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Farben, Erinnerung und gelebte Solidarität: Finissage der Ausstellung „Conni – Retrospektive“ bei der Rockenstein AG - 2.570 Euro für den Palliativdienst Palldomo

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Mit einer feierlichen Spendenübergabe und vielen bewegenden Momenten endete am 19. Oktober die erste Kunstausstellung im neuen Co-Working-Space der Rockenstein AG im Veitshöchheimer Gewerbegebiet. Unter dem Titel „Conni – Retrospektive“ waren seit Sommer über 50 Werke der 2023 verstorbenen Grafikerin und Künstlerin Cornelia „Conni“ Fibich-Bucher zu sehen. Die Finissage fiel auf ihren Geburtstag – und wurde zu einem stillen, zugleich hoffnungsvollen Gedenken an eine Frau, deren Kunst bleibende Spuren hinterlässt.

Gemeinsam mit Familie, Freunden und zahlreichen Kunstinteressierten blickte das Unternehmen auf eine Ausstellung zurück, die weit mehr war als ein künstlerisches Experiment. Sie verband Erinnern und Engagement: 2.570 Euro Spendenerlös aus dem Verkauf der Werke wurden an den ambulanten Palliativdienst Palldomo in Buchen übergeben – jene Einrichtung, die Cornelia Fibich-Bucher in ihren letzten Wochen begleitet hatte.

„Das Team von Palldomo war für uns in dieser schweren Zeit überaus wertvoll und unverzichtbar“, sagte ihr Ehemann Werner Bucher. „Wir sind sehr dankbar, dass wir mit den Spenden nun diese wertvolle Arbeit unterstützen können.“
Kathrin Hoss nahm den symbolischen Scheck für Palldomo entgegen. Das Team zeige sich tief berührt, dass die Unterstützung direkt aus dem Umfeld einer betreuten Familie komme – ein Kreis der Dankbarkeit, der sich nun weiter schließe.

Kunst im Arbeitsraum

Die „Conni – Retrospektive“ war die erste Ausstellung im neu gestalteten Co-Working-Space der Rockenstein AG in der Schleehofstraße. CEO Christoph Rockenstein eröffnete im Frühjahr mit sichtlicher Freude die Reihe „Kunst im Co-Working-Space“, die künftig zweimal jährlich regionalen Kunstschaffenden eine Plattform bieten soll.
„Die kahlen Wände sind Geschichte“, sagte Rockenstein damals. „Wir möchten diesen Ort dauerhaft für Kunstschaffende aus der Region öffnen.“ Das Projekt sei Ausdruck gelebter gesellschaftlicher Verantwortung – kreativ, wertschätzend, mit offenem Herzen.

Auch Bürgermeister Jürgen Götz lobte die Initiative als „beispielhaftes Zusammenspiel von Arbeitswelt und Kultur“. Sie schaffe neue Perspektiven und bringe Menschen miteinander ins Gespräch.

Der sonst funktionale Arbeitsraum hatte sich während der Ausstellung in einen Ort der Begegnung verwandelt: Farben, Formen und Emotionen erfüllten die Halle. Viele der ausgestellten Werke erzählen von Natur, Alltag und innerer Gefühlswelt – von Schmerz und Hoffnung, von Liebe und Angst. Ausdrucksstark, sensibel, tiefgründig – so bleibt Conni Fibich-Buchers Handschrift in Erinnerung.

Eine Ausstellung, die bleibt

Zum Abschluss dankten Christoph und Alexandra Rockenstein allen Gästen und Spendern. Die positive Resonanz habe gezeigt, „wie sehr Kunst Menschen verbindet“. Mehrere Anfragen für künftige Ausstellungen lägen bereits vor – das Projekt werde fortgesetzt.

Während der Finissage stand die Erinnerung an die Künstlerin im Mittelpunkt. Besucher, Weggefährten und Familie stießen mit einem Glas Sekt auf Conni Fibich-Bucher an. „Diese Verbindung von Kunst, Erinnerung und gelebter Solidarität ist zutiefst respektvoll – gegenüber dem Leben und dem Wirken der Verstorbenen“, war aus dem Publikum zu hören.

Für Ehemann Werner Bucher und die Familie war die Finissage ein würdiger Schlusspunkt – und zugleich ein neuer Anfang: „Wenn Menschen durch Connis Bilder Trost und Freude empfinden, dann lebt sie weiter – in ihrer Kunst und in den Herzen derer, die sie berührt hat.“

Weitere Informationen und Impressionen zur Ausstellung sowie künftige Kunstprojekte im Co-Working-Space unter www.rockenstein.de/kunst

Fotos:  Johannes Untch

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