ende November alle Prüfsachverständige kommen können. So bestehe vor der angepeilten Eröffnung Anfang Januar 2015 noch die Chance, um im Dezember noch eventuelle Mängel zu beseitigen oder nachbessern zu können.
Weiter erläuterte die Architektin, dass es im Außenbereich zweckmäßig war, auf der Nordseite alle Asphaltflächen aufzubrechen, um einen Fleckerlteppich zu vermeiden. So gilt es ein neues Entwässerungskonzeptes und weitere Einzelmaßnahmen wie die Erfüllung von Blitzschutzauflagen zu realisieren . So muss auch der nicht mehr zeitgerechte Fettabscheider der Küche abgebrochen und durch einen größeren ersetzt sowie auch neu eine Scherenbühne zur Andienung des Cateringraumes installiert werden.
Man sei jetzt soweit, die Außenflächen unter dem Neubau jederzeit asphaltieren zu können, sich aber entschlossen, in einem Aufwasch auch noch die Flächen auf der Nordseite herzurichten. Hier müssen dann auch noch die Fundamente für die Pfeiler für die vor den Restaurantfenstern noch zu installierende Außenterrasse gesetzt und die Außenhaut des Restaurants für einen Drehflügler-Durchgang zur Terrasse aufgebrochen werden.
Auf dem Bereich, wo die Infogang-Teilnehmer standen, wird laut Jatz in der nächsten Woche aufgrund der Brandschutzauflagen für das Foyer mit dem Bau eines Sprinkler-Gebäudes begonnen. Bedingt d urch den hohen Grundwasserstand ragt dieses zwei Meter aus dem Gelände heraus. Es diene einer Wasservorhaltung von 60 Kubikmeter, während die Pumpentechnik im Haus installiert wird. Die Sprinkleranlage im Freien werde jedoch optisch ansprechend gestaltet und bekomme auf seiner Nordseite auch ein Wasserspiel. Ansonsten werden hier auf der Südseite ausschließlich Grünflächen ohne weitere Parkplätze angelegt. Bezüglich der Parkplatzsituation für die erweiterten Mainfrankensäle hat laut Bürgermeister der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, eine Konzeption auszuarbeiten, auch unter Berücksichtigung des neuen Mainstegs, durch den auf dem Dreschplatz vor den Sälen Parkplätze wegfallen (Link auf eigenen Bericht).
Nicht mehr im Gebäude untergebracht werden konnte das negativ in Erscheinung tretende riesige Lüftungsgerät auf dem Dach des Erweiterungsbaus. Dieses soll jedoch noch durch Lamellen einigermaßen kaschiert werden.
Bezüglich des Bauzeitenplanes äußerte sich Manuela Jatz optimistisch: "Wir liegen im Plan und müssen es schaffen. Es gibt keinen Plan B." Bis zur Eröffnung Anfang Januar sollen auch die Außenanlagen fertig sein, wobei die Anpflanzungen vom Wetter abhängig seien.
Für das erste Januar-Wochenende kündigte der Bürgermeister die Eröffnung mit verschiedenen Veranstaltungen das ganze Wochenende über an, auch für die Bevölkerung, um die neuen Säle noch vor dem Neujahrsempfang gleich kennen zu lernen.
Vorstellung der Dauerausstellung "Fastnacht in Franken" durch Dr. Martina Edelmann
Die Fläche des Foyers hat sich nach den Worten des Bürgermeisters mit nun 640 Quadratmeter mehr als verdoppelt und ist nun fast so groß wie der Saal. Hier im Foyer und angegliederten Tagungsräumen wird es dann die Dauerausstellung WILLKOMMEN IN DER WELT VON FASTNACHT IN FRANKEN als weitere Attraktion der Säle und für Veitshöchheim geben. Jürgen Götz überließ es dann Dr. Martina Edelmann, die von ihr erstellte Konzeption kurz zu erläutern.
Wie die gemeindliche Kulturreferentin ausführte, wurde vor einiger Zeit in Kitzingen das neue Fastnachtsmuseum eröffnet. Dort wurde die Fastnacht in Franken nicht präsentiert. Deshalb bot es sich an im neuen großen Foyer der Mainfrankensäle als originaler Schauplatz der Sendung „Fastnacht in Franken“ an, diese darzustellen. Ziel sei, auch denen, die nicht regelmäßig an der Kultsendung des Bayerischen Rundfunks vor Ort sein können, Gelegenheit zu geben, diese Luft zu schnuppern.
Vier inhaltliche Schwerpunkte bilden das Grundgerüst der kostenlos zu besuchenden Ausstellung, ohne ein wissenschaftliches Museum zu sein. Es gehe dabei um die Darsteller auf der Bühne, die Produktion im Hintergrund, das Publikum vor der Bühne und die in Anlehnung an den Hofgarten barocke Theaterbühne. In insgesamt zwölf Stationen werden So werden Streiflichter aus der mehr als 25jährigen Geschichte der Fernsehsendung gezeigt. Darsteller wie Waltraud und Mariechen werden als farbig gefasste Pappmaché-Figuren zu sehen sein. Zwölf Tafeln schildern, wenn die blau-weißen Autos des BR kommen. Ausstellungsbesucher können auf dem Fotopodest der Promis in deren Rolle schlüpfen und sich in diversen Kostüm-Figuren (ohne Kopf) ablichten lassen. Auch können in einer Sofa-Ecke Ausschnitte aus früheren Live-Sendungen nacherlebt werden. Eine weitergehende Vermittlung von Informationen zum Thema per Audioguide, Tablett-PC oder App für Smartphone sind angedacht, ebenso wie eine eigene Schiene für Aktivitäten bei Kinderbesuchen.