Wieder höchst sehenswerte Veitshöchheimer Kunstausstellung im „gARTen“ Skulpturen, Fotokunst und Modedesign – auch am Mittwoch und am kommenden Wochenende geöffnet

Eine kreative Entdeckungsreise im Grünen: Die Premiere der 13. Auflage der sommerlichen Ausstellung „im gARTen“ in der Galerie Schwerd hat am vergangenen Wochenende wieder viele Kunstinteressierte begeistert. Wer sie verpasst hat, den lädt das ausstellende Künstlertrio zur Fortsetzung der Schau ein am Mittwoch, 16. Juli, von 18 bis 22 Uhr bei einer stimmungsvollen Night Session sowie am kommenden Wochenende, 19./20. Juli, jeweils von 15 bis 19 Uhr in der Würzburger Straße 30.

Das Künstler-Trio v.l. Hans-Joachim Hummel, Katharina Schwerd und Antje Friederich zeigt Skulpturen, Fotokunst und Modedesign – eingebettet in die lauschige Atmosphäre eines besonderen Gartens, der selbst Teil des Kunstwerks wird.

Seit 2012 verwandelt sich der idyllische Garten hinter der Galerie alljährlich in eine inspirierende Freiluft-Kunstlandschaft – mit Ausnahme der Coronajahre. Das Konzept überzeugt: Unterschiedlichste künstlerische Positionen entfalten sich inmitten von Rosenlauben, Streuobstwiesen und Blumenbeeten und schaffen ein ebenso überraschendes wie stimmungsvolles Gesamterlebnis.

Auch in diesem Jahr spiegelt die Ausstellung die Handschrift der drei Beteiligten – mit zahlreichen neuen Werken. Schmuck, Mode und Accessoires von Katharina Schwerd treffen auf Skulpturen von Antje Friederich und fotografische Bildwelten von Hans-Joachim Hummel. Die Besucher erwartet ein Mix aus Kunst, Natur und persönlicher Begegnung.

Kunst, die lebt – Mode mit Charakter

Katharina Schwerd zeigt in ihrem Atelier Mode, Schmuck und Accessoires voller Fantasie, Lebensfreude und Originalität. Ihre Einzelstücke verbindet ein Gespür für außergewöhnliche Stoffe, klare Schnitte und eine stimmige Farbharmonie. Ihre Präsentation lädt zum Entdecken, Anfassen und Probieren ein – und entfaltet im Garten zwischen Sonnenlicht und Blütenduft einen ganz eigenen Zauber.

Skulpturen mit Gänseblümchen-Poesie

Antje Friederich ließ sich auch in diesem Jahr wieder von unscheinbaren, aber charmanten Naturmotiven inspirieren. So hat sie im Bild eine Mainufer gefundene Erlenfrucht nachgeschnitzt und mit selbst gefertigter Beize aus Essig und Stahlwolle durch die freigesetzten Eisenionen dunkel gefärbt, was die natürliche Alterung von Holz imitiert, die durch Witterungseinflüsse und andere Umwelteinflüsse entsteht. 

Neu ist auch der Adventskranz aus 15 Jahre gelagertem Lindenholz, das einen leichten, blumigen und milden Duft verströmt.

"Needle meets woods" taufte Friederich diese Kreation.

Ihre Skulpturen – etwa eine elegant geschwungene Frauenfigur aus Ebereschenholz, die ihre Yoga-Übungen inmitten einer Wiese zu machen scheint – bringen Natürlichkeit und Energie zum Ausdruck.

 Ein paar Schritte weiter tun dies auch diese Mini-Models.

 Bewunderung finden diese Midi-Models.

Eine Nadel im geschnitzen Heuhaufen symbolisiert diese Skulptur.

Weil Friederichs Garten im Frühling voller kleiner Blüten stand, taucht das Symbol von Leichtigkeit und Lebensfreude in Originalgröße wie auch überdimensioniert in ihren Arbeiten auf. Dabei sind sie mit der Kettensäge gefertigt, mit Holzlasur farbig gemacht.

Getöpfert hat die Künstlerin diese Insektenbar.

Originell: Nachgebildet hat sie im Garten entdeckte Maulwurfshügel, die Tierchen aus Ton gefertigt.

Gemüse aus Holz ziert das Gewächshaus.

Diese Kunstwerk hat Antje Friederich am Nordseestrand im Urlaub geschnitzt.

 Markenzeichen der Künstlerin sind ihre Mini Models.

Dieses Mini Model stellt eine Frau im Gemüseladen dar

Fotokunst, die neue Welten schafft

Joachim Hummel, studierter Architekt und Kommunikationsdesigner, präsentiert in der Ausstellung eine Auswahl seiner experimentellen Fotokunst. Seine Werke führen die Grenzen von Fotografie und Malerei zusammen – auf seinen Reisen entdeckte Motive realer Orte - wie im Bild in Fernost - verwandeln sich durch digitale Collagen in fantastische Bildwelten.

Ob Schrottautos mit indischer Fassade, abstrahierte Landschaften oder urbane Fundstücke: Hummels Arbeiten lassen das Bekannte neu erscheinen und fordern den Blick heraus.

Ein Ort zum Staunen, Reden und Verweilen

Die Ausstellung „im gARTen“ hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Sommerhighlight in Veitshöchheim entwickelt – nicht nur wegen der Kunst, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre. Der naturnahe Garten, der sich von der Würzburger Straße bis zur Mainuferstraße erstreckt, bietet Raum für Austausch, Begegnung und Muße.

Viele Besucher setzen sich, bleiben länger als geplant – und gehen inspiriert nach Hause.

Öffnungszeiten
Night Session: Mittwoch, 16. Juli, 18–22 Uhr
Wochenende: Samstag/Sonntag, 19./20. Juli, jeweils 15–19 Uhr
Ort: Galerie Schwerd, Würzburger Straße 30, Veitshöchheim

Fotos Dieter Gürz