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Großer Blumenschmuckwettbewerb 2025 in Veitshöchheim: Vorgärten voller Farbenpracht – Jury bewertet 50 Anwesen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Ein Wettbewerb mit Tradition

Seit über vier Jahrzehnten prägt er das sommerliche Ortsbild Veitshöchheims mit: der Große Blumenschmuckwettbewerb, der vom Verschönerungsverein im Auftrag der Gemeinde mit großem ehrenamtlichem Einsatz und viel Liebe zum Detail organisiert wird. Auch in diesem Jahr war die Jury wieder unterwegs, um blühende Vorgärten und farbenfrohe Hausfronten zu begutachten.

Mit dem Fahrrad auf Spurensuche

Bereits im Vorfeld war der stellvertretende Vorsitzende des Verschönerungsvereins, Heinrich Bauer, im ganzen Ort unterwegs – mehrfach und stets per Fahrrad. So entstand eine Liste mit 75 gemeldeten oder vorgeschlagenen Grundstücken, die als Grundlage für die Bewertung diente.

Fachkundige Jury unterwegs

Am Freitag, 11. Juli, machte sich die Jury früh morgens um 8 Uhr auf den Weg. Unter der Leitung von Heinrich Bauer bewerteten die Gartenbauingenieurin Beatrix Bieker-Royackers (LWG), Gärtnermeister a.D. Hans Bätz und Burkhard Löffler, Vorsitzender des Verschönerungsvereins, die eingereichten Vorgärten. Begleitet wurden sie von Hubert Hanke, Fotograf und Zierpflanzenbau-Ingenieur a.D., sowie vom Fahrer Wolfgang Kraus, zugleich Kassier des Vereins.

Blütenfülle, Vielfalt und Pflegezustand

Die Bewertung umfasste 50 Grundstücke. Ausschlaggebend waren Kriterien wie Gesamteindruck, Blütenreichtum, Pflegezustand, Pflanzenvielfalt und Insektenfreundlichkeit. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: Das bestplatzierte Anwesen erreichte 284 von 300 möglichen Punkten. Die 25 besten Gärten lagen alle über 230 Punkten – ein deutliches Zeichen für Qualität und Engagement.

Trockenstress als Herausforderung

Auffällig war allerdings der zunehmende Trockenstress vieler Pflanzen. Die Jury rät daher dazu, bei künftigen Pflanzungen verstärkt auf trockenheitsresistente und hitzeverträgliche Arten zu achten. Angesichts der klimatischen Veränderungen – mehr Hitze, weniger Regen – sei dies ein Gebot der Stunde. Auch politisch sei mittelfristig mit Regelungen zum Wassersparen zu rechnen, vor allem im regenarmen Unterfranken.

Licht und Schatten im Neubaugebiet

Im Neubaugebiet „Sandäcker“ fiel der Jury ein zweigeteiltes Bild auf: Einerseits gibt es dort viele neue, geschmackvoll bepflanzte Vorgärten. Andererseits wurden mehrere Grundstücke mit vollständig versiegelten Flächen beobachtet – oft zugunsten reiner Pflasterung. Burkard Löffler: "Solche Flächen leisten keinen Beitrag zur Biodiversität und verschlechtern das Mikroklima. Sie wurden daher angesichts des fortschreitenden Klimawandels besonders kritisch gesehen."

Keine Punkte für Steingärten

Steingärten, auch wenn sie mitunter mit einzelnen Blühpflanzen versehen sind, wurden grundsätzlich nicht bewertet. Sie entsprechen nicht dem Geist des Wettbewerbs, der gezielt lebendige, grüne und insektenfreundliche Pflanzungen würdigt.

Lob für privates Engagement

Der Große Blumenschmuckwettbewerb würdigt das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern für ein schöneres Ortsbild und mehr Lebensqualität. Die Jury zeigte sich laut Löffler beeindruckt von der Vielfalt und Pflege, die vielerorts zu sehen war.

Die feierliche Preisverleihung findet im Herbst statt – die Platzierung bleibt bis dahin auf Wunsch des Bürgermeisters geheim. Bis dahin dürfen sich alle Veitshöchheimer an der blühenden Pracht im Ort erfreuen.

Hinweis:

Der Dritte und letzte Rundgang des Blumenschmuckwettbewerbes  "Balkon, Fenster und Blumenkästen" findet am 1. August 2025 statt.
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